Ausbildung abbrechen oder nicht?
- Ich weiß ich sollte mit anderen leuten darüber reden aber ich möchte mir hiermit einfach mal eine 2. Meinung einfangen.
also erstmal meine vorgeschichte ich wurde von dem lebensjahren 6-12 nicht richtig erzogen, ich habe bei meiner mutter gelebt die sich nicht ein bisschen um mich gekümmert hat. Bin dann zu meinem Vater mit 12 gezogen und habe mit 15 meine erste ausbildung angefangen, zu dieser Zeit hatte mein Vater einen Hirntumor. Da mich das ganz schön fertig gemacht hat, habe ich meine Ausbildung abgebrochen und muss zum psychiater, dort habe ich dann( ich weiß es nicht mehr ganz genau) eine persönlichkeitsstörung diagnostiziert bekommen. Hab dann meinen Realschulabschluss gemacht. Und mich dann an der FOS probiert was garnichts für mich war und hab sie abgebrochen. Jetzt bin ich 19. und habe wieder eine ausbildung angefangen und es gefällt mir wirklich garnicht, es geht sogar soweit das ich wieder dieses gefühlt bekomme weswegen ich die erste ausbildung abgebrochen. Durch die ausbildung habe ich auf nichts mehr lust, möchte Nachts nicht schlafen weil ich nicht will das der Tag vorbei ist und ich auf die arbeit muss. Ich weiß viele sagen jetzt wieder „die jugend von heute“ aber ich brauch echt einfach nur einen rat weil mich das echt manchmal fertig macht. Danke falls sich das jemand durchgelesen hat.
2 Antworten
Hey,
du musst dir folgendes Überlegen:
- Gefällt dir die Ausbildung nicht, weil der Beruf das falsche für dich ist.
- Gefällt dir die Ausbildung nicht, weil der dir das Unternehmen nicht gefällt
- Gefällt dir die Ausbildung nicht, weil du psychisch nicht ganz gesund bist und dir daher die Ausbildung schwer fällt.
Wenn der Beruf dir nicht liegt, dann solltest du dir Gedanken darüber machen, was du gerne machen würdest. Welcher Beruf könnte dir Spaß machen und was wäre an diesem Beruf anders. Außerdem würde ich mir dann überlegen, ob es dir etwas bringt dich durch deine aktuelle Ausbildung durch zu beißen oder ob es sinnvoller ist du suchst dir gleich einen Ausbildungsplatz für einen anderen Beruf.
Gefällt dir das Unternehmen nicht, dann solltest du auch hier überlegen woran es liegt. Wirst du z.B. nicht gut behandelt, dann solltest du mit der IHK (oder der zuständigen Kammer) darüber reden.
Und wenn das Problem an dir selbst liegt, dann solltest du daran arbeiten. Du solltest auf jeden Fall mit Freunden oder deiner Familie darüber sprechen. Und wenn möglich vielleicht auch nochmals zum Psychologen gehen. Außerdem solltest du dir überlegen, ob du dich durch die Ausbildung durchbeißen kannst, bis es dir besser geht oder ob dir das zu viel ist. Vielleicht kannst du auch mit deinem Chef darüber sprechen - vielleicht kannst du ja eine Pause machen und die Ausbildung fortsetzen, sobald es dir besser geht.
Hey du, ich weis genau wie du dich fühlst. Habe auch mit 18 meine Ausbildung angefangen. Ich bin jetzt 25 und kann dir eventuell mal einen anderen Blickwinkel davon zeigen.
Meine Kindheit war ähnlich, wurde eher in die Ausbildung rein gesteckt „damit ich was in der Tasche habe“ als das ich es mir tatsächlich richtig ausgesucht habe.
Habe die angefangen, das erste Jahr ging sogar irgendwie rum und irgendwann hat die Arbeit mich so krank gemacht das es tatsächlich körperlich unerträglich wurde, habe mich super unwohl gefühlt, habe das gehasst was ich gemacht habe und war super unglücklich. Aus Druck, Angst, etc habe ich es dennoch durchgezogen. Klar irgendwo bin ich froh darüber weil ich jetzt „eine Ausbildung habe“ auf der anderen Seite finde ich, dass das Schwachsinn ist.
Ich habe mich dafür gequält und das ist absolut niemals in Ordnung.
Für keine Belohnung der Welt, ist es das wert das du dich quälst. Das Ausmaß davon jetzt mal außer Acht gelassen.
Bildung ist zwar heutzutage leider wichtig, aber es muss nicht unbedingt nur dieser Weg sein. Schön ist eine Ausbildung zwar selten, anstrengend und nerven zerreibend sind sie immer weil das einfach lernen ist und Prüfungen abschließen etc, ist nie einfach.
