Ausbildung abbrechen wegen Überforderung und fehlendem Selbstvertrauen zum bestehen der Prüfung? Nachwuchs unterwegs was tun?
Ich habe am 28.01 zum zweiten Mal meine praktischen Abschlussprüfung (Straßen- & Tiefbau) , ich bin total damit überfordert da ich in 3 Jahren nicht wirklich erfolgreich war.
In der Berufsschule war alles super Theorie war nie das Thema, aber das praktische Bauwerk war nie das was ich konnte. Ich habe so oft gehofft das meine Leistungen immer besser werden, das wurden sie aber nicht.
Allen andern fiel das super leicht und deswegen war ich dann eher das schwarze Schaf. Habe mich mehr oder weniger überforderte und gemobbt gefühlt der Ausbilder war dabei auch nie eine große Hilfe.
Jetzt beim wiederholen der Abschlussprüfung sind nur noch 3 andere dabei die mit mir wiederholen also nicht das Problem.
Ich zweifle stark an mir selbst das ich es dieses Mal schaffen werde und habe schon lange über einen Abbruch der Ausbildung nachgedacht.
Momentan bin ich wieder im Bauhof mit denen die jetzt im 2ten Lehrjahr sind.
Da fühle ich mich auch total unwohl, da selbst die alle besser sind im 2ten Jahr als ich mittlerweile im 4ten, dies spricht nicht für mich und lässt mich immer mehr zweifeln und über einen Abbruch nachdenken.
Ich ging auch nie die volle Zeit dort hin also wenn es 3 Wochen waren die ich da sein musste waren es meisten nur 1-1,5 Wochen die ich wirklich da war da ich immer überfordert war. So wie jetzt bin wieder nur Zuhause am verzweifeln ob ich die Prüfung schaffe wenn nicht habe ich im Sommer nochmal die Chance aber ist es das richte nach 2 mal scheitern es ein drittes Mal zu versuchen?? Für mein Denken eigentlich nicht da ich jetzt schon nicht mehr weiter weiß.
habe auch selbstzweifel und Panikattacken meistens nachts kann kaum schlafen und bin öfter aus den ganzen Gründen am weinen und weiß nicht was tun soll.
habe nie mit jemandem darüber geredet außer mit meiner Freundin die da aber auch keine große Hilfe ist. Dazu kommt das sie im 4ten Monat schwanger ist und wir momentan am zusammenziehen sind. Sie ist auch nich in der Ausbildung und fängt nach der Geburt neu an.
Ich bin momentan mit meinem kompletten Leben überfordert und weiß nicht wie es weiter gehen soll, wenn ich die Prüfung nicht schaffe was sage ich meinen Eltern oder meinem Chef wegen der Gedanke des Abbruchs?
Was mache ich nach der durchgefallenen Prüfung und was wird mein Chef dazu sagen? Vielleicht Kündigt er mich oder auch nicht?
Was mache ich wenn ich wirklich abbreche? Habe Angst das es in der nächsten Ausbildung genauso ist oder ich keine andere finde...
Wie soll ich mein Kind ernähren oder die Wohnung zahlen?
Wie gesagt habe keine Ahnung wie es weiter gehen soll, sitzen jeden Tag hier und zweifle mich den Kopf rauchig habe auch Ansgar mit meinen Eltern drüber zu reden da ich wahrscheinlich auf Unverständnis treffen werde oder nur Vorwürfe zu hören bekomme.
