Ausbildung abbrechen und die Fos besuchen?
Ich habe dieses Jahr eine Ausbildung angefangen. Ich habe gemerkt, dass mich die körperliche Arbeit überfordert, und da ich sowieso nicht in diesem Berufsfeld bleiben möchte, würde ich gern die Ausbildung abbrechen, um nächstes Jahr mit der Fos zu beginnen. Folgendes Problem: meine Eltern erlauben mir das nicht. Aber wenn ich die Ausbildung zu Ende führe, muss ich auf der bos das Abi mit vorgegebenem Bereich machen, aber ich möchte nichts in diesem Bereich studieren. Nach einer Ausbildung kann ich auch nicht auf die Fos, und somit ist die Ausbildung ein negativer Effekt.Was soll ich tun? Wie kann ich meine Eltern davon überzeugen, dass es ein Hindernis für meine weitere Laufbahn wäre, die Ausbildung fortzuführen?
6 Antworten
Aufgrund eigener Erfahrungen empfehle ich Dir dringend, das angefangene abzuschließen. Dabei versuche einen Weg zu finden, wie es für Dich durchführbar ist.
Erst als ich herausgefunden habe, was mir Spaß macht, wurde ich erfolgreich. Erst sehr viele Jahre später kannst Du erkennen, wie sich Dein Lebensweg aus vielen kleinen Mosaiksteinen zusammensetzt.
Wenn Du genau weist, was Du willst, dann finde mit Deinen Eltern einen Kompromiss.
Mein Tip, stell Dich positiv auf …
ich weiß was ich will…
und nicht die Negation davon.
Hallo,
wie alt bist du denn? Wenn du minderjährig bist, brauchst du tatsächlich die Unterschrift der Eltern um den Ausbildungsvertrag zu kündigen.
Ist die körperliche Arbeit einfach nur ungewohnt oder hast du gesundheitliche Probleme? Falls letzteres, vielleicht mal mit deinem Arzt reden. Vielleicht würde das die Eltern überzeugen.
Falls du noch in der Probezeit bist, könntest du auch mit deinem Arbeitgeber reden. Während der Probezeit darf er dich noch kündigen, danach wird es schwierig.
Eins ist klar: abgebrochene Berufsausbildungen kommen im Lebenslauf schlecht an.
Das Andere: wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast, entfällt die Unterhaltspflicht deiner Eltern. Die gilt für erwachsene Kinder bis 27, bis sie einen Berufsabschluss haben (und damit ihren Unterhalt selbst bestreiten können). Das solltest du im Blick haben bei der weiteren Planung….deine Eltern müssen dir die FOS dann nicht mehr finanzieren.
Welche Ausbildung machst du denn jetzt und was möchtest du stattdessen gerne werden? Vielleicht gibt es ja noch Möglichkeiten das zu erreichen, an die du noch nicht gedacht hast.
Hör nicht auf deine Eltern und brech ab.
Du hast die Ausbildung gerade erst begonnen. Wenn du dir jetzt schon sicher bist, nie in dem Bereich zu arbeiten, dann verschwende da keine 3 Jahre.
Such dir als Übergang ein Praktikum oder nen Ferienjob, damit du irgendwas machst und deine Eltern beruhigt sind.
Deine Eltern haben darauf aber keinen Einfluss.
Es ist deine alleinige Entscheidung.
Besser der Haussegen hängt eine zeitlang schief als dass du 3 Jahre für nix Stress hast.
Ihre Eltern müssen die Kündigung mit unterschreiben, wenn die Fragestellerin noch minderjährig ist, was ja wahrscheinlich ist. Rechtlich gesehen haben sie dann sehr wohl Einfluss auf diese Entscheidung.
Ausbildungsverträge sind Verträge und die können Minderjährige nicht ohne Einwilligung der Erziehungsberechtigten eingehen oder kündigen.
Hallo,
mir ging es genau so in der Ausbildung.
Ich für mich habe es so gehandhabt, dass ich die Ausbildung durchgezogen habe. Das gibt einem im restlichen Berufsweg eine gewisse Sicherheit. Aber mir war von vorne herein klar, dass ich mit dem Gesellenbrief nicht mehr weiter mache. Da habe ich dann die FOS gemacht (ein Jahr bei uns damals) und habe dann ein Studium gemacht. Das bereue ich bis heute nicht. Ein Freund von mir ist nach der FOS erst einmal in den Beruf zurück, und hat erst Jahre später das Studium berufsbegleitend gemacht.
Vielleicht überlegst du dir einmal, welche Möglichkeiten bei dir existieren und was das mögliche Ziel wäre, wo du einmal hin willst. Ich denke, wenn Du Deinen Eltern einen sinnvollen und durchdachten Weg aufzeigen kannst, den sie auch gut finden, dann wird es eine ganz andere Diskussionsgrundlage sein.
Schöne Grüße
Vielleicht hast du andere Verwandte oder Bekannte, denen du dich anvertrauen kannst und die dir helfen können deine Eltern zu überzeugen?
Ich kann verstehen, dass du keine sinnlose Ausbildung durchmachen möchtest. Ich kenne deine Eltern nicht, aber aus Erfahrung weiß ich, dass Eltern oft über die Köpfe ihrer Kinder hinweg entscheiden, weil sie glauben, dass sie es besser wissen. Wenn du dir also Hilfe holen könntest bei Personen, die dich unterstützen würden und Einfluss oder ein hohes Ansehen bei deinen Eltern haben, wäre das sicher einen Versuch wert. Vertrauenslehrer könnten dabei eventuell auch helfen.
Hoffe ich konnte helfen und du findest eine Lösung. ^^
Hi,
vielen Dank für deinen Kommentar. Es geht auch darum, dass ich nach der Ausbildung auf den Wirtschaftszweig festgelegt bin, ich aber in den sozialen möchte. Ich habe nach der Ausbildung auch keine Möglichkeit mehr, in den sozialen überzugehen. Somit hat die Ausbildung auch einen negativen Effekt auf meine weiter entfernte Zukunft.
Nach eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die 3 Jahre sehr lang werden können, wenn du darauf keine Lust hast. Allerdings kann ich auch die Sorge deiner Eltern verstehen (hatte selbst eine Weile gebraucht, um das passende zu finden).
Hast du denn schon ein konkrete Vorstellung, was du machen willst, oder ist dir nur erstmal die Fos und damit die Möglichkeit zu studieren wichtig? Wenn du schon ein konkretes Ziel vor Augen hast, ist es vermutlich leichter deine Eltern zu überzeugen
Sie erlauben mir den Abbruch unter keiner Bedingung weil sie mir vorwerfen, dass ich dann alles abbrechen würde, wenn mir das nächste wieder nicht passt. Das stimmt aber nicht