Arzt will Schilddrüsenunterfunktion nicht behandeln?
Hey,
ich hatte gestern und vor einem Monat eine Blutabnahme, aufgrund das ich seit 5 Monaten unter starker Müdigkeit leide (sprich ich schlafe egal wie lange, und bin nach 3 Stunden wieder so müde das ich kaum meine Augen aufhalten kann), Muskelschschwäche, und sehr starke Konzentrationsstörungen, dabei ist aufgefallen das mein TSH wert bei 4,4 liegt was leicht (ca 0,4) über dem Ende der Skala liegt, alle anderen Werte die in Frage gekommen wären bei meinen Symptomen waren Top.
Nun hatte ich heute ein Gespräch mit dem Arzt, der auch mir erklärte das es laut Blutbild eine „leichte“ Unterfunktion vorliegt, woraufhin ich in fragte ob dies die Wurzel meiner Probleme seien, darauf antwortete er mit „möglich“, ich fragte ihn daraufhin ob wir diese behandeln können, da meinte er das dies nicht nötig sei, da sie nur 0,4 über der Skala liegt, und ich einfach Jod zu mir nehmen soll und gut ist es, danach bin ich natürlich nachhause gegangen ohne irgendwas erreicht zu haben, klar was soll ich auch tun, ich kann ihn ja schlecht dazu drängen mir Medikamente zu verschreiben die er nicht für nötig hält
Sollte ich einen anderen Arzt um Rat bitten, oder ist meine Unterfunktion wirklich so gering ?
Andere Ursachen für meine Probleme gibt es leider nicht mehr, ich bin weder depressiv noch habe ich Mangelernährungen, und ich treibe viel Sport ect
ich bedanke mich für jede Antwort :)
5 Antworten
Hallo,
ein TSH-Wert ist bei Symptomen bereits bei einem Wert von 2,0 bedenklich. Dein Arzt und das Labor stützen sich auf völlig veraltete Normbereiche. Leider gibt es bei Schilddrüsenspezialisten zwei Lager. Das, was der Arzt bei dir macht, ist körperverletzung, da er dir obendrein noch sagt, dass du Jod einnehmen solltest. Jod solltest du niemals, aber auch wirklich NIEMALS ohne vorherige Abklärung, ob du einen Jod-Mangel hast, einnehmen. Die Abklärung muss zwingend über einen 24-Stunden-Urin erfolgen und nicht alleinig durch die "üblichen" anderen Untersuchungen. Sogut wie alle unsere Lebensmittel sind jodiert und alleine mit der Ernährung kann man schon ein "Zuviel" an Jod zu sich nehmen. Ein "Zuviel" an Jod kann aber - bei mir tat es das - eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse provozieren.
Die richtige Vorgehensweise in Deinem Fall ist: Suche auf jeden Fall einen kompetenten Endokrinologen (evtl. auch Internisten) auf, der alle notwendigen Untersuchungen macht und abklärt, was die Ursache deiner Unterfunktion ist. Dazu gehört die Bestimmung der Blutwerte TSH, fT3, fT4 sowie die Antikörperwerte TPO-AK, TG-AK und TR-AK. Darüber hinaus ist in einem Ultraschall anzuschauen, wie die Gewebestruktur und Größe der Schilddrüse ist.
Vergiss bitte niemals, dir eine Kopie der Blutanalyse bzw. des Befundes geben zu lassen, denn nur so wirst du in die Lage versetzt, Dir selber ein Bild zu machen und auch die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Weiterhin empfehle ich dir, auch einmal im Forum www.ht-mb.de/forum vorbeizuschauen. Lies eine zeitlang mit unter der Rubrik Hashimoto, denn dies hat auch eine Unterfunktion zur Folge.
Wenn du noch Fragen hast, schreibe mir einfach eine PN. Kopf hoch, du wirst den richtigen Arzt finden.
Liebe Grüße Catlyn
Danke erstmal für deine Antwort :)
ich werde auf jeden Fall nochmal einen anderen Arzt aufsuchen, weil wie du geschrieben hast, das ein Wert ab 2 mit Symptomen schon bedenklich ist, sollte er mit 4.4 denke ich nicht einfach mit jod unter den Teppich gekehrt werden, und dann auch noch ohne zu überprüfen ob ich überhaupt einen Mangel habe
Ich schaue auf jeden Fall mal im Forum vorbei, und melde mich falls ich weitere Fragen habe :)
Einen anderen Arzt aufsuchen!
Eine Unterfunktion kann zu vielen Verschiedenen Problemen führen, die dann zu anderen Krankheiten führen können.
Umbedingt eine 2. Meinung einholen!
Der TSH Wert ist an der Grenze. Eine Behandlung ist mit zusätzlichen Hormonen möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Ich würde in dem Fall zu einem anderen Arzt gehen und mir eine zweite Meinung holen.
Auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen ... Schilddrüsenprobleme können vielfache Auswirkungen haben