Angst vor dem IT-Job?

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Ersteinmal: keine Panik :)

Es ist zwar ein erheblicher Unterschied, ob man im Studium/in der Ausbildung programmieren lernt, und wenn man es im Job einsetzen muss, ja. Vorallem, wenn man andere Programmiersprachen braucht, als man gelernt