Argumente für/gegen Charles Darwin's Theorie! - Help me!

14 Antworten

Hier ist mal ein Argument gegen Charles Darwins Theorie, dass Menschen und Affen aus gemeinsamen Vorfahren hervorgehen.

Charles Darwins Theorie (d.h. die biologische Evolutionstheorie) besagt, dass dies per natürlicher Selektion erfolgt ist. Nun müssen wir nur noch wissen, was natürliche Selektion ist. Dazu schauen wir einmal in das Buch des wohl bedeutendsten Biologen und Mitbegründers der modernen Evolutionstheorie Ernst Mayr:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Mayr

Ich zitiere aus seinem Buch "Das ist Evolution", S. 148, Kasten 6.1 "Darwins Erklärungsmodell für die natürliche Selektion":

Tatsache 1: Alle Populationen sind so fruchtbar, dass ihre Größe ohne Beschränkungen exponentiell zunehmen würde. (Quelle: Paley und Malthus)

Tatsache 2: Die Größe der Populationen bleibt, von jahreszeitlichen Schwankungen abgesehen, über längere Zeit gleich (Fließgleichgewicht). (Quelle: allgemeine Beobachtungen)

Tatsache 3: Jeder Spezies stehen nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung. (Quelle: Beobachtung, von Malthus bestätigt)

Schlussfolgerung 1: Zwischen den Angehörigen einer Spezies herrscht starke Konkurrenz (Kampf ums Dasein). (Quelle: Malthus)

Tatsache 4: Zwei Individuen in einer Population sind niemals genau gleich (Populationsdenken). (Quelle: Tierzüchter und biologische Systematiker)

Schlussfolgerung 2: Die Individuen in einer Population unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Überlebenswahrscheinlichkeit (d.h. es findet natürliche Selektion statt). (Quelle: Darwin)

Tatsache 5: Viele Unterschiede zwischen den Individuen einer Population sind zumindest teilweise erblich. (Quelle: Tierzüchter)

Schlussfolgerung 3: Natürliche Selektion, über viele Generationen fortgesetzt, führt zu Evolution. (Quelle: Darwin)

Soviel zur Evolutionstheorie. Und da sagst oder schreibst du, allein schon die ersten 3 angeblichen Tatsachen sind für menschliche Populationen nicht gegeben, siehe Deutschland. Und wenn schon nicht die Voraussetzungen gegeben sind, dann könne die Theorie auf den Menschen nicht angewendet werden. Und deshalb sei es überhaupt nicht sicher, dass Menschen und Affen gemeinsame Vorfahren haben, aus denen sie per natürlicher Selektion hervorgegangen sind.


DeutscherIdiot  03.09.2013, 11:21

Und da sagst oder schreibst du, allein schon die ersten 3 angeblichen Tatsachen sind für menschliche Populationen nicht gegeben, siehe Deutschland. Und wenn schon nicht die Voraussetzungen gegeben sind, dann könne die Theorie auf den Menschen nicht angewendet werden

Natürlich nicht; der Mensch ist zu intelligent, kann sich zu gut organisieren. Da gilt das Selbe wie für die Insektenstaaten.

Und deshalb sei es überhaupt nicht sicher, dass Menschen und Affen gemeinsame Vorfahren haben, aus denen sie per natürlicher Selektion hervorgegangen sind.

Inwiefern? Es heißt eigentlich nur, dass eine bestimmte Veränderung der Intelligenz stattgefunden hat, sonst nichts. Es ist durchaus möglich, dass der Affe ebenfalls schon nahe an diesem Level ist.

Wofür bitte brauchst Du denn kreationistische Behauptungen - doch hoffentlich nicht für den Biologieunterricht?

Es gibt aus naturwissenschaftlicher Sicht keine Argumente gegen die Evolutionstheorie, auch wenn das von kreationistischer Seite immer wieder so dargestellt wird. Die Evolutionstheorie ist hervorragend belegt und nimmt einen derart zentralen Punkt im interdisziplinären Theoriengewebe der Naturwissenschaften ein, dass fast nichts unseres heutigen Wissens noch Sinn machen würde, wäre sie falsch.

"Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer im Lichte der Evolution." Die Evolutionstheorie erklärt alle vorhandenen fossilen Funde, sie spiegelt sich in der Genetik und wird zudem durch etliche experimentellen Befunde gestützt. Es gibt kein Fundstück, kein Experiment, das im Widerspruch zu ihr steht.

Der kreationistische Ansatz behauptet über Lücken im fossilen Stammbaum Zweifel auf das Ablaufen des Prozesses "Evolution" begründen zu können. Doch dieser Ansatz ist erkenntnistheoretisch falsch. Es sind vielmehr Lücken im Stammbaum zu erwarten, weil Fossilisation ein unwahrscheinlicherVorgang ist, besonders in steppenartigen Lebensräumen, wie die, in denen unsere Vorfahren lebten. Die fossile Beleglage muss von ihrer Natur her also lückenhaft sein.

Der kreationistische Ansatz verwechselt die Frage, wie ein Prozess genau ablief mit der Frage, ob ein Prozess ablief. Das ist nicht dasselbe. Um zu belegen, wie der Prozess ablief, braucht man Zusatzwissen über die jeweilige Situaion, das oft nicht zur Verfügung steht. Dennoch zeigt die Tatsache, dass alle Fundstücke in das Bild des Prozesses Evolution einzuordnen sind, sehr wohl, dass der Prozess ablief.

In der Hoffnung, dass hier also nicht nur eine seitenlange Diskussion angestoßen werden sollte: Hier ein paar kreationistische Einwände und ihre wissenschaftliche Beantwortung (allgemein, nicht nur auf die Entwicklung des Menschen beschränkt, auf Englisch):

http://www.talkorigins.org/indexcc/list.html#CC


Ursulala  01.09.2013, 23:06

Es gibt aus naturwissenschaftlicher Sicht keine Argumente gegen die Evolutionstheorie ...

Wenn du Evolution statt Evolutionstheorie sagen würdest, könnte man zustimmen. Aber eine Theorie, gegen die es keine Argumente gibt: Kann die überhaupt noch wissenschaftlich genannt werden?

DeutscherIdiot  02.09.2013, 11:34
@Ursulala

Aber eine Theorie, gegen die es keine Argumente gibt: Kann die überhaupt noch wissenschaftlich genannt werden?

Ja, solange es Argumente gegen sie geben könnte.

Ursulala  02.09.2013, 12:20
@DeutscherIdiot

Und diese Argumente gibt es leider. Und zwar zu Hauf. Die biologische Literatur ist voll davon.

earnest  02.09.2013, 12:38
@Ursulala

Das ist aber ein Haufen von anrüchiger Qualität ...

Abahatchi  02.09.2013, 12:43
@Ursulala

Und diese Argumente gibt es leider. Und zwar zu Hauf.

hatte gerade noch einmal kurz Rücksprache mit einigen Biologen gehalten. Sie kennen nicht einen. Auch nicht aus der Studienzeit. Alles was mal als sogenannte "Zu Hauf Argumente" vorgetragen wurde, waren im Stehgreif wissenschaftlich eliminiert.

Ursulala  02.09.2013, 21:30
@Abahatchi

Die stehen aber selbst reichlich in der biologischen Literatur. Selbst in einem solch harmlosen Buch wie "Phänomen Honigbiene" vom Bienenforscher Prof. Tautz. Der macht nämlich deutlich, dass die Verwandtenselektion, mit der die Evolutionstheorie die Organisation von Insektensozialstaaten begründet, bei den Honigbienen vorne und hinten nicht passt.

Interessant ist auch "Darwinian Populations and Natural Selection" von Godfrey-Smith. Da stehen noch viel mehr Beispiele drin, wo es nicht passt.

Sorry, die Theorie ist so wenig zu retten, wie die Newtonsche Mechanik zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Abahatchi  02.09.2013, 23:02
@Ursulala

Er war, soweit ich mich erinnern kann einer von zwei Bienenwissenschaftlern die öfters mal Querschläger ins Spiel bringen (was nicht schlecht ist) und für Diskussionen sorgen. Gleichzeit sagen aber 20 gleichwertige Bienenwissenschaftler etwas anderes. Auch bezüglich der Unstimmigkeiten des Bienentanzes mußte er zurück rudern.