ich weiß einfach nicht mehr weiter und hoffe auf Hilfe Ratschläge oder ähnliches
Danke im Vorraus
4 Antworten
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So wie es sich anhört macht der Beruf dich körperlich und seelisch echt fertig. Dasselbe habe ich vor kurzer zeit auch durchgemacht, leider hat es mich sehr extrem fertig gemacht und verzweifeln lassen, bei mir waren es jedoch die anzahl der arbeotsstunden etc. Mein Rat ist es, (so krass es auch klingt) kündige die Ausbildugn/den Beruf so schnell es geht. Schau was dir wirklich liegt und wofür du dich interessiert. Es ist nie zu spät um aktiv zu handeln und für seine Träume zu kämpfen oder um sein Leben zu verbessern. Wichtig ist das es dir gut geht und wenn es dich so sehr belastet dann gib es auf. Manchmal ist Aufgeben besser als Weiter machen. Und oft braucht man für das Aufgeben mehr Mut und Stolz als für das Beenden. Also sei dir selbst nicht böse oder denke du hast was falsch gemacht, natürlich kann man sowas im nachinein bereuen, aber wichtig ist das es dir gut geht und daher und wenn du alles dafür tust damit es dir gut geht (auxh wenn es heiß den Beruf aufzugeben) dann ist es echt Mutig und zeugt von Tapferkeit. Und dafür verdienst du dann meinen vollsten Respekt!
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Achsoo oksy, also das du irgendwen enttäuscht ist totaler quatsch, grad die eltern.. die sind niemals enttäuscht. Und je öfter du es versuchst desto einfacher wird es. Und für die angst kannst du dir beim arzt etwas aufschreiben lassen, es gibt auch medikamente die rein pflanzlich sind und gut helfen. Viele menschen haben prüfungsangst und im endeffekt zählt nicht wie oft man es nicht geschafft hat sondern einfach wie lang man es versucht hat. Dafür zu kämpfen zeigt von Stärke und das nicht zu schaffen ist total normal und dafür muss man sich nicht schämen.
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Das nächste Problem wäre dann das ich die dritte und letzte Prüfung im Sommer hätte also nach der dritten werde ich sozusagen gesperrt also das ich diesen Ausbildungsberuf in ganz Deutschland nicht mehr erlernen dürfen!
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Also sowas kann uch mir eigentlich nicht vorstellen, aber ich kenne mich nicht damit aus. Es ist echt schwer zu sagen was du tun sollst, da man sich nicht kennt, dennoch würde ich vorschlagen sprich mit leuten die sich auskennen, zb. Arbeitskollegen und sag deinem chef deine angst davor, du musst ihm ja nicht gleich alles erzählen. Ansonsten lernen und vlt andere lernmethoden versuchen und aufjedenfall nicht aufgeben und versuch dich nicjt zu lange damit aufzuhalten was wäre wenn du es nicht schaffst. Sei optimistisch, zum trauern und sich selbst zu verunsichern ist danach noch genügend zeit aber bis dahin sag dir das du es schaffst! Lern! Und dann schaffst du das auch!
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Da herrscht wie in diversen anderen Berufen wohl auch ein eher rauher Umgangston und dort ist eher BILD und RTL statt Arte und Bücher.
Dieser Beruf ist nichts für Dich. Das hast Du rechtzeitig genug erkannt und ist damit positiv zu sehen. Weiter zu machen ist Zeitverschwendung und schadet nur.
Du solltest auf deine Stärken aufbauen. Das wäre also die Theorie. Damit stehen Dir deutlich mehr Chancen zur Verfügung wie diversen eher "manuell Begabten", die z.Bsp. meist schon an Mathe- Themen scheitern.
Wie wäre es denn mit einem Büro- Job?
Oder andere Berufe, wo die Theorie wichtiger ist als manuelle Fähigkeiten.
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Für einen Büro- Job wird mein Abschluss wahrscheinlich nicht ausreichend
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Da kann ich Dir nur raten was ich meiner eigenen Tochter in diesem Fall geraten habe: Versuch es durchzuziehen. Wenn Du tatsächlich durch die Prüfung rasselst ist es halt so. Aber Du hast es wenigstens versucht. Und im Lebenslauf kommt "durchgefallen" immer noch besser an als "aufgegeben". Für mich als AG würde (übertrieben gesagt) "dumm und hält durch" besser bewertet werden als "vermeintlich schlau und bringt nichts zu Ende". Das ist die eine Seite.
