Antike Schachfiguren, aus welchem Material?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich schließe mich jort93 an. Hätte jetzt auch auf Zinn oder Zinkguss geschätzt.

Leider hast du gerade die uninteressanten Stellen fotografiert die da wären: der Turm von Oben, generell die Figuren von unten oder z.B. den Stab des Königs.

Der Stab des Königs würde tendentiell Gusseisen für mich eher ausschließen, da es zu spröde wäre und der Stab leicht abbrechen würde. Je mehr dieser verbogen wäre (einfach mal beide vergleichen) desto mehr würde es für das weichere Zinn sprechen - ist aber ein schwaches Argument. Die schwarze Farbe der dunklen Figuren lässt mich dann schon eher auf Zinkguss schließen (ich weiß garnicht ob das mit Zinn überhaupt ginge)... und so kann man sich an hand vieler Details diversen Möglichkeiten annähern.

Gib mal Zinkguss bei Google Bilder ein und du wirst sehr ähnliche Figuren sehen.

Woher ich das weiß:Hobby
Von Experte Margita1881 bestätigt

Erst einmal aus der "Antike" (eines Deiner Stichwörter) ist das nicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Antike

( die Silbernen Figuren in den Fall)

Dann müssten sie gestempelt (gepunzt) sein. Was steht auf den Unterseiten? Die kannst Du dann fotografieren und die Bilder hier einstellen.

Ich denke aber nicht, dass sie versilbert sind. Es war eine Zeitlang Mode Schachfiguren aus anderen Materialien herzustellen = neuere Zeit.

Hast Du einen Hinweis darauf, dass die Firguren über 100 Jahre alt sind? Anderenfalls sind sie auch keine Antiquetäten.

Man kann das Material allein vom Foto her kaum bestimmen.

Es kann sich bei den helleren Figuren um Blei oder Zinn handeln. Die schwarz aussehenden können schwarz gefärbtes Eisen sein.

Das Alter kann ich nicht als "Antik" bezeichnen, die Figuren haben antike Motive, mehr nicht.

Ich kenne aus meiner Familie, Urgroßeltern z.B. ein Schachspiel, da waren die hellen Figuren aus Elfenbein, die dunklen aus Ebenholz. Zeit: um 1890 bis 1910. Später hatten meine Großeltern eins, aus Holz geschnitzt und die Figuren waren in zweierlei Farben gebeizt.

Dabei waren die Figuren normal handgeschnitzt und die Figuren waren deutlich zu erkennen, jeder Bube, die Bauern, ein Königspaar und die Pferdeköpfe.

Später habe ich, nachdem ich einen Haushalt hatte noch einige Schachspiele gesehen, nicht selbst gehabt, die auch solche Figuren wie die auf den Fotos hier hatten. Waren aus Zinn, Zinkguß oder Blei und dabei oft Fernostimporte . Mein Mann hatte sich vor Jahren einen Schachcomputer zugelegt um alleine spielen zu können.

Eine Versilberung bei den "grauen" Figuren kann ich nicht erkennen. Vielleicht, wie es viele Hersteller machen, sind sie patiniert worden oder ähnliches. Damit soll ein antikes Aussehen geschaffen werden.

Aber ich müßte sie in die Hand nehmen können um sie von nahmen ansehen zu können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es sind Bronze- Figuren, zu sehen an der gelblichen Färbung durch Messing.

Ich tippe auf Zinn, wie bei Zinnsoldaten.

Falls Du die kleine Beschädigung in Kauf nimmst: schneide einen kleinen Span vom Boden einer Figur, und versuche diesen mit einem Lötkolben zu schmelzen. wenn es gut schmilzt, ist es Zinn, wenn es vielleicht gerade noch so schmilzt, könnte es Blei sein. Wenn es gar nicht schmilzt, ist es wahrscheinlich Zink.

Man könnte noch die Dichte bestimmen, nach der Methode des Archimedes.


mz009 
Beitragsersteller
 17.02.2021, 13:32

Kann man anhand des Gewichtes auch bestimmen aus welchem Material, denn alle Figuren wiegen insg. 3,62 Kg

spelman  17.02.2021, 13:35
@mz009

Du müßtest das Volumen dazu bestimmen. Archimedes hat das vorgemacht, mit der Krone des Königs. Gewicht geteilt durch Volumen ergibt die Dichte. Dann kannst Du bei den verschiedenen Materialien nachschlagen und die Dichte vergleichen. Wahrscheinlich werden die Figuren aus einer Legierung bestehen, also wird die Dichte nicht 100%-ig passen.