Man muß nicht alles von Geltungssüchtigen in die Waagschale werfen. Doch wir tuen auch dies, wenn sachlich argumentiert wird. Auch seine Arbeiten wurden geprüft, denn wie unter Wissenschaftlern (dazu zähle ich ihn) üblich werden nicht nur Behauptungen aufgestellt, sondern wird auch gesagt, wie man zu diesen Rückschlüssen kam, damit es von allen anderen genau nachgeprüft werden kann. Davon lebt die Wissenschaft, von der Wiederholbarkeit.

Gruß Abahatchi

TomBombadil2010  03.09.2013, 01:19
@Ursulala

Selbst in einem solch harmlosen Buch wie "Phänomen Honigbiene" vom Bienenforscher Prof. Tautz. Der macht nämlich deutlich, dass die Verwandtenselektion, mit der die Evolutionstheorie die Organisation von Insektensozialstaaten begründet, bei den Honigbienen vorne und hinten nicht passt.

Die allermeisten Authoritäten auf dem Gebiet sehen kein Problem mit der kin selection Theorie und sozialen Insekten. Erst letztes Jahr kam ein sehr interessantes Paper heraus, wie zusätzlich zu kin selection noch eine natürliche Selektion auf epigenetischer Ebene funktionieren könnte, soziale Insektenstaaten evolvieren zu lassen:

http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0169534712000511 (leider nicht kostenlos zugänglich)

Das bedeutet aber nicht, und das Paper suggeriert es auch nicht, dass kin selection dadurch keine Rolle mehr spielen würde - sondern es stellt vielmehr eine zusätzliche Erweiterung dar.

TomBombadil2010  03.09.2013, 01:27
@Ursulala

Wenn du Evolution statt Evolutionstheorie sagen würdest, könnte man zustimmen. Aber eine Theorie, gegen die es keine Argumente gibt: Kann die überhaupt noch wissenschaftlich genannt werden?

@Ursulala: Also ich verstand beim lesen sofort, was uteausmuenchen mit diesem Satz meinte, du leider offenbar nicht. Freilich hat sie das nicht kategorisch gemeint, sondern sie meinte "gegen die grundsätzlichen Fragen der Evolutionstheorie, nämlich ob es Evolution entsprechend bestimmten Mechanismen (z.B. natürliche Selektion) gibt und ob sie für die Entwicklung der Arten einschließlich des Menschen verantwortlich war, gibt es keine Argumente mehr". Und ja, natürlich hätte sie es dann ja auch so ausdrücken können, aber das ist halt gleich unnötigerweise ein ganzes Stück komplizierter zu sagen und zu verstehen, wenn man nicht gewisses Hintergrundwissen hat. Von daher sähe ich nichts an uteausmuenchen's Formulierung auszusetzen - es sein denn, ich würde einfach nur gerne herumtrollen wie so manch einer hier ;)

Abahatchi  03.09.2013, 10:52
@Ursulala

Sorry, die Theorie ist so wenig zu retten, wie die Newtonsche Mechanik zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Newton beschrieb für eine dreidimensionale Wirklichkeit. Einstein hat diese "nur" durch eine vierte, die Zeit, erweitert.

Newton wurde aus wissenschaftliche Sicht nicht einfach ad Absurdum geführt, sondern erweitert.

Des weitern bedeutet Evolution stätige Veränderung. Evolution ist unbestreitbar. Warum und weshalb und weswegen sich etwas ändert, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Selbst wenn es Gott wäre, der die Änderungen geschehen ließe, es wären Veränderungen und somit Evolution. :-)

Noch einen Seitenhieb bezüglich Honigbiene. Was Du in Frage stellst gibt es selbst beim Menschen. Es gibt Leute, die sich für eine Religon einen Sprengstoffgürtel umschnallen und sich für die Gemeinschaft aufopfernd in die Luft sprengen. Nicht alles ist der Evolution zuträglich und eben dies stellt auch eine Form der Anpassung und Auslese dar.

