Anschluss alter Ventilator?
Hallo,
Ich habe folgenden Ventilator (siehe Typenschild) auf dem Dachboden gefunden und würde gerne überprüfen, ob dieser noch funktioniert. Leider ist das Typenschild nicht mehr vollständig zu lesen und auch die Anschlusskabel (3xbraun, 3xblau, 1xgrün/gelb) sind nicht mehr beschriftet. Wie kann ich herausfinden, wie ich den nun anschließen müsste? Kann ich das Typenschild so interpretieren, dass ich ihn an 230V (220) betreiben könnte und das ein Anlaufkondensator benötigt werden würde (10 µF) ?
Vielen Dank!
2 Antworten
Ferndiagnose ist schwierig ohne genauere Angaben vom Typenschild.
Hast du alle 7 Adern in diesem einen Anschlusskabel? Das ist eher unüblich.
Ich würde die Leitungen mal erst durchpiepen, um zu sehen, welche internen Spulen zusammen sind oder ganz getrennt.
Vielleicht sind es 3 Spulen für 3 Geschwindigkeiten, oder 3 Spulen für Dreieckschaltung, oder fix in Sternschaltung, aber dann bräuchte es nicht 3 blaue... usw.
Viele Unklarheiten.
Um zu testen, ob er noch funktioniert, brauchst du den Kondensator nicht zwingend. Ev. kannst du nur eine Spule bestromen und den Venti anwerfen (in beide Richtungen möglich).
Tja, mein Lieber, du musst nur genau lesen:
Das Zauberwort heisst ANWERFEN. Das kennst du ja hoffentlich...
https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrommotor#Einphasen-Asynchronmotor
Zum Testen kann das dem Fragesteller ev. reichen.
Ich sagte nicht, dass er ohne Kondensator selber anlaufen kann.
Das führt dazu das eine Spule abbrennt. Auf Grund des Typenschilds kommen zunächst entweder eine Sternschaltung oder eine Steinmetzschaltung in Frage. Der Aufdruck 10 uF sagt allerdings klar Steinmetzschaltung. Alles andere ist Pfusch!
Gut, dass wir Hellseher unter uns haben.
Das unlesbare Typenschild ist ja das Hauptproblem.
Und ein Ventilatormotor ist kein Sägewerkmotor, er kann +/- frei drehen und muss keine hohen Drehmomente aufbringen. Deshalb kann er nach dem Anlaufen problemlos mit nur 1 Spule laufen (bzw. 2 in Sternschaltung, falls einphasig), ohne dass er abbrennt.
Wie wir lesen, will der Fragesteller "überprüfen, ob er noch funktioniert". Und auf diese Frage hab ich geantwortet.
Klar ist der Motor vermutlich für Drehstrom designt, und läuft freundlicherweise auch einphasig mit dem Kondensator.
Eine Steinmetzschaltung ist nichts für den Laien! Frage einen augebildeten Elektriker, übrigens sind die bei Ziehl sehr hilfsbereit und stellen auf Anfrage gerne technische Informationen zur Verfügung.
Nur so als Tipp, am Kondensator liegen auch nach dem Abschalten im ungünstigen Fall noch 350 Volt an.
Und du bist also der Community-Experte? Sag mir mal wie ein Asynchronmotor ohne Kondensator an Wechselstrom ein Drehfeld bekommen kann? Deine Antwort ist einfach nur falsch!