Arzt werden?

4 Antworten

Wie schwer ist es wirklich Human Medizin zu studieren

Es kommt drauf an. Manche marschieren bequem in Regelstudienzeit durch, während sich andere die Zähne daran ausbeißen.

Man darf allerdings davon ausgehen, dass man ein langes, lernintensives Studium mit einer enormen Stoffmenge vor sich hat und einem auch während des Studiums nichts geschenkt wird.

Vorteilhaft ist es zweifellos mit Naturwissenschaften nicht auf dem Kriegsfuß zu stehen und eine ordentliche Lerndisziplin, Organisationsfähigkeit und auch einfach Durchhaltevermögen mitzubringen.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Zunächst benötigst Du einen sehr guten Abischnitt.

Das Studium der Humanmedizin gliedert sich in > Vorklinik, klinische Semester, PJ.

Besonders in den vorklinischen Semestern wirst Du sehr viel lernen müssen, in Bezug auf Anatomie, Biochemie, medizinische Terminologie/Physiologie etc. Die Praepkurse sind Pflicht. Du lernst an Leichen die Präparation > mikroskopische und makroskopische Anatomie. Regelstudienzeit > 6 Jahre.

Nach erfolgreich, abgeschlossenen Studium der Humanmedizin und Erhalt der Approbation bist Du Arzt, aber kein Facharzt.

Es folgt die mindestens 5 jährige Weiterbildung zum FA > Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, Dermatologie, Gynäkologie, Pädiatrie, Rechtsmedizin, Neurologie, Radiologie, HNO, Augenheilkunde, Orthopädie, Nuklearmedizin o.a.

Innerhalb der Inneren Medizin sind nochmals Spezialisierungen möglich in > Onkologie, Kardiologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Rheumatologie, Diabetologie, Hämatologie etc. Das gilt auch für die Chirugie > Kardio, Neuro, Thorax, Unfallchirugie etc.

Das Studium der Humanmedizin ist NC pflichtig. Vorkenntnisse in Latein sind nicht erforderlich. Diese werden direkt an der medizinischen Fakultät, in den Terminologiekursen vermittelt.

Biochemie in der Vorklinik:

"Drei Lerntipps für die Biochemie: Wie Du den Vorklinik-Endgegner besiegst" https://www.meditricks.de/pharmazie/drei-lerntipps-fuer-biochemie/

Schwer ist immer relativ. Das schwerste ist wohl überhaupt erst mal einen Studienplatz zu ergattern.

Dann muss man gut vor allem viel auswendig lernen können.

Dazu kommt meist handwerkliches Geschick, dass auch vielen nicht leichtfallen werden wird.

Wer dazu ohnehin keine Lust hat und ihn nur macht, weil es zur persönlichen Befriedigung/Darstellung dazugehört dem fällt den Beruf zu erlenen wohl schon sehr schwer.

Wer für den Beruf brennt, der wirklich Menschen helfen will dem wird die Menge an Wissen das abverlangt wird, eher tragbar erscheinen, die Ausbildung wohl nicht so schwer fallen.

https://www.gesundheit-studieren.com/infos/bewerbung/medizin-studieren-ohne-abitur/


Rapunzel324  24.08.2024, 16:45

Richtig, es gibt zu viele Bewerber auf die vorhandenen Studienplätze. Alternativ ist ein Studium der Humanmedizin in Österreich möglich > NC frei, allerdings ist der medAT Pflicht, im Gegensatz zum TMS. In Deutschland ist mittlerweile ein Studium über die Landarztquote möglich > NC frei.

Das Auswendiglernen bezieht sich auf die Vorklinik in Anatomie, Biochemie, medizinische Terminologie/Physiologie. Die Praepkurse sind Pflicht. Man lernt an Leichen die Präparation > mikroskopische und makroskopische Anatomie.

Welches handwerkliche Geschick? Ärzte sind keine Handwerker und nicht jeder entscheidet sich für die Kardio/Neuro/Unfall Thoraxchirugie oder die Rechtsmedizin.

Vor allem sind Menschen, die die evidenzbasierte Medizin, Früherkennungsuntersuchungen ablehnen und gefährliche Ratschläge, z.b. zu Ivermectin geben, für ein Studium der Humanmedizin oder den Arztberuf nicht geeignet.

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Huflattich  25.08.2024, 12:46
@Rapunzel324
Vor allem sind Menschen, die die evidenzbasierte Medizin, Früherkennungsuntersuchungen ablehnen und gefährliche Ratschläge, z.b. zu Ivermectin geben, für ein Studium der Humanmedizin oder den Arztberuf nicht geeignet.

Ich denke sie werden auch nicht daran interessiert sein, einen Bereich zu unterstützen, der offensichtlich nicht daran interessiert ist Lösungen außerhalb dem sturen üblichen modernen Apparatemedizinweg zu finden. Zumal allein schon die Ärztekammer das ja auch nie zulassen würde.

Gut für Heilpraktiker die alles ein wenig anders sehen...

Nicht umsonst ist es zum Beispiel zum Thema mRNA Impfnebenwirkung so still - nicht das es die nicht gäbe - niemand will seine Existenz, seine Approbation verlieren.

Es gibt, offen geschrieben, mittlerweile wenig was ich mehr verachte...

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Rapunzel324  27.08.2024, 10:01
@Huflattich

In diesem Thread geht es nicht um die übliche Hetze gegen die Covid 19 Impfungen, wie bei einigen GF Usern bekannt, sondern um das Studium der Humanmedizin, mit WB zum FA.

Meinungen von Heilpraktikern sind für mich nicht relevant und niemand wird mich jemals von der Homöopathie überzeugen können.

Wie würdest DU folgende Krankheiten therapieren?

Eine Sepsis/bakterielle Pneumonie, ohne AB,

Asthma Bronchiale, ohne Controller und Reliever,

eine hochgradige Stenose im Riva > Ramus interventricularis anterior, ohne Stentimplantation/Ballondilatation,

Epilepsie, Herzinsuffizienz, je nach Nyha, ohne die entsprechenden Medikamente,

Diabetes Mellitus Typ 1, ohne Insulin,

ein Glaukom, ohne lebenslängliches Tropfen und Laserungen, wenn das Kammerwasser nicht abfließt,

Herpes Zoster, ohne Aciclovir,

ein Karpaltunnelsyndrom, ohne Bandage, Glucokortikoidinjektion direkt in den Karpaltunnel OP,

Cluster Kopschmerzen, ohne Sauerstoffgabe und Triptane,

eine Schlafapnoe, ohne CPAP,

RLS, ohne die entsprechenden Medikamente wie Madopar, Pramipexol, Neupro Pflaster, Gabapentin etc.,

Neurodermitis im akuten Schub, ohne Salben auf der Basis von Glucokortikoiden, Tacrolimus, Phototherapie?

Etwa mit Globulis?

Den Fragekatalog kann man als Buch fortsetzen.

Eine ITS ist kein Hospiz. Auf einer ITS werden Leben gerettet. Patienten nach schweren Operationen werden dort überwacht, um Komplikationen rechtzeitig zu erkennen/zu vermeiden. Patienten mit einer schweren Sepsis > Monitorring, Volumengabe, Stabilisierung des Kreislaufs, hämodynamiche Unterstützung, ggfs. chirurgische Ausräumung des Infektionsherdes.

Alles nicht bekannt?

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Es kommt darauf an, welche natürlichen Anlagen der Student mitbringt.

Der eine wird scheitern, der andere großen Erfolg haben.