Hinzu kommt, daß bei Bienen eben nicht wie bei Jungfernzeugung aus unbefruchteten Eiern Weibchen kommen sondern Männchen und die Arbeiterinnen nur aus befruchteten Eiern. Wärest Du eine Honigbiene, wärest Du mit Deinen Geschwistern mehr verwandt als mit Deinen Kindern. Anders herum würde dies auch bedeuten, daß Du mit Deinen Schwestern mehr verwandt wärest als mit Deiner Mutter.

Und was vielleicht auch mal zu erwähnen wäre, ob der Bienensozialstaat eine evolutionäre Einbahnstraße ist wissen wir nicht, denn es gibt wie jeder Naturfreund weis, eine Menge von Bienenarten, die alleine (einzeln) ihren Nachwuchs aufziehen.

Aber wer sich mal mit nicht "ausgereiften" Nachwuchs diesbezüglich befaßt erkennt, daß eben das unfruchtbare "Kinder" sich dadurch vermehrt (eigenes Erbgut zu erhalten), in dem es der Mutter hilft, sich durch fortpflanzungsfähige "Kinder" zu vermehren.

Schon ist der angebliche Widerspruch passé.

Gruß Abahatchi

uteausmuenchen  03.09.2013, 21:33
@TomBombadil2010

Danke, Tom, genauso war es gemeint.

Natürlich ist die ET im besten Popperschen Sinne falsifizierbar. Zum Beispiel, wenn man ein Fossilienmuster finden würde, das ihr widerspricht. Findet man aber nicht. Und das sollte mein Satz ausdrücken.

Ursulala  04.10.2013, 13:55
@TomBombadil2010

Das bedeutet aber nicht, und das Paper suggeriert es auch nicht, dass kin selection dadurch keine Rolle mehr spielen würde - sondern es stellt vielmehr eine zusätzliche Erweiterung dar.

Dann empfehle ich dazu das Buch Edward O. Wilson, Die soziale Eroberung der Erde, München 2013 (der Autor gilt als Begründer der Soziobiologie), dort S. 221:

Das alte Paradigma der sozialen Evolution, das nach vier Jahrzehnten fast schon Heiligenstatus genießt, ist damit gescheitert. Seine Argumentation von der Verwandtenselektion als Prozess über Hamiltons Ungleichung als Bedingung für Kooperation bis zur Gesamtfitness als darwinschem Status der Koloniemitglieder funktioniert nicht. Wenn es bei Tieren überhaupt zur Verwandtenselektion kommt, dann nur bei einer schwachen Form der Selektion, die ausschließlich unter leicht verletzbaren Sonderbedingungen auftritt. Als Gegenstand einer allgemeinen Theorie ist die Gesamtfitness ein trügerisches mathematisches Konstrukt; unter keinen Umständen lässt es sich so fassen, dass es wirkliche biologische Bedeutung erhält. Auch für den Nachvollzug der Evolutionsdynamik genetisch bedingter sozialer Systeme ist es unbrauchbar.

Noch Fragen?

Ursulala  04.10.2013, 13:58
@Abahatchi

Er war, soweit ich mich erinnern kann einer von zwei Bienenwissenschaftlern die öfters mal Querschläger ins Spiel bringen (was nicht schlecht ist) und für Diskussionen sorgen. Gleichzeit sagen aber 20 gleichwertige Bienenwissenschaftler etwas anderes.

Vergleiche aber Basile, Rebecca (2011): Emergenz im Bienenstock - über die Ressourcenverteilung und die Heizaktivitäten der Honigbienen. In: Greve, Jens/Schnabel, Anette (Hrsg.): Emergenz. Zur Analyse und Erklärung komplexer Strukturen. Frankfurt: Suhrkamp, S. 372-394, dort S. 382:

Letztendlich gibt es Situationen in einem Bienenstaat, in denen die Verwandtschaft zwischen den Arbeiterinnen und der nächsten Generation dauerhaft auf null reduziert wird. Wenn ein Stock eine neue Königin bekommt und diese schließlich ausfliegt, um sich mit diversen Drohnen zu paaren, dann existieren keine Verwandtschaftsbeziehungen zwischen der neuesten Generation und den Arbeiterinnen, auf deren Hilfe sie zwingend angewiesen ist. Dennoch verrichten diese Tiere ihren Dienst, ohne zu zögern oder die neue fremde Generation weniger gut zu versorgen als die vorherigen.

