Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin tiefenpsychologisch?
Guten Abend,
Vielleicht hat hier jemand die Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin (tiefenpsychologisch) gemacht und kann mir ein paar Fragen beantworten. Ich mache derzeit meinen Master im Studium und möchte danach die Ausbildung machen.
Da sie sich refinanziert, würde mich interessieren, ob das von Anfang an der Fall ist oder ob man erst 10k, 20k investieren muss, bevor man etwas verdient und es zurückzahlen kann. Wie kann man das gut finanzieren? Kann man hinterher mit dem Gehalt einen Kredit gut abbezahlen? Oder besteht die Möglichkeit, neben der Vollzeitausbildung noch etwas zu arbeiten (Minijob)?
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand meldet, der von seinen Erfahrungen berichten kann.
2 Antworten
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Vieles ist abhängig vom Institut, aber auch der Klinik, deshalb lässt sich das nicht so pauschal beantworten. Bei vielen Instituten müssen semesterweise Gebühren zumindest für die Theorie gezahlt werden, Supervision und Selbsterfahrung teils ebenso, teils direkt an die jeweiligen Therapeuten, und man bekommt für die praktische Ausbildung (ambulante Fälle) eine anteilige Auszahlung, die im Regelfall ja aber erst ab Mitte der Ausbildung starten. Das ist aber, wie gesagt, sehr abhängig vom Institut, wie einige andere Dinge auch. Falls du auf Facebook bist, findest du auf diese Fragen zumeist gute Informationen in der Gruppe „Psychotherapeuten mit Ausbildung - Orientierungsgruppe“.
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Super, danke! Die Facebook-Gruppe ist ein toller Tipp
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Für <Kinder- und Jugendliche ist das einzig sinnvolle Therapieangebot eine Verhaltenstherapie! Tiefenpsychologie im Kindesalter führt meist zu erheblichen familiären Konflikten! Im Kindes- und Jugendalter werden pragmatische Ansätze benötigt und kein analytisches Geschwafel.
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Ich habe in meibnem Freundeskres 2 Fälle erlebt, wo die Ehen in die Brüche gingen, nach analytischen Behandlungen aufgrund von Problemstellungen mit Kindern. Diese Probleme wären einfach und schnell gelöst gewesen durch VT-Maßnahmen. Durch die analytische Therapie wurden nur neue Probleme herauf beschworen, die sich massiv negativ auf die Beziehungen auswirkten.
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Danke für die Rückmeldung. Ich denke, VT hilft vielen. Aber sie hilft sicher nicht jedem und denjenigen, denen es nicht hilft, sollte ja ein alternatives Konzept angeboten werden. Mir z.B. hat als Kind und Jugendliche VT nicht geholfen. Ich wurde von Therapeut zu Therapeut gereicht, es waren immer Verhaltenstherapien. Damals hätte ich mir gewünscht, dass mir jemand gesagt hätte, ein anderes Verfahren sollte mal ausprobiert werden. Als junge Erwachsene hat mir eine tiefenpsychologische Therapie sehr geholfen und ich wünschte mir, ich hätte sie vor 10 Jahren schon gemacht.
Ich denke, die Menschen sind so verschieden und es sollte für jeden Angebote geben. Nicht jedes Verfahren ist für jeden geeignet. Wenn man als tiefenpsychologische Therapeut/in einen Patienten hat, bei dem man merkt, dass es Familienkonflikte auslöst und gravierende Auswirkungen hat, muss man natürlich handeln und an andere Verfahren verweisen. Genauso umgekehrt. So meine Meinung. Aber ich denke, da denkt einfach jeder anders.
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Wichtig ist bei Therapieangeboten immer der pratische Anwendungsbereich, wie man sich aus der "Kacke" der Momentansituation am leichtesten selbst herausziehen kann. Und da nützt es herzlich wenig zu wissen über den vorgleburtlichen Bereich und die anderen Spekulationen, die bei der Tiefenpsychologie Berücksichtigung finden.
Daher wird diese Methode auch nicht empfohlen für Kinder und Jugendliche.
Heilprtaktiker, die eine Ausbildung in HP für Psychotherapie und da speziell die analytische Seite gemacht haben ist es verboten Kinder und Jugendliche zu therapieren!
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Ergänzend dazu muss ich anfügen, dass die VT von dem Willen zur Mitarbeit des Betroffenen lebt. Verweigert sich jemand dieser Mitarbeit, kann der beste Terapeut nicht erfolgreich wirken. Ist dieser Wille vorhanden, so ist die VT erheblich erfolgreicher als jegliche analytisches Therapieangebot.
Danke für die Rückmeldung!
Mich überzeugt der tiefenpsychologischen und psychoanalytische Ansatz. Ich denke, es kommt immer auf den Menschen an, welcher Ansatz nun besser anschlägt. Nicht jedem hilft VT. Und klar, Familienkonflikte können natürlich entstehen.
Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.