Aufsteigen in der "Partei"

6 Antworten

Dafür gibt es kein Patentrezept. Aber ich gebe dir mal folgende Tipps:

Mache dich innerhalb der Partei bekannt und beliebt. Ein hoher Bekanntheitsgrad und hohe Beliebtheit sind wichtige Garanten, bei zukünftigen innerparteilichen Wahlen gut abzuschneiden.

Das schaffst du am besten, wenn deine Meinung mit der Parteimeinung bzw. der des Vorsitzenden übereinstimmt und du nicht eine - na sagen wir mal - extravagante Meinung vertrittst.

Bekannt wirst du erstens mit der Zeit automatisch (noch bist du jung) und zweitens, indem du Funktionen im Vorstand bekleidest und dich auf wichtigen Veranstaltungen sehen lässt. Mit wichtigen Veranstaltungen sind keine Flugblatt-Verteilungsaktionen in der Innenstadt gemeint. Dafür nimmt man stets das "Fußvolk" einer Partei.

Ein für das Fortkommen ist z. B. der Pressesprecher ein wichtiger Posten. Ich erkläre gleich warum, denn bevor du dich für diesen Posten bewirbst, solltest du Erfahrungen auf unterer Ebene sammeln. Z. B. als Schriftführer. "Wer schreibt, der bleibt", sagt man. Dadurch lernst du, dich auszudrücken und bist gut informiert.

Der Pressesprecher ist die Verbindungsstelle zu den Medien. Wenn in der Zeitung ein Artikel mit Foto steht, ist es meist das des Pressesprechers der Partei. Dadurch wirst du schnell auch außerhalb der Partei bekannt.

Ein Schulfreund von mir (mitterweile Landesminister) hat diesen Weg damals gewählt und sich den Journalisten immer auch für ein Foto aufgedrängt und gesagt, sie sollen seinen Namen im Bericht erwähnen. So wurde er schnell stadtbekannt und war schließlich bekannter als der Vorsitzende.

Wenn dann irgendwann der Posten des Ersten Vorsitzenden neu zu besetzen ist, musst du dich aufstellen lassen. Aber nicht früher. Säge nie an Stühlen von Parteifreunden, so lange du von ihnen abhängig bist, sondern mache dich bei ihnen "lieb Kind"!

Auf dem Weg zur Spitze gibt es jedoch so viele verschiedenen Widrigkeiten und Fallstricke, die man gar nicht absehen kann und für die es auch keine Patentrezepte gibt. Manchmal spielt der Zufall eine Rolle und katapultiert dich gleich in ein Spitzenamt, manchmal ist es ein dummer Zufall, der dein politisches Aus bedeuten kann. In der Politik gibt es viele Neider und es wird viel schmutzige Wäsche gewaschen. Sei auf der Hut!

Schön einschleimen. Du musst bei jedem in der Partei beliebt sein, was zwangsläufig bedeutet dass du keine neuen Ideen haben darfst etc.
Die einzige Möglichkeit etwas zu bewirken ist wenn man eine eigene Partei gründet, dabei hat man auch mehr Chancen die Ämter zu besetzen (siehe die Piratenpartei).

Meist gibt es einen Vorgesetzten oder so etwas. Vermutlich einen Ortsvorstand der Jugend oder sowas.

Mit dem gut stellen, so dass er einen für geeignet und interessiert hält. Dann kannst Du in den örtlichen Vorstand aufrücken. Dort Punkte sammeln, dass Du den nächst Höchsten auffällst und so weiter.

Naja, mit 14 ist das noch alles etwas akademisch, aber anfangen solltest du damit, dich in den Vorsitz deiner Jugendorganisation wählen zu lassen, von da aus wäre es gut für den Vorsitzenden zu kandidieren. Mit 18 Jahren musst du das dann in der eigentlichen Partei machen. Wenn du gute Arbeit leistest, könntest du dich für die Wahlen zum Stadtrat aufstellen lassen, entweder natürlich direkt oder wenigstens über die Liste. Erwarte aber nicht, dass du direkt den ersten Listenplatz ergattern wirst. Ansonsten, zeige vor allem das du wirklich mitarbeiten willst, zeig dich im Wahlkampf, verteil Flyer, kleb Plakate, mach Bürgergespräche. Wenn du im Kreis aktiv werden willst, wird alles eine Nummer größer.

Hei uelfzig, mach so weiter: Mach dich wichtig, mach den Mund auf, nimm Pöstchen an -so wirst du nach und nach raufgewählt (so geht nun mal die Ochgsentozr). Viel Erfolg!