Abahatchi  05.10.2013, 12:39
@Ursulala

Verwandtschaftsbeziehungen zwischen der neuesten Generation und den Arbeiterinnen, auf deren Hilfe sie zwingend angewiesen ist. Dennoch verrichten diese Tiere ihren Dienst, ohne zu zögern oder die neue fremde Generation weniger gut zu versorgen als die vorherigen.

In einem älteren Kommentar hatte ich schon Bezug darauf genommen. Es gibt junge Leute, die sich mit einem Sprengstoffgürtel für Menschen, mit denen sie scheinbar nicht verwandt sind in die Luft sprengen.

Natürlich nimmt der Verwandtschaftsgrad in Deinem zitierten Fall ab. Nur ist Die Neue Königin eben als Schwester mehr mit den Arbeiterinnen verwandt, als dem Zitierten klar sein mag. Somit kann sich vermehrt die Arbeiterin indirekt wie eine Königin fortpflanzen, wenn sie Ihrer Schwester hilft. In beiden fällen ist es eben von Vorteil. Hilfe der Mutter bedeutet mehr Schwestern, mehr Schwestern bedeutet mehr eigenes Erbgut. Helfen der Königsschwester bedeutet sich selbst durch Vertretung der Schwester fort zu pflanzen.

Und selbst wenn dies alles nicht so wäre, kann ich noch mal auf den Sprengstoffgürtel zurück kommen.

Durch den Sprengstoffgürtel wird ein größerer Familien- oder Rassebereich bevorteilt. Warum sonst hatten Völker Kriege geführt und sind Menschen für das Wohl anderer gestorben. Um der großen Erblinie eines Volkes einen Vorteil zu geben. Damit würde auch sich allgemein ähnlicheres Erbgut durchsetzen wie das eigene. Und bei Bienen wäre es der Vorteil, damit andere Bienenarten zu verdrängen. Wie Du jedoch meinem Kommentar bereits entnehmen konntest, wäre dieser Grund noch nicht einmal für eine Erklärung nötig gewesen.

Gruß Abahatchi

Ps. würde die gesamte Art Mensch durch eine Invasion von Außerirdischen vor dem Aus stehen, würden im Kampf sogar Menschen für Menschen sterben, die scheinbar gänzlich unverwandt sind. Da kämpft ein Araber auch für den Indianer und der Deutsche für den Aborigine. Der Deutsche ist eben mit den Aborigines verwandter als mit den Aliens und hilft durch seinen Tot wenigstens sein Erbgut in Form der Art Mensch zu erhalten.

Ich bin immer wieder erstaunt, was für Dilettanten an Wissenschaftlern Du aufspürst, um diese zitieren zu können.

TomBombadil2010  05.10.2013, 12:44
@Ursulala

Schön, E.O. Wilson hat seine Meinung über Kin selection geändert, eine kurze Literaturrecherche zeigt, dass manche Evolutionsbiologen seiner Linie folgen, manche nicht, manche argumentieren, dass kin und group selection mathematisch äquivalent sind, manche sagen, kin selection sei nur unter Sonderbedingungen äquivalent mit group selection, etc.

Kin selection ist auf jeden Fall nicht "gescheitert", wie Wilson in seinem Buch schreibt. Nach wie vor werden Fachartikel mit neuen Belegen für Kin selection publiziert, und die Daten sind schließlich nicht an den Haaren herbeigezogen.

Am Ende wolltest du hier doch eh nur wieder herumsabotieren, um deinem Mersch zu huldigen. Aber der hat auch in der alternativen Theorie, der multilevel selection (oder auch group selection oder evolutionary game theory genannt) keinen Platz, von daher..

