Außerschulisches Konzert Pflicht im Musikunterricht?
Bei uns findet jährlich ein Unicef-Konzert in dem der Chor unserer Schule mitwirkt und (bis jetzt) auch Schüler des Musikunterrichtes (dieses ist ein Wahlpflichtfach) die sich dazu bereit erklären. Die Teilnahme war bis jetzt immer freiwillig.
Jetzt, in der 11. klasse wurde uns ein Konzert für einen Freitag Abend (weit nach dem Schulschluss) angesagt und es wurde dazu gesagt, dass die Teilnahme verpflichtend sei. (Das solle wohl so im Lehrplan von Sachsen-Anhalt stehen, ich habe dazu aber NICHTS gefunden!) Ich gehe davon aus dass zu wenig Leute im Chor sind und sie deswegen keine Leute mehr haben und uns dazu verpflichten wollen. Es wurde uns nur grob gesagt dass das ganze auch in die Bewertung eingeht (keine Ahnung ob in die mündliche oder ob auch 00Np fürs nicht teilnehmen gegeben werden können)
Wenn wir nicht teilnehmen können, was ja nun möglich ist weil manche nunmal Freitag oder am Wochenende was vorhaben, bräuchten wir einen ärztlichen Attest oder was schriftliches mit einem triftigen! Grund.
Kann das so stimmen bzw. Findet jemand dazu was? Es geht ja nun eigentlich niemanden an was ich in meiner Freizeit vorhabe.
2 Antworten
Das ist Ländersache. In NRW beispielsweise kann die Schule oder der Lehrer durchaus Veranstaltungen zu Pflichtveranstaltungen erklären.
Rechtliche Grundlage im Falle NRW:
§ 43 Abs. 1 SchulG NRW
Schüler sind verpflichtet, regelmäßig am Unterricht und an den sonstigen verbindlichen Schulveranstaltungen teilzunehmen
Das ist vollkommen unabhängig davon, ob man Sport hat, keine Lust oder man wütend auf den Boden stampft.
Es geht ja nun eigentlich niemanden an was ich in meiner Freizeit vorhabe.
Stimmt!
ABER: Du solltest deine moralisch/ethische Verpflichtung erkennen, für Notleidende FREIWILLIG einen Freitagabend "zu opfern". Mal auf eine Party, ein paar alkoholische Getränke, Tanz und Vergnügen zu verzichten, bringt dich nicht um. Du versäumst nichts. Du wirst auch weder gesundheitlich noch psychisch noch emotional einen Schaden davontragen, wenn du an so einer Veranstaltung teilnimmst!!!
Du kannst dir vermutlich gar nicht vorstellen, wie es ist, richtig hungern zu müssen, keine Gesundheitsversorgung zu haben, nicht zur Schule gehen zu können, keine Bildung zu bekommen, sein ganzes Leben in Armut und in Blech- oder Lehmhütten ohne Wasser und Strom leben zu müssen....!
Sollte es dir unter diesen Gesichtspunkten nicht ein inneres Bedürfnis sein, sich mal einen einzigen Abend für diese bedauernswerten Menschen einzusetzen? Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, über deinen eigenen, sehr begrenzten Tellerrand hinauszuschauen?
Denke bitte mal nach!
Süße, ich engagiere mich und spende. Sport ist keine Ausrede. Es gibt mehr also genug berühmt und weniger berühmte (Leistungs-)Sportler, die FREIWILLIG an solchen Veranstaltungen teilnehmen und solche Projekte mit ihren Namen und ihrer Zeit unterstützen.
Da du das nicht zu wissen scheinst, gehe ich davon aus, dass dein angeblicher Sport nur eine Ausrede ist, um dich zu rechtfertigen. Ein einmaliger Verzicht auf das Training wirft dich nicht zurück. Höre auf, so einen Unfug verbreiten zu wollen - und ich weiß, wovon ich beim Sport rede....!
Ach nee, das wird mir hier jetzt zu doof. Geh und mach die Welt zu einem besseren Ort „süße“. Mein Training geht vor. Punkt. Kannst mich ja gerne als egoistisch oder sonstewas bezeichen.
Und abgesehen davon ist es ja nun meine Sache, was mir wichtiger ist. Mein Sport. Wenn das bei dir anders ist, dann ist das deine Sache.
Bevor ihr euch auf emotionaler Ebene streitent, einfach das jeweilige Länderschulgesetz zu Rate ziehen.
Mein Gott, was für ein Elternhaus mußt du haben, das so einen völlig verzogenen, unreifen, egiostischen, engstirnigen, rücksichtlosen, kaltherzig, armseligen und erbärmlichen Menschen wie dich produziert hat. Du bist nicht der Nabel der Welt und solltest dich schämen, pfui! Süße, höre auf, dich selbst so wichtig zu nehmen.
Wenn du einen Abend mal auf den Sport verzichtest, leidet deine körperliche Kondition nicht darunter! Als Sportlerin müßtest du das eigentlich wissen. Deshalb glaube ich nicht einmal, dass du wirklich Sportlerin bist.
Hast du schon mal Kinder mit Hungerbäuchen gesehen??? Weißt du eigentlich, wie schlimm es ist, wenn Kinder völlig unterernährt aufwachsen, kein Immunsystem entwickeln können, ihre Körper ein Leben lang an Krankheiten leiden werden, nur weil ein paar Leute wie du nicht bereit sind, mal einen Abend etwas Zeit für sie herzugeben, um Projekte zu fördern, die ihr Leid zu lindern helfen?
In deiner Erziehung ist wirklich alles schief gelaufen!
Um dich von deinem hohen Ross kurz runter zu holen: Ich trinke nicht und hab in meinem Leben noch nie einen Club von innen gesehen. Ich bin aktive Sportlerin und um es für dich kurz zu fassen: Wohin das Geld geht weiß ich eh nicht, wenn du aber so eine Denkweise hast dann spende du doch dein Geld (oder deine Zeit) in alle möglichen Organisationen. Du wirst dir aber sicherlich eh nicht vorstellen können, das im Sport jedes Training wichtig ist. Von daher werde ich nicht weiter diskutieren müssen.