Augsburger Religionsfriede?

1 Antwort

Der wichtige Grundsatz, der im Augsburger Religionsfrieden festgelegt wurde ist folgender:

"Cuius regio, eius religio"

frei übersetzt: "Wer über seine Region herrscht, bestimmt die Religion"

Im Grunde bedeutet es, dass die verschiedenen Landesherren im HRR (Fürsten, Bischöfe, Könige etc.) die Religion ihrer Bürger festlegen konnten. Bayern oder das Rheinland bleib zum Beispiel katholisch und bestimmten, dass alle Staatsangehörigen katholisch waren. Im Norddeutschen Raum entschied man sich dagegen größtenteils für die protestantische Seite.

Den Bürgern wurde einzig und alleine das Recht eingeräumt in einen anderen Staat zu emigrieren. Ein protestantischer Bayer musste also in einen protestantischen Staat emigrieren, oder hatte mit erheblichen politischen Repressalien zu rechnen.

Das siehst du bis heute sehr deutlich in der Verteilung der Konfessionen. Dort sind teilweise noch alte Staatsgrenzen erahnbar (siehe Bild, das ist von 2011, der Osten ist konfessionslos seit der kommunistischen Herrschaft)

Geklappt hat das alles freilich nicht, immerhin schlagen sich beide Seiten etwa 70 Jahre später, für 30 Jahre die Köpfe ein.

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 - (Schule, Geschichte, Augsburger Religionsfrieden)