Ausbildung Pflegefachkraft trotz Eintragungen Führungszeugnis?
Hallo zusammen!
Ich habe mich in einer Pflegeeinrichtung als Auszubildende beworben und dort auch schon ein Praktikum gemacht, um zu sehen, ob ich geeignet bin. Alles lief wunderbar und ich habe die Zusage bekommen. Nun wurde ich an eine Schule vermittelt und zum ersten Mal taucht die Frage nach einem erweiterten Führungszeugnis auf.
Leider sind dort drei Einträge drin. Zwei mal wegen Schwarzfahren (einmal Geldstrafe, die im April abbezahlt ist und eine Verurteilung zu zwei Monaten Freiheitsstrafe auf 3 Jahre Bewährung - hab ich gemacht, war scheiße. Und einmal Computerbetrug (Geldstrafe), aber das ist ein klassischer Fall von "Dummheit muss bestraft werden" . Hab versehentlich - dank Autofill auf dem Laptop - auf dem Namen meiner Schwester ein Ticket auf Rechnung gekauft und als sie mich fragte, ob ich davon was wüsste, hab ich, weil ich es nicht besser wusste, nein geantwortet und ihr gesagt sie soll es zur Anzeige bringen. Fast Anderthalb Jahre, ein Polizeigespräch, der Erkenntnis, dass man bei Betrug die Anzeige nicht zurückziehen kann und wahrscheinlich der Strafen wegen Schwarzfahrens später, flatterte der Strafbefehl ins Haus.)
Jetzt frage ich mich, ob ich die Ausbildung noch antreten kann oder dies schon eine Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Berufes darstellt. Der Schule werde ich dies auch genauso schildern und ggf. nochmals den Aisbildungsbetrieb danach kontaktieren.
Googlen war auch nicht weiter hilfreich.
2 Antworten
Normalerweise ist das für den Betrieb interessant, und nicht für die Schule.
Rede mit deinem Chef offen und ehrlich darüber, bevor er das Führungszeugnis sieht.
Die Bewohner haben meistens Geld im Zimmer, sie können dieses zwar abschließen aber, dein Schlüssel kann, unter anderem, alle Bewohner Zimmer aufschließen. In dem man Geld usw klauen könnte.
Betrug zählt zu Kapital Verbrechen.
Ich hoffe das dein Chef das nicht so eng sieht, und du die Ausbildung trotzdem machen darfst.
P.s. wie lange ist das her, die letzt Straftat? Es wird je nach schwere der Tat, auch irgendwann im erweiterten Führungszeugnis nicht mehr drin stehen.
Okay dann steht es noch drin. Oder war es eine Jugendstrafe.
Eigentlich egal rede mit der Schule darüber, und frag bitte auch ob sie das deinem Chef melden. Weil wenn ja sag das du es ihm zuerst erklären möchtest.
Das gemeine an dem erweiterten Führungszeugnis ist auch noch das du es nicht in die Hand bekommst.
Ich bin 25 von Jugendstrafe kann also nicht mehr die Rede sein.
Dachte nur das behördliche Führungszeugnis kriegt man nicht in die Hände, aber das erweiterte schon?
Was mich aber am meisten beschäftigt ist der Paragraph im Pflegegesetz, welcher besagt, dass man sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht haben darf, welches zur Unzuverlässigkeit der Berufsausübung führt. Was für mich ganz klar alles mit BtM, Körperverletzung, Sexualdelikte, Diebstahl etc. ist. Aber worunter für mich nicht Schwarzfahren oder Computerbetrug (mit dem Wissen, wie es in meinem Einzelfall dazu gekommen ist) zählt. Aber dann kommen auch schon wieder die Zweifel diesbezüglich, weil ja eine Bewährungsstrafe am Hals habe.
Und ja du hast natürlich Recht, damit offensiv gegenüber der Schule umzugehen und anschließend natürlich auch gegenüber der Ausbildungsstätte, aber ich würde dennoch wissen, was ich konkretes zu erwarten habe. Mach mir gerade einfach so meine Gedanken, ob ich durch buchstäbliche Dummheiten meine nächsten drei Jahre (Löschfrist Führungszeugnis) verbaut habe.
Ich hab es damals nicht per Post bekommen. Öffentlicher Dienst im Altersheim als Betreuungskraft für Demenzkranke.
Mit Glück darfst du das trotzdem lernen. Wenn nicht 3 Jahre warten und dann erst die Ausbildung machen. Ich weiß ist dann verlorene Zeit
Hallo,
ich würde sagen, rede mit deiner Heimleitung offen darüber. Rein theoretisch könntest du die Ausbildung machen.
Lediglich bei Gewaltverbrechen dürftest du rein rechtlich nicht mehr diese Ausbildung antreten.
Liebe Grüße
Die Heimleitung hat mich bisher nicht nach einem Führungszeugnis gefragt, auch nicht der Ausbildungscoach. Lediglich die Schule als ich dort anrief.
Mir ist bewusst, dass Betrug ein Kapitalverbrechen ist, deswegen konnte meine Schwester die Anzeige auch nicht zurückziehen bzw war die Staatsanwaltschaft gezwungen dieses Verfahren zu führen. Hab auch gedacht, dass sie es eingestellt haben, weil wir so lange nichts von denen gehört haben - naja bis dann der Strafbefehl mit der Geldstrafe (waren 400€) eingetrudelt ist. Zeitpunkt der "Tat" war 2018 aber der Strafbefehl kam erst Juni 2019.
Beim Schwarzfahren war es 2017-2018 der Prozess war aber erst im Dezember 2020.