Anime = Realitätsflucht?

8 Antworten

Also, es gibt schon verschiedene Methoden, den Stress aus dem Alltag aus dem Weg zu gehen - Da muss man jetzt nicht konkret auf Animes ausweichen.

Ich würde diese Aussage da oben, wenn sie wirklich so gehäuft vorkommt, wie du beschrieben hast, eher als Stereotypen einordnen. Es kann also zutreffen, sollte man aber nicht pauschalisieren.

Ich schaue Animes, weil die mir eben gefallen und auch dann, wenn ich Lust & Zeit habe - Müssen also nicht unbedingt "schlechte Zeiten" sein. Was würde man zu den Leuten sagen, die sich bspw. Verfilmungen von Marvel anschauen? Da kann man jetzt nicht unbedingt sagen, dass alle aus der "Realität fliehen". ^^

Jeder geht eben anders damit um: Einige schauen sich Animes an, andere lesen und in den schlimmeren Fällen kommt der Alkoholkonsum o. ä. mit ins Spiel.

LG :)

Es gilt nicht nur bei Animes sondern generell Serien. Der Begriff „Binge-Watching“ sagt zu dem Thema eigentlich schon alles und der Rest lässt sich selbst erschließen. Vorallem ist es etwas, was man eher alleine macht und daher nicht mal förderlich für das Sozialleben ist. Somit kann man es als Realitätsflucht anerkennen, da es einfach nur zum Zeitvertreib dient. Wenn es jedoch eher als Hobby ausgeführt wird, mit Conventionsbesuche etc, ist es ein tatsächlicher Ausgleich zum Alltag und weniger bedenklich.

Woher ich das weiß:Recherche

Arnold1504  26.07.2018, 13:37

Wenn du aber Gespräche mit anderen Menschen über Animes führst, ist es nicht zur vollständigen Isolation und sozial förderlich.

Realitätsflucht bedeutet sich vollständig von der Welt abzugrenzen. Keine damit verbundene soziale Interaktion oder ähnliches.

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Ist eigentlich nicht alles eine Realitätsflucht, wenn man es dauerhaft alleine macht?

Woher ich das weiß:Hobby – über mehrere Jahre angeschaut und gelesen.

Nee, Anime schauen ist mein Hobby, ich schau soviel wie ich will, habe ja auch grad Ferien. Aber normalerweise schaue ich schon so wenn ich will, es ist für mich keine Zuflucht es macht einfach spaß undsoo.


IchigoMononoke  28.07.2018, 19:31

Aber man flieht mit allem wie Hobbys oder auch Unterhaltung und Medien vor der Realität. Auch wenn dies nur unterbewusst geschieht. Und natürlich kann man Animes in den Ferien suchten (mach ich ja auch) aber man sollte sich auch damit beschäftigen, was in Real Life passiert.

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HeyxD  28.07.2018, 19:43
@IchigoMononoke

In Ferien einfach nur Animes gucken und Mangas lesen, also ich mag das einfach, vllt ist es auch ne Zuflucht. Aber es ist ja einfach mein Hobby.

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IchigoMononoke  28.07.2018, 19:47
@HeyxD

Natürlich kann es auch dein Hobby sein und es ist ja super, wenn es spaß macht. Ist ja schließlich das Ziel von Animes aber irgendwo sind alle Freizeit Beschäftigungen, welche man machen kann eine art zuflucht. Man zieht sich dorthin "zurück", wo man sich wohl fühlt und es ist schön, wenn man etwas gefunden hat, worauf dies zutrifft.

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HeyxD  28.07.2018, 19:51
@IchigoMononoke

Nich alle z.B in ein Team Sport machen oder Freunde raus und reden, das typisch reale Kramm eben, also ned alles.

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IchigoMononoke  28.07.2018, 19:55
@HeyxD

Eventuell ist das Wort zuflucht bei diesen Aktivitäten falsch gewählt. Aber eine Art Ablenkung für einen selbst ist es aber schon irgendwie oder?

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Ich bin mir nicht sicher, ob es auch Studien dazu gibt, letztendlich ist es nur meine Theorie, welche ich versuche zu stützen.

Erst einmal, werden Anime, wie wir sie kennen, von Japanern, in Form von Mangas gezeichnet.

Die erste Frage ist ja, haben die gezeichneten Figuren Ähnlichkeit mit ihren Schöpfern?

Die Antwort lautet nein!

Sie heben sich vom typischen Aussehen der Asiaten ab.
Siehe Augenform und Haarfarbe.

Ich würde niemals behaupten, dass alle Japaner oder Asiaten im allgemeinen gleich aussehen. Dennoch ist bspw. die Haarfarbe i.d.R. dunkel (braun, schwarz).

Und das ist in jedem Anime anders. Ganz oft werden bewusst auch Szenarien oder Orte im Ausland gewählt.

Für mich bedeutet das, dass man vom alltäglichen Leben ablenkt und ungewohnte Abwechslung einbringt.

Noch deutlicher und verständlicher wird es, wenn wir uns Japan genauer anschauen.

Das Land ist wirtschaftlich stark.
Das Volk ist ambitioniert, was zu Druck führt.

Die gesellschaftlichen Anforderungen sind enorm hoch.

Auf der einen Seite ist es ganz gut, doch das führt dazu, dass Kinder und Jugendliche, sich mit Existenzangst und dem Zwang, etwas erreichen zu müssen, auseinandersetzen.

In den meisten Fällen, entwickeln sie sich zu Erwachsenen, welche nur für die Arbeit leben.

In Japan gibt es das Phänomen, dass viele in der Bahn oder sogar auf dem Gehweg einschlafen, weil sie überarbeitet sind.

Sich öffentlich dagegen zu wehren bzw. zu streiken, kommt für niemanden infrage, weil die Gesellschaft es nicht erlaubt.

Wer Schwäche zeigt, wird verachtet.

Die Welt der Anime/Manga ist oft der einzige Weg, dieser Routine zu entfliehen und Gefühle auszudrücken.

Vor allem, ist der Identifikationsfaktor entscheidend, denn viele fühlen sich mit bestimmten Charakteren verbunden, was ihnen Kraft gibt und wodurch sie sich verstanden fühlen.

Ganz oft sieht man das an der Perversion und der vulgären Sprache in der Welt von Manga und Anime, Faktoren, welche komplett unüblich in der japanischen Gesellschaft sind.

Vielleicht stimmt mir der ein oder andere zu, vielleicht auch nicht.

In einer Sache sind wir uns aber wohl alle einig, Anime/ Manga haben uns extrem geprägt und sind ein Teil unseres Lebens geworden.