Ausbildung in der Schweiz, worauf achten?
Hallo an alle,
Ich habe einige Stellen angeschrieben, im Bereich des Kaufmännischen. Deutschland/Österreich/Schweiz.
Ich habe ein Bewerbungsgespräch erhalten von einer guten Firma aus Zürich.
Ich lebe in Nordrhein-Westfalen und da wollte ich nach euren Erfahrungen fragen.
In der Schweiz gibt es ja die Möglichkeit, eine B-Bewilligung zu erhalten, was, wenn aber dieser abgelehnt wird.
Ich würde, wenn ich die Stelle erhalten würde, auch in die Schweiz ziehen, da es mir zu stressig wäre, ständig hin und zurückzufahren.
Welcher Kanton (ähnlich wie ein Bundesland) ist gut? Ich habe gehört, dass Appenzell Innerrhoden eine sehr niedrige Steuerlast hat und die Kosten zzgl. Miete/Strom etc. nicht so teuer sind wie in Zürich.
Die Stelle ist ganz gut und ich hätte auch sehr gute Möglichkeiten aufzusteigen.
Worauf sollte ich achten?
LG Leon ✌🏼
1 Antwort
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Ich bin Schweizerin, und ich kann dir leider nicht alle Fragen beantworten, aber einige Hinweise geben, die hoffentlich hilfreich sind:
- Wenn du ein Angebot für eine Stelle im kaufmännischen Bereich hast, ist Wahrscheinlichkeit meines Erachtens hoch, dass du die C-Bewilligung auch kriegst (oder auch vorerst die B-Bewilligung, das ist auch schon gut); Deutsche sind grundsätzlich als Arbeitskräfte beliebt in der Schweiz
- Ich würde dir dringend abraten, nach Appenzell Innerrhoden zu ziehen! Die Steuern sind da so tief, weil das total in der Pampa ist und du für fast alles (z.B. Notaufnahme im Spital) nach St. Gallen fahren musst!
- Ausserdem fährst du von dort mindestens 1-2 h nach Zürich zur Arbeit - zu Stosszeiten kanns auch doppelt so lange sein!
- Die Steuern sind überall in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland tief, somit soll dich das nicht besorgen
- In Zürich findest du eh keine Wohnung (siehe meine Anmerkung zu @DerHans); ich empfehle dir eine Wohnung in der Agglomeration von Zürich
- Geheimtipp 1: Das linke Zürichseeufer ist deutlich günstiger als das rechte und ruhiger als der Westen! Richtung Noden kannst du auch noch gucken, Dübendorf und Umgebung sind ebenfalls empfehlenswert
- Geheimtipp 2: In der Schweiz ist der ÖV so gut, dass du besser, günstiger und bequemer mit Zug, Tram oder Bus zur Arbeit fährst als mit dem Auto; das Netz ist dicht, es gibt einen Taktfahrplan, du sparst eine Menge Geld für Parkgebühren und eine Menge Ärger wegen Stau! Zürich ist berüchtigt!
- Kein Geheimtipp, aber auch gut zu wissen: Vermieter dürfen eine Wohnung nur an einer Person geben, deren Einkommen Minimum das Dreifache der Miete beträgt; das ist eine gute Richtlinie, weil dir das einen Hinweis darauf gibt, welche Wohnung du dir auch tatsächlich leisten kannst in der Schweiz mit deinem (Schweizer) Lohn
Hoffe, dass das schon einmal ein paar erste, hilfreiche Tipps sind. 🤗
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Alles Gute und viel Glück! (Ich hab übrigens glaube ich B- und C-Beweilligung verwechselt - aber egal, das kannst du auch den Arbeitgeber fragen, womöglich beantragt der das sogar für dich).
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Gute und absolut korrekte Antwort. Da kann sich der Fragesteller auf jeden Fall danach richten.
PS: Betreffend Aufenthaltstitel:
Zuerst B (auf 5 Jahre), dann C (wenn der Arbeitsvertrag nachweislich noch besteht und unbefristet ist) :-)
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Danke schön! Ich dachte noch, ich habe das nicht mehr ganz auf dem Schirm, welche jetzt welche ist. 😆 -- Ich habs angepasst. 👍
Dankeschön, das war super. Ich werde mich dann mal weiter erkundigen und mich bereit machen für das Gespräch 👍🏾🙏🏽