Aquariumfilter?

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Ganz knapp unter die Wasseroberfläche oder genau auf Höhe der Wasseroberfläche.

Der Aquaclear ist natürlich deutlich leistungsfähiger, aber nicht ganz so perfekt lautlos. Wenn Du einen Aquaclear nimmst, nimm nicht den 20er, sondern gleich den 30er.

Hallo Karolin3333977,

@eieiei2 hat es schon ganz richtig beschrieben, doch auch bei einem Außenfilter sollte dann der Rücklauf ins Becken so angebracht werden, dass die Oberfläche leicht bewegt wird (Wellen) aber nicht ins Becken plätschert!


eieiei2  01.12.2021, 18:47

Aquaclear sind Rucksackfilter, die bewegen die Oberfläche prinzipbedingt. Wenn der Abstand zur Wasseroberfläche nicht zu groß ist, strömt das Wasser leise zurück, wenn der Wasserstand zu niedrig ist, plätschert es.

Das kleinste Modell Aquaclear 20 hat etwas viel Gehäuse im Verhältnis zum Filtermedienvolumen. Das ist halt das übliche Problem des kleinsten Modells einer Filterreihe. Beim 30er ist es das Verhältnis Gehäusevolumen zu Filtermedienvolumen schon deutlich besser, beim 50er noch besser. Die größeren Modelle haben auch effizientere Rotoren in der Pumpe. Die Leistungsaufnahme steigt nur im Zehntel Watt Bereich, aber die Fördermenge ist deutlich besser. Laut Datenblatt brauchen alle Modelle 5 Watt. In Wirklichkeit liegen sie, wenn ich es noch richtig im Kopf habe, bei 4,2 (AC20) bis 4,9 Watt (AC50). Als Garnelenschutz passt ein feinmaschiger Edelstahlnetzkorb für 17mm Rohr stramm auf das Ansaugrohr.

Allen Rucksackfiltern gemeinsam ist, dass die Hersteller vergessen haben, dass eine Vibrationsentkopplung zum Glas einen riesigen Geräuschunterschied macht. Man muss selbst weiche Schauchabschnitte zwischenlegen.

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eieiei2  02.12.2021, 03:04
@Norina1603

Das Verrückte ist ja, dass es den Aquaclear seit bald 50 Jahren unverändert gibt und er immernoch super ist. Hagen (Fluval/Marina/Aquaclear) hat das Original zum Glück im Sortiment gelassen und nicht ganz auf die missglückte Weiterentwicklung Fluval C Serie umgestellt. Der flexibel bestückbare, rechteckige Kasten ist einfach nicht zu überbieten. Die Fluval C Serie mit festgelegtem Mehrstufensystem schreibt vor, welche Filtermedien man nutzen muss und die engeren Querschnitte in der mehrstufigen Füllung verkürzen die Standzeit, das ist Blödsinn. Der klappernde Plastikdeckel klappert auch immernoch. Das einzige Gute an der C Serie ist die verbesserte Wasserrutsche, die das Wasser flacher zurückleitet und dadurch an der Oberfläche eine schnellere, weiter reichende Strömung erzeugt. In allen anderen Punkten ist der Aquaclear besser. Trotz des Alters ist der Filter auch nach heutigen Maßstäben noch stromsparend. Nur wer Sandboden hat, braucht alle paar Jahre eine neue Motorachse (3 Euro oder so), weil der Motor das ungefilterte Wasser abbekommt und angesaugte, kleine Sandkörnchen die Achse runterschmiergeln. Und der Plastikdeckel klappert halt, aber diesen Konstruktionsfehler haben irgendwie alle Rucksackfilter. Entweder man lässt den Deckel ab, oder man macht einen großen Gummi drum.

Die Konkurrenz pennt total.

Eheim hatte früher das Modell 2003 Aquaboss, das war ein guter Filter, der insgesamt mit dem Aquaclear 50 gleichwertig war, mit kleineren Vor- und Nachteilen in konstruktiven Details. Wird aber seit vielen Jahren nicht mehr angeboten und sogar Ersatzteile sind kaum zu bekommen.

Die Tidal Serie von Seachem ist vom Grundgedanken her gut. Flexibel bestückbar, richtig viel Platz, stromsparend. Geht aber nur für reine Fischbecken, weil der integrierte Skimmer nicht garnelensicher gemacht werden kann, ohne die Standzeit massiv zu reduzieren. Außerdem sind die schweineteuer.

Die FZN 1-3 Filter von Aquael könnten gut sein (nicht der FZN Mini, der ist Müll) , wenn sie nicht solche Stromfresser wären. Das Konzept mit dem flexibel bestückbaren Kästen für Filtermedien ist gut und da ist echt viel Platz drin.

Der Dennerle Scaper's Flow geht einen völlig anderen Weg. Das ist im Prinzip ein normaler Außenfilter, der hinten ans Becken gehängt wird. Der ist gut, aber teuer.

Der einzige andere Rucksackfilter, der noch ein bisschen was taugt ist der HBL-301 von Sunsun. Aber halt auch nur für die kleinsten Nanobecken. Keine Wechselkartusche, sondern normaler Schwamm, dazu mit 2 Watt äußerst sparsam. Nur Platz ist da drin halt echt verdammt wenig, deswegen nur für kleine Nanos.

Alle anderen Rucksackfilter taugen überhaupt nix. Die meisten sind Wechselkartuschendinger, andere haben einfach viel zu wenig Volumen oder sind unverbesserliche Dröhnkisten.

Ich verstehe nur nicht, warum die Hersteller da so pennen. Rucksackfilter sind zwar in Mitteleuropa ein totales Nischenprodukt, aber die Amis lieben sie über alles und im Rest der Welt sind sie auch deutlich beliebter als bei uns. Der Markt ist vorhanden, er müsste nur genutzt werden. Aber vielleicht ist Tiefschlaf ja eh die Hauptqualifikation von Filterherstellern. Das Thema Babygarnelensicherheit wird ja auch Fremdherstellern mit Nachrüstteilen überlassen, obwohl Zwerggarnelen seit 20 Jahre absolut beliebt sind und ein guter, babygarnelensicherer Filter sich garantiert gut verkaufen lassen würde.

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