Die andere, und die kannst nur du beurteilen, ist deine Verfassung. Ich lese das so als würde dich die Angst vor der Zukunft mehr plagen als die Angst vor der Ausbildung? Wenn das so ist, mach weiter. Ist es die Ausbildung selbst die Dir Panikattacken beschert, brich sie ab. Kein Job ist es wert sich kaputt zu machen.
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Ich versuche es durchzuhalten aber das zweifeln an schaffen der Prüfung machen es mir nicht leicht genauso wie das lachende Gesicht der anderen die im zweiten Jahr sind da ich schlechter bin als die
ich gebe immer mein bestes und versuche alles so gut wie möglich zu machen aber es reicht halt nie
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Hey, ich habe selbst 2 Söhne und kenne diese Probleme! Der Große wollte 1 Jahr vor dem Abi die Schule abbrechen und studiert heute. Der Kleine ist im Gymnasium und würde dort ohne meine Hilfe nie überleben obwohl er überdurchschnittlich intelligent ist. Er schafft es einfach nicht alleine den Stoff zu erlernen, hat keine Struktur und keinen Plan!
Das was du brauchst ist jemand, der dich an der Hand nimmt und dich ordentlich auf die Prüfung vorbereitet. Die meisten Sachen sind eh voll logisch aber vor lauter Stress und Panik hat man oft ein Brett vorm Kopf!
Meine Schwester machte zB nach mir die Prüfung zur Versicherungsmaklerin. Am Tag vor ihrer Prüfung hat sie mich total hysterisch angerufen und gefragt "Was mach ich wenn mich der Prüfer dieses und jenes fragt?" Und ich hab gesagt "Stell dir vor, der Prüfer ist dein Kunde! Er braucht deinen Rat! Du kennst dich aus in dem Gebiet, was fällt dir dazu ein?"
Ich würde dir wirklich raten, auf deinen Ausbilder zuzugehen und dein Problem zu erklären und ihm fragen ob er dir helfen kann. Wenn du jemanden an der Hand hast, der das mit dir gemeinsam macht, wirst du das bestimmt schaffen. Aber du musst dich überwinden und fragen! Und sei unbesorgt, die meisten Menschen sind viel hilfsbereiter als man denkt!
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Ich bin schon oft auf den Ausbilder zugegangen und habe gefragt aber meistens kommt dann nur „das haben wir dich alle zusammen durchgenommen das muss du doch wissen“ oder er hat auch oft gesagt „mach so weiter und du wirst die Prüfung nie schaffen du musst doch wissen was du gelernt hast“
so auch vor paar Tagen da musste ich mehr oder weniger nach Hause da meine Freundin(Schwanger) die Treppe runter gefallen ist da meinte er nur „wieso musst du dann jetzt gehen da ist noch nichts da wodrauf du jetzt aufpassen musst“
Das hat mir den Rest gegeben ich kann ihn auf den Tod nicht ab. Ende vom Lied sie hat geprellte Rippen und ein gebrochenes Handgelenk.
sowas Unverständnisvolles hab ich noch nie erlebt oder liege ich da falsch?
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Ja, da hast du völlig recht, den Typen kannst du vergessen! Aber gibt es denn niemand anderen der dir zur Seite stehen kann? ZB in der Berufsschule oder andere Arbeitskollegen?
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Momentan bin ich halt nur in dem Bauhof und zur Berufsschule gehe ich nicht mehr da ich die Theorie schon bestanden habe
Der Beruf an sich ist nicht das Problem eher die Prüfung die groß Enttäuschung beim Chef und den anderen Mitarbeitern und auch bei meinen Eltern.
Der Beruf an sich bist kein Problem es macht mir in der Praxis auch Spaß aber Praktische Bauwerk Prüfung ist ein Problem da ich diese vermutlich nicht schaffen werde.