Tschüssi :)

Gegen die Theorie spricht meiner Meinung nach folgendes: Was hat aber der Mensch und der Affe gemeinsam? Eigentlich nur das äußere Erscheinungsbild. Das Innenleben dieser zwei Geschöpfe unterscheidet sich aber erheblich. Schon die Lebensgewohnheit der Beiden, trennt Welten. Für den dummen Menschen mag der Affe auch weiterhin als Vorfahren der Menschheit gelten, aber wer sich nur einigermaßen mit der Evolutionstheorie befaßt, stellt gleich Ungereimtheiten fest, und muß daher sehr zweifeln an die Wissenschaft. Für die Wissenschaft mag man ja noch Verständnis aufbringen, denn sie durchleuchten nur den Bereich, der sich erklären und beweisen läßt. Ein anderer Schöpfungsakt wird bei der Forschung der Wissenschaft nicht berücksichtigt. Den geistigen Zustand zwischen Mensch und Affen, brauche ich ja wohl nicht zu erläutern. Uns interessiert der innere Zustand des Körpers. Der Affe frißt nur Pflanzen, während der Mensch ein Allesfresser ist. Trotzdem der Affe den äußeren Erscheinungsbild den Menschen in gewisser Hinsicht gleicht, sind seine Organe für den menschlichen nutzen nichts Wert. Man hat sehr schnell den Gedanken aufgegeben, den Menschen ein Herz oder eine Niere vom Affen einzupflanzen. Die Affenorgane, arbeiten anders als die menschlichen Organe. Jede Verpflanzung der Affenorgane auf den Menschen schlugen fehl. Wenn der Affe aber der Vorfahre des Menschen ist, so müßten seine Organe ja die gleichen sein? Wie kann das nur Möglich sein, das der Mensch vom Affen abstammen soll, aber wenn man den Affen für den Menschen nutzen will, paßt diese Übereinstimmung nicht mehr. Wie können die Wissenschaftler nur an eine solche schwache Theorie Festhalten? Argumente für die Theorie kann ich Dir leider nicht nennen.


hcdfanatic83  01.09.2013, 20:38

Eigentlich nur das äußere Erscheinungsbild.

Falsch. Da wäre u.a. auch die genetische Ähnlichkeit.

Das Innenleben dieser zwei Geschöpfe unterscheidet sich aber erheblich.

Nicht wirklich, nein.

aber wer sich nur einigermaßen mit der Evolutionstheorie befaßt, stellt gleich Ungereimtheiten fest, und muß daher sehr zweifeln an die Wissenschaft.

Die Menschen die sich am meisten mit der ET befassen dürften Evolutionsbiologen sein. Kannst du mir mal einen nennen, der ein Problem mit der ET hat?

Ein anderer Schöpfungsakt wird bei der Forschung der Wissenschaft nicht berücksichtigt.

Nicht wenn es Belege oder auch Hinweise darauf gibt.

Der Affe frißt nur Pflanzen

Was bitteschön ist "der Affe"? Sind Schimpansen keine Affen? Die fressen nämlich Fleisch.

während der Mensch ein Allesfresser ist

Also ein weiterer Affe der Fleisch frisst. (Ja, Menschen sind Affen)

Wenn der Affe aber der Vorfahre des Menschen ist, so müßten seine Organe ja die gleichen sein?

Nein, Vorfahre ist kein Synonym für identisch.

(Ausserdem ist "der Affe" nicht unser Vorfahre. Wir und die anderen Affen haben einen gemeinsamen Vorfahren.)

Wie kann das nur Möglich sein, das der Mensch vom Affen abstammen soll, aber wenn man den Affen für den Menschen nutzen will, paßt diese Übereinstimmung nicht mehr.

Das kann alleine schon an der Grösse liegen.

Argumente für die Theorie kann ich Dir leider nicht nennen.

Na klar, weil du offensichtlich keine Ahnung davon hast.

DarkSepia  01.09.2013, 22:21

Was hat aber der Mensch und der Affe gemeinsam? Eigentlich nur das äußere Erscheinungsbild. Das Innenleben dieser zwei Geschöpfe unterscheidet sich aber erheblich.

Menschen haben übr 95% ihrer Gene mit Schimpansen gemeinsam, einschließlich Retrovieren, die im Laufe der Evolution zufällig eingeschlossen und dann weitervererbt werden. Und Schimpansen können viele Verhaltensweisen von Menschen lernen.

