Ausbildung KFZ trotz LERNSCHWÄCHE ( Legasthenie )
Hallo zusammen!
Hätte mal ne Frage bezüglich einer Ausbildung. Es geht um meinen fast 17 jährigen Bruder. Er war auf der Förderschule ( lediglich wegen seiner Legasthenie ). Hat nach dieser Zeit dann aber noch seinen Hauptschulabschluss nachgeholt ( BVJ ). So, nun da er ja eben dadurch einen Reha Status bekommen hat, gab es Probleme in eine normale Ausbildung zu gehen. Sein Betrieb wollte ihn - hatte aber Sorge wegen der schulischen Leistung. Er ist ja nicht doof - er tut sich eben in Deutsch sehr schwer. Nun ists so.. Da sein Vater recht viel verdient und der Unterhalt deswegen auch recht großzügig ausfällt, wird ihm das an seiner Vergütung angerechnet. Er bekommt daher LEDIGLICH 91 € LOHN! Das allein schreit ja schon zum Himmel.
Wisst Ihr vielleicht ob es da eine Alternative gibt? Er möchte gerne eine Ausbildung zum Kfz Mechatroniker - Fachrichtung Zweirad machen. Praktisch ist er das totale Genie.. Arbeitet auch schon seit seinem 13. Lebensjahr in einem Betrieb ( anfangs Praktikum - man verstand sich super etc. ).
Es muss doch Firmen geben, die einem eine solche Chance geben! Also eine normale Ausbildung zu machen. Über diesen internationalen Bund ist das meiner Meinung nach nämlich die reinste verarsche. Sorry,.. über 40 Stunden in der Woche arbeiten, und das für 91 €? Krass!
Hatte gehört dass Daimler Menschen mit leichten Behinderungen einstellt - wisst ihr etwas darüber? Im übrigen kommen wir aus dem Raum Böblingen.
Besten Dank im Vorraus!!
6 Antworten
Hallo Powerwoman409, irgendetwas stimmt hier nicht, denn was hat denn das Fördergeld für die Ausbildung mit dem Gehalt des Vaters zu tun?? Oder ist es bei Unterhalt anders? Sind die Eltern geschieden? Eigentlich müsste der Lehrherr dem Reha-Auszubildenden kein Geld bezahlen. Das habe ich erfahren, als ich mich informiert hatte. Im Übrigen, wenn der Unterhalt nicht zu niedrig ist, hat er ja mehr als 91,-Euro im Monat, oder nicht? und das Kindergeld? Viel Glück von Schalke59
Hallo Powerwoman409, danke für Deinen Kommentar. Jetzt verstehe ich Dich viel besser. Ja, Du hast natürlich Recht, DAS ist so was von gemein!! Da denkt man, mit dem Zusatz:REHA bekommt der Jugendliche eine Chance, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Erleben wir genauso!! mit meinem Sohn ebenfalls 17 Jahre alt. Da er eine Dyskalkulie (Rechenschwäche), also genau das Gegenteil von Legasthenie hat, geht es ihm ähnlich, nur dass ihm erst überhaupt niemand eine Chance gibt, weil Rechen im Gärtnerberuf eben auch wichtig ist. Bei dem Notendurchschnitt Deines Bruders verstehe ich irgendwie nicht, warum er eine Reha-Maßnahme braucht. Er könnte doch ganz normal eine KFZ-Ausbildung machen, da bekommt er mind. 550,-Euro brutto und genau 437,-Euro netto. Das weiß ich ganz genau, weil mein anderer Sohn auch im 1. Ausbildungsjahr zum KFZ-Mechatroniker ist. Er hat wohl FOR, aber Mathe ist auch bei ihm sein Schwachpunkt. Aber es gibt hier in NRW eine Ausbildungs-Nachhilfe, die vom Arbeitsamt gefördert wird und da geht er einmal in der Woche, direkt nach der Berufsschule hin und wird dort in Mathematik gestärkt (gilt übrigens für alle Fächer) DAS wäre bestimmt für Deinen Bruder besser gewesen. Manchmal ist man doch zu vorsichtig, wie in dem Fall Deines Bruders. Möchte hier einmal erwähnen, dass Du eine ganz tolle Schwester bist, KLASSE! wie Du mit Deinem Bruder mitfühlst und ich wünsche Euch alles erdenklich Gute für die Zukunft und dass alles trotzdem gut klappt. MFG.Schalke59
Ich verstehe das Problem nicht ganz. Legasthenie ist ja keien Behinderung. Klar, er tut sich schwer in Deutsch, aber das alleine sollte ja nicht heissen, dass er keine normale Ausbildung machen kann.
