Ausbildung mit 29 trotz abgebrochenem Studium?

9 Antworten

ich hatte auch eine kleine Vorgeschichte vor meiner Ausbildung (habe es mit 28 angefangen). Es hat aber meinen Chef nicht interessiert und er hat mich danach nicht gefragt, bei 4 Vorstellungsgesprächen habe ich ihn und das ganze Team überzeugt. Nur als ich angefangen habe, hat er wohl meinen Lebenslauf durchgelesen und gesagt, dass ich mit meinem jetzigen Lebenslauf mir das ganze Leben versaut habe.


Lyriker87  31.01.2016, 18:57

Machst du die Ausbildung denn noch?

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Sicherlich ist es nie zu spät etwas Neues zu beginnen.
Egal, was gewesen ist. Für Schicksalsschläge kann niemand etwas.
Was mir etwas Bauchschmerzen macht ist der Beruf...Drucker...
überdenke das. Informiere Dich, wo Du anschließend arbeiten kannst.
Das Ganze ist doch ein "aussterbender" Beruf. Überdenke Deine Wahl.

an Deiner Stelle würde ich mir da nicht immer die Norm vor Augen halten ... eben, dass die meisten direkt nach der Schule ne Ausbildung / nen Studium machen und dann spätestens mit Anfang / Mitte 20 fertig sind und voll ins Berufleben starten können. Es gibt genug Leute, bei denen das nicht so geradlinig verläuft ... aber man sollte das nicht nur negativ sehen, denn aus Krisen nimmt man ja auch immer gewisse Erfahrungen mit.

Im Vorstellungsgespräch einfach offen und selbstbewusst sagen, wie es war und dass Du nun nach vorne schaust und Dein Leben halt auf die Reihe bekommen möchtest. Klar, - die Chancen stehen ein bisschen schlechter, dass das mit dem Ausbildungsplatz gleich in den ersten Anläufen klappt, aber mit ein bisschen Geduld wird es schon funktionieren!

Damals in meiner Berufsschulklasse waren die meisten Leuten auch so zwischen 16 und 19 J. ... aber da waren auch einige Mittzwanziger und sogar ein 34-jähriger dabei ... bei denen hat es mit dem Ausbildungsweg direkt nach der Schule auch nicht auf Anhieb geklappt bzw. haben die halt erst ein paar Umwege genommen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass die sich mal beklagt hätten, dass sie Probleme hatten nen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Wie wäre es denn, wenn Du erst einmal 2 bis 3 Praktia in verschiedenen Betrieben machst? ... einfach, um mal zu schauen, ob Dir dieser oder jener Beruf überhaupt liegt? Vielleicht hast Du auch auf diese Weise die Chance an einen Ausbildungsplatz zu kommen ... jemand, der wegen Praktia fragt, zeigt ja schon mal ein gewisses Engagement und wenn Du Dich dann bei der Arbeit bewährst, dann nehmen sie Dich möglicherweise auch gerne für ne Ausbildung.

Hallo,

ich finde es gut, dass du dich um eine Ausbildung kümmerst - aber bei der Ausbildungswahl würde ich mir genauer überlegen, ob Drucker wirklich noch sinnvoll ist.

Zuerst kommst natürlich Du, aber Drucker ist halt ein nicht mehr allzu zeitgemäßer Beruf. Kommen vllt.noch andere Ausbildungsberufe in Betracht? Z.B.w erden physikalisch-technische oder mathematische-technische Assistenten gesucht. Ob manda reinkäme ist allerdings eine andere Frage.

Vom strategischen Vorgehen würde ich darauf nicht zu sprechen kommen, es sei denn es wird danach gefragt. Falls dem danach ist, kommt es evtl. auch auf deine familiäre Situation damals an - falls die in den Augen eines außenstehenden tatsächlich verhindern würde, dass du studierst, ist das ja kein Problem.

Von Therapie würde ich auf an deiner Stelle nichts erwähnen. Das hat den Hintergrund, dass das etwas sehr persönliches ist, was die Arbeitgeber erstens wenig angeht und zweitens ein - sagen wir mal - nicht allzu positives Licht auf dich werfen könnte (No Offense von meiner Seite).

VG, dongodongo.

Wenn du die Ausbildung bekommen kannst, dann mach das. Mein Bruder hat mit 28 eine Ausbildung zum Augenoptiker begonnen und hatte mit 31 jetzt vor einigen Wochen seinen Gesellenbrief als einer der besten 3 in der Hand. Zuvor hat er 1 abgebrochenes Studium und 2 abgebrochene Ausbildungen, sowie 3 heftige depressive Episoden hinter sich. (Auslöser waren auch persönlicher Natur). Natürlich war es nicht einfach für ihn einen Ausbildungsplatz zu bekommen und er hat viele Absagen bekommen, aber er konnte ich in deinem Vorstellungsgespräch dann doch überzeugend darstellen, ´Seine Lebensgeschichte hat er im Anschreiben kurz angedeutet und hat auf Nachfragen dann von seiner Erkrankung berichtet, aber auch dargestellt, dass er ein erfolgreich abgeschlossene Therapie hinter sich hat. Wenn das mit dem Drucker nichts wird, dann geh zur Berufsberatung, versuche auf jeden Fall für den Herbst noch was zu bekommen.

Viel Glück!