Für den dummen Menschen mag der Affe auch weiterhin als Vorfahren der Menschheit gelten, aber wer sich nur einigermaßen mit der Evolutionstheorie befaßt, stellt gleich Ungereimtheiten fest, und muß daher sehr zweifeln an die Wissenschaft.

Ad hominem.

Der Affe frißt nur Pflanzen, während der Mensch ein Allesfresser ist.

Falsch und irrelevant. Ernährungsweisen ändern sich ja im Laufe der Evolution.

Trotzdem der Affe den äußeren Erscheinungsbild den Menschen in gewisser Hinsicht gleicht, sind seine Organe für den menschlichen nutzen nichts Wert. Man hat sehr schnell den Gedanken aufgegeben, den Menschen ein Herz oder eine Niere vom Affen einzupflanzen.

Das kann zum Beispiel an Grüßenunterschieden liegen. Nicht zu vergessen, dass viele Primatenarten gefährtet sind. Es wäre unethisch, diese für unsere Zwecke zu töten, wenn man Schweine nehmen kann. Mit denen sind wir übrigens auch verwandt.

Wenn der Affe aber der Vorfahre des Menschen ist, so müßten seine Organe ja die gleichen sein?

Nein. Deswegen sind sie ja nur Vorfahren von Menschen und nicht Menschen.

Wie kann das nur Möglich sein, das der Mensch vom Affen abstammen soll, aber wenn man den Affen für den Menschen nutzen will, paßt diese Übereinstimmung nicht mehr.

Evolution!

Wie können die Wissenschaftler nur an eine solche schwache Theorie Festhalten?

Die Theorie ist nicht schwach. Du verstehst sie nur nicht.

realsausi2  02.09.2013, 01:10

Jede Verpflanzung der Affenorgane auf den Menschen schlugen fehl.

Ach was. Sogar die meisten Menschen sind für die meinsten Menschen nicht als Organspender geeignet. Wenn das anders wäre, gäbe es nicht so lange Wartelisten für Transplantationen. Es dauert oft sehr lange, manchmal zu lange, für einen Menschen einen menschlichen geeigneten Spender zu finden.

Sollen wir daraus nun nach Deiner Argumentation schließen, daß Menschen nicht mit Menschen verwandt sind?

Du hast die Evolutionstheorie und auch die Evolution nicht mal im Ansatz verstanden und spielst Dich hier als Expertin auf. Peinlich.

Wie können die Wissenschaftler nur an eine solche schwache Theorie Festhalten?

Schwach ist allein Deine Argumentation und Deine Überheblichkeit, mit der Du hier Unsinn erzählst. Du solltest Dir wenigstens die Grundlagen der Evolutionstheorie zu Gemüte führen, ehe Du Dich anmaßt, ein solches Urteil abzugeben.

DeutscherIdiot  02.09.2013, 11:42

Was hat aber der Mensch und der Affe gemeinsam? Eigentlich nur das äußere Erscheinungsbild

Dazu noch u.a. 98% der DNA im Falle des Schimpansen.

Für den dummen Menschen mag der Affe auch weiterhin als Vorfahren der Menschheit gelten, aber wer sich nur einigermaßen mit der Evolutionstheorie befaßt, stellt gleich Ungereimtheiten fest, und muß daher sehr zweifeln an die Wissenschaft

An der Wissenschaft.

Und das muss man durchaus nicht; wann immer man bei der Beschäftigung mit der Evolutionstheorie auf Ungereimtheiten oder Probleme stößt, man wird auch bald auf die Lösung des Problems stoßen.

Ein anderer Schöpfungsakt wird bei der Forschung der Wissenschaft nicht berücksichtigt

Weil er nicht zur wissenschaftlichen Theorie taugt.

Der Affe frißt nur Pflanzen, während der Mensch ein Allesfresser ist

Falsch. So sind z.B. alle Menschenaffenarten Allesfresser; kannst du alles auf Wikipedia überprüfen.

sind seine Organe für den menschlichen nutzen nichts Wert

Würdest du verstehen, wenn du dich etwas besser auskennen würdest.