Das Ding ist aber, dass wenn du die *richtige* gefunden hast, all das sich nicht mehr so anfühlt, dann ist es zwar auch anstrengend, aber im gesamten bist du damit dann zufrieden bzw. Du wirst darunter nie leiden.
Bis heute hat es Narben auf meiner Psyche hinterlassen. Gleichzeitig habe ich aber auch die größten Lektionen des Lebens dadurch lernen können. Du musst für dich abwägen wie viel es dir wert ist das du dich jetzt so fühlst.
Mein Bruder war damals ähnlich, wusste nicht wohin, hat 1000 Sachen angefangen und dann wieder aufgehört. Mit 25 nochmal neu angefangen in der Physiotherapie Branche. Über jede Weiterbildung dessen freut er sich jetzt, er geht auf, verdient gutes Geld und hat sich die Zeit genommen um herauszufinden, womit er wohl am meisten Spaß hätte. Klingt halt nervig und aufwendig, aber wenn du mehrere Bereiche kennenlernen würdest durch praktikas oder was weis ich, dann könntest du für dich einen Platz am Markt finden mit dem du auch wirklich glücklich wirst.
ein Platz mit dem du dich gut arrangieren kannst, muss nicht immer das Ding sein wo man sagt Hobby zum Beruf, aber da wo du grundsätzlich gerne hingehst dich wohlfühlst und wo du dir vorstellen kannst das es dich weiterbringt und manchmal sogar Spaß macht :)
Verstehe ich gut, grundsätzlich auch den Gedankengang mit dem nichts mehr finden, ist aber so auch nicht richtig. Du musst es nur zu begründen wissen. Sollte dich jemand fragen „wieso sollten wir dich nehmen, deine Historie sagt aus das du ja irgendwie nie lange bleibst?“, dann sagst du ganz einfach, dass du jung bist, ein Mensch bist und leider nicht dazu fähig, von jetzt auf gleich alles zu wissen. Auch nicht deine eigenen Interessen, du wolltest dich ausprobieren und hast so festgestellt was du willst (kannst natürlich dann bisl drauf hauen und sagen wie sehr dir die Situationen geholfen haben dahin zu kommen wo du dich jetzt bewirbst und dein Interesse einfach noch bisl „pushen“ sage ich mal.)
Ich habe nach der Schule sozial Pädagogik fachabi gemacht bzw den sozialassistenzen, weil ich aufs Fach Abi dann keinen Bock mehr hatte, bin dann auf eine kaufmännische Ausbildung, bei der bin ich dann in den verschiedensten stellen gewesen und kann das heute genauso begründen, einfach ausprobiert und so langsam den Weg gefunden. Meinen Endpunkt habe ich selbst auch noch nicht, bin aber schon verdammt nah dran. Also würde ich an deiner Stelle eine Zeit machen wo du praktikas in den verschiedensten Firmen anfragst, wenn du paar Rückmeldungen hast, kannst du ja die Ausbildung in der du dich offensichtlich scheisse fühlst, schmeißen. Dann ausprobieren und nächstes Jahr wenn du dann bereit bist für eine neue Ausbildung, stehst du fachlich und mental an einem ganz anderen Punkt :)
und niemand wird dich dann deswegen nicht nehmen. Hast es einfach anders angegangen indem du statt direkt praktikas zu machen oder nebenjobs, was weis ich, Ausbildungen angefangen hast.
geht alles :) bist noch so jung, früher dachte ich auch ist ein beschissener Spruch, aber stimmt wirklich, sehe ich an mir heute noch, alles ist möglich. Selbst ohne Bildung im strikten Weg, kann man gute Positionen finden, durch Glück, Kontakte, machste deine Sache gut und dadurch öffnen sich meist mehrere gute Türen als nur durch eine Ausbildung, nimm dir selbst bisschen den Druck raus das es nur einen richtigen Weg gibt . Du wirkst ja als wolltest du, demnach Zweifel ich nicht eine Sekunde daran das das für dich schon klappt :)
Danke für die Antwort, das ding ist ich möchte so gerne Arbeiten und ich weiß das jede Ausbildung nicht leicht ist, aber ich möchte einfach nur etwas wo ich wenigstens ein bisschen spaß habe und nicht jeden tag denke das ich morgen schon wieder dadurch muss. Irgendwas wo ich nicht immer alleine bin, weil ich jetzt der einzige azubi bin und ich mich allgemein schon schwer tue freunde zu finden und jetzt sind nur 25+ jährige da. Ich lauf z.B. in der Mittagspause einfach draußen irgendwo rum weil ich keine lust habe mit denen 45 min zusammen zu sitzen. Aber wenn ich jetzt abbreche habe ich angst das ich nächstes jahr nichts mehr finde, weil ich dann schon 3 Dinge abgebrochen habe.