Mein Bruder ist ebenfalls Legastheniker und er hat ganz normal seine Ausbildung gemacht. Klar, wenn es um Fachbegriffe etc geht, muss er etwas mehr machen als andere, aber sonst gab es da ueberhaupt keine Probleme. Er soll es also am besten einfach versuchen.
So hieß es von der Arbeitsagentur - Durch seine Legasthenie hat er einen Reha Status bekommen. Wir können da leider nichts machen.
Dann klappert doch Firmen ab, die ausbilden. Er soll sich vorstellen, erzählen was er will und kann und warum es bei ihm geht. Anbieten, dass er umsonst ein Praktikum ableisten kann...........viele Firmen mögen das, denn es geht um die Kenntnis und nicht um Aufsätze oder so schreiben.
Gerade im Handwerk sollte er doch gute Chancen haben - ich würde einfach mal verschiedene (eher kleine) Werkstätten anschreiben.
Als Zweiradmechatroniker dürfte es ja nicht sooo wichtig sein fehlerfrei schreiben zu können.
Ich wünsch euch viel Glück!
Das dachten wir auch. Es hieß halt dass er diese Förderung unbedingt braucht. Und es sei zu riskant eine "normale" Ausbildung zu machen da er ja eben Legastheniker ist. Er würde mit dem Lernstoff nicht mitkommen etc. Ohne "Förderung" hat er seinen Hauptschulabschluss mit einem Durchschnitt von 2,3 gepackt. Verstehen das also selbst nicht. Und nun ists ja auch so, dass er nur den Zweiradmechaniker machen darf. Damit fängt er ja nichts an - er will ja später mal ne eigene Werkstatt und sich eben auch um Autos kümmern. Vom iB hieß es dann: Er kann ja nach dem ZWeiradmechaniker noch den Automechaniker machen. - SUPER! 6 Jahre Ausbildung was er in 3 schaffen könnte.. Macht einen ganz traurig. Er kann sich ja von dem bisschen Geld nicht einmal den Unterhalt für seine 125er leisten. Is schon der hammer!
Muss das denn über diesen iB ( weiß leider nicht was das ist ) laufen?
Wahrscheinlich hättet ihr echt bessere Chancen bei kleinen Handwerksbetrieben - die suchen doch händeringend Lehrlinge!
Da wär's doch der Hammer, wenn ein motivierter und dazu noch talentierter Jugendliche keine Chance bekäme....
Da wird sich doch ein KFZ-Meister finden, der ihn nimmt!
Ich drück auf jeden Fall alle Daumen!
Genau das ist es ja. Wäre er untalentiert und unmotiviert.. Dann wärs auch wieder anders.. Aber er möchte ja. Das ist sein Traum. Werden die Tage mal die Firmen abklappern - Irgendwas muss sich finden lassen. Vielen Lieben Dank!! :)
wie wäre es mit Eigeninitiative und die Firmen selbst abklappern. Erzählen worum es geht und ein Praktikum anbieten.
Hallo Schalke59, es ist so: er bekommt im Grunde sein Geld über die Arbeitsagentur., welche mit dem internationalen Bund zusammenarbeitet. Unsere Eltern sind getrennt, ja. Meine Mutter bekommt Unterhalt u Kindergeld. Da sie momentan jedoch mit ihrem Arbeitgeber vor Gericht steht bekommt sie ALG 1. Deswegen wird alles punkt genau angerechnet.. So auch das Geld von meinem Bruder. SO gesehen würde er etwa 300 € monatlich bekommen - da aber unser Vater zu viel verdient, heißt es dass er den Rest seines Geldes eben über den Unterhalt zu bekommen hat. Was aber nunmal momentan auch gar nicht geht - die beiden Leben schon sehr am minimum. Ich finde es sehr frech.. Das alles. Er ist kurz davor zu sagen dass er aufgibt - das macht mich traurig. Das Problem liegt auch an seinem Betrieb.. Ausbildung ja - zahlen will man für ihn aber nicht. Da er ja diese Lernschwäche hat.. Sehr gemein. Seinen Abschluss hat er schließlich auch ohne diese Förderung vom iB gepackt. Insofern ist das also alles sehr dubios. Daher sind wir nun auf der Suche nach etwas anderem.. Vor allem dass er eben seinen Kfz Mechatroniker und nicht nur den Mechaniker machen kann. In einem normalen Betrieb - ohne Arbeitsagentur. Das Fahrgeld muss er zur Zeit auch selbst tragen.. Er muss auch zusätzlich einmal die Woche nach Vaihingen für 2-3 Stunden ( Lernen ) Was für ein Witz! Bin ziemlich fertig deswegen. Er hatte sich so sehr gefreut - und dann sowas. Kann mir auch nicht vorstellen dass das schon alles gewesen sein soll.. Was er machen kann.