Arbeitspflicht in Gefägnissen; pro und Contra?

6 Antworten

Was soll daran unmoralisch sein, wenn ein Mensch für seinen Unterhalt arbeitet? Aus meiner Sicht, ist es das normalste von der Welt. Dazu kommt, dass es dem Alltag im Gefängnis Struktur gibt und man natürlich auch Ansprüche auf Arbeitslosengeld erwirbt, die nach der Entlassung ja durchaus nützlich sein können, genau wie das Entlassungsgeld, dass sich aus der Arbeit ergibt.

Davon abgesehen, sehe ich da schon Unterschiede, zwischen "Zwangsarbeit" und einer "Arbeitspflicht" im Strafvollzug. Mal ganz davon abgesehen, nach allem was ich darüber weiß, ist nicht das Problem das Gefangene nicht arbeiten wollen, sondern das es in vielen Anstalten zu wenig Arbeitsplätze gibt. Arbeit ist ein Privileg und wird von den meisten Gefangenen als willkommene Abwechslung im Haftalltag geschätzt.

Eine gesetzliche Abschaffung der Arbeitspflicht, kann auch dazu führen, dass Haftanstalten dem Thema Arbeitsplätze zu wenig Aufmerksamkeit geben und es so, immer weniger Arbeitsplätze werden.

Wobei die meisten Häftlinge froh sind, zu arbeiten. Ist besser, als 24/7 in der Zelle zu hocken. Zudem bekommt man ja auch Lohn dafür, womit man sich Annehmlichkeiten (Tabak, Süßigkeiten, Erfrischungsgetränke usw.) kaufen kann.

Wie kommst Du darauf, dass es eine Arbeitspflicht in dt. Gefängnissen gibt?

Die Quelle würde mich schon sehr interessieren...


Fridleif  28.06.2021, 16:47
@Tannibi

Gut zu wissen. Dankeschön. Man lernt nie aus.

Ich find es gut, dass zum Zwecke der Resozialisierung Arbeit geleistet wird. Und sogar noch entlohnt. Prima.

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Tannibi  28.06.2021, 16:48
@Fridleif

Soviel ich weiß, freuen sich die Insassen sogar
darüber, wenn sie arbeiten dürfen.

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Fridleif  28.06.2021, 16:49
@Tannibi

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es eine gewünschte Abwechslung zum an die Wand starren ist

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Durch Zwangsarbeit würde das Gefängniswesen ja wirtschaftlich lukrativ werden. Das könnte wiederrum Fehlanreize setzen.

Allerdings ist es gut, wenn man arbeiten DARF

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich habe beruflich viel mit Schreiben zu tun

zetra  03.07.2021, 15:33

Stimmt, denn dass längt ab, wer nur in der Zelle döst, der bekommt bald eine Macke. Aussagen von Tegel, wo ich zu tun hatte.

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Nein, die Arbeitspflicht sollte bestehen bleiben, sofern sie überhaupt noch besteht, denn in einigen Bundesländern gibt es sie nicht mehr

  • weil sie den Gefangenen erlaubt, ihren Tag zu strukturieren und nicht die Wände anzustarren und
  • ihnen zudem ein Taschengeld gewährleistet, das für Einkauf oder nach der Entlassung zur Verfügung steht.

burak67399 
Beitragsersteller
 28.06.2021, 16:45

Die arbeiten ja für einen Hungerlohn. Das kritisieren halt Menschenrechtsorganitsationen.

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mondfaenger  28.06.2021, 16:53
@burak67399

Schließlich haben sie dort Vollpension. Da reicht das Geld, das sie verdienen, vollkommen aus.

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HaudeginAlexa  28.06.2021, 16:59
@burak67399
Die arbeiten ja für einen Hungerlohn. Das kritisieren halt Menschenrechtsorganitsationen.

Wir verpflichten freie Menschen, die nichts verbrochen haben, zu 1 € Jobs, weil sie arbeitslos sind. Ein Hafttag kostet in Deutschland durchschnittlich 140 € am Tag. Da ist es von Leuten, die ja im Normalfall nicht unschuldig an ihrer Situation sind, wohl nicht zu viel verlangt, wenn sie ein paar Stunden am Tag etwas Produktives tun. Ich sehe hier kein Problem.

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