Wenn der Affe aber der Vorfahre des Menschen ist, so müßten seine Organe ja die gleichen sein?

Wenn Mensch A und Mensch B von der selben Art sind, warum kann Mensch A dann nicht eine Niere von Mensch B haben?

Wie können die Wissenschaftler nur an eine solche schwache Theorie Festhalten?

Sie ist nicht schwach.

Argumente für die Theorie kann ich Dir leider nicht nennen.

Das sagt alles.

Abahatchi  02.09.2013, 12:53

Das Innenleben dieser zwei Geschöpfe unterscheidet sich aber erheblich.

Hast Du schon mal einen Affen oder ein Schwein seziert? Lebern, Nieren, Lungen, Herz, Bronchien, Brustkorb, Darm, Zwerchfell und Gehirn, Ohren, Nase, Augen, Zähne sind über all dort, wo ich sie erwartet hatte. Wer schon mal eine Kuh geschlachtet hat wird keine großen Überraschungen erleben, wenn er das erste mal ein Pferd zerlegen muß!

Gruß Abahatchi

Wir wissen jenseits jeden Zweifels, dass die Menschheit am nächsten mit den Schimpansen verwandt ist und vor ca. 6 Millionen Jahren aus einem gemeinsamen Vorfahr mit jenen hervorging. Dies belegt nicht nur die Paläontologie, die vergleichende Anatomie, die vergleichende Entwicklungsbiologie und Embryologie, sondern allem voran die Genetik: Egal welchen Bereich des Genoms von Mensch und Schimpanse man vergleicht, es ergibt sich stets derselbe genetische Verwandtschaftsgrad.


Ein Beispiel aus der Genetik:

Der Mensch besitzt 23 Chromosomenpaare, Schimpansen aber 24 - auf den ersten Blick komisch, wenn man von einer Verwandtschaft ausgeht. Wenn man aber die Chromosomenstrukturen vergleicht, erkennt man, dass das 2. Chromosom der Menschen aus zwei Schimpansenchromosomen besteht (http://en.wikipedia.org/wiki/Chromosome_2_%28human%29).

Genauer gesagt: In der Mitte des Chromosoms 2 befindet sich eine Stelle, die zeigt, dass hier 2 verschiedene Chromosomen miteinander "verwachsen" sind. Denn Chromosomen zeichnen sich an ihren Enden durch ganz bestimmte Sequenzabschnitte aus, sogenannte Telomere, die keine kodierende Information enthalten. An der Fusionsstelle findet man eindeutige Reste solcher Telomere.

Außerdem findet man auf dem Chromosomenabschnitt, der dem überzähligen Schimpansenchromosom entspricht, eindeutige Reste eines zweiten Centromers (das Centromer ist ein charakteristischer Abschnitt auf jedem Chromosom, wo die beiden Schwesterchromatiden zusammenhängen).

Doch damit nicht genug: Vergleicht man nun die allgemeine Struktur (Bandenmuster) des gesamten Menschlichen Chromosoms 2 mit den Schimpansen-Chromosomen 2A und 2B, so stimmt die gesamte (!) Struktur miteinander überein - genau wie man es erwarten würde, wenn das menschliche Chromosom2 aus diesen beiden Schimpansenchromosomen fusioniert wäre.


TomBombadil2010  03.09.2013, 19:24

Für eine unzweifelhafte Veranschaulichung schau dir z.B. folgende 1982 im Fachjournal Science erschienene Publikation an:

http://www.rpgroup.caltech.edu/courses/PBoC%20GIST/files_2011/articles/Science-1982-Yunis-1525-30.pdf

Beachte Fig. 2, hier siehst du nebeneinander den Vergleich der Strukturen aller Chromosomen der 4 Menschenaffen (Orang-Utan, Gorilla, Schimpanse, Mensch) und kannst schön sehen, wie ähnlich sie sich sind. Bei der Nummer 2 siehst du links das fusionierte Chromosom 2 des Menschen und daneben die getrennten Chromosomen seiner nächsten Verwandten.

Kein Individuum extistiert schon immer in der Form, in der es heute existiert, irgendwas hat sich an jedem Lebewesen verändert.