Aurah Frau Islam?

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Selam Aleykum,

Mit der Aura meint man im Islam die Blöße oder Scham des Menschen - das heißt jegliche Körperstellen und Bereiche die man von der Öffentlichkeit und fremden Blicken bedecken sollte dazu gehört der Brustbereich die Arme sowie Unterkörper und natürlich auch der Intimbereich sowie Beine.

Es ist die Kleidervorschrift eines Muslim oder Muslima

Besonders im Bezug zum Hijab der Frau wird debattiert was genau zur Aura der Frau gehört und was nicht.

Die Aura-Thematik wird je nach Rechtsschule unterschiedlich ausgelegt die Hanafiten sind bezüglich der Thematik viel toleranter wohingegen die Hanbaliten die strengste Form vertreten.

Die Aura muss sowohl für den Mann als auch von der Frau bedeckt sein und darf nur vom eigenen Ehepartner gesehen mit dem man das Bett teilt sowie auch natürlich Mutter - Kind

Wenn du mehr lesen willst bezüglich dem Thema:

https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFAura

Schau mal hier:

Der Schambereich der Frau gegenüber ihren nahen männlichen Verwandten (100) ist der Bereich zwischen ihrem Bauchnabel und ihren Knien, einschließlich ihres Rückens, ihres Bauches und ihrer Seiten.
(100) Als "nahe männliche Verwandte" (Mahram) einer Frau zählen alle männlichen Familienmitglieder, die diese nicht heiraten darf. Vertikale Blutlinie: Vater, Großväter, Söhne und (Ur-)Enkel; horizontale Blutlinie: Brüder, Halbbrüder, Söhne der Geschwister, (Ur-)Enkel der Geschwister, Onkel und Großonkel mütterlicher- und väterlicherseits. Dasselbe gilt für die männliche Milchverwandtschaft. Dazu zählen auch die männlichen Verwandten durch Verschwägerung, wie Vater, Großväter, Enkel und Urenkel des Mannes.

Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, S. 54-55

Ansonsten:

Der Schambereich der Frau gegenüber fremden Männern - und nach der vorgezogenen Meinung der Gelehrten auch gegenüber nichtmuslimischen Frauen - ist ihr gesamter Körper, außer ihrem Gesicht, ihren Händen und - nach der vorgezogenen Meinung der Gelehrten - ihren Füßen.

Quelle: Halal und Haram - Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Hasip Asutay, Seite 54.

Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden senken und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und dass sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder den Vätern ihrer Gatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Gatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, und den Kindern, die der Blöße der Frauen keine Beachtung schenken. Und sie sollen ihre Füße nicht so (auf den Boden) stampfen, dass bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verbergen. Und wendet euch allesamt reumütig Allāh zu, o ihr Gläubigen, auf dass ihr erfolgreich sein mögt. (24:31) 
24:31 - Der Schmuck, der an Gesicht und Händen sichtbar ist, kann in der Öffentlichkeit sichtbar bleiben; denn Gesicht und Hände zu zeigen ist erlaubt gemäß den Worten des Propheten zu Asmā’ Bint Abī Bakr, Schwester ‘Ā’išas und Schwägerin des Propheten (a.s.s.), die vor ihm in ziemlich freizügiger Kleidung erschien: ”O, Asmā’! Wenn die Frau ihre Geschlechtsreife erlangt hat, dann sollte nichts von ihr zu sehen sein außer diesem.“ Und er zeigte auf sein Gesicht und seine Hände. (vgl. 33:59 und die ausführliche Anmerkung in ÜB).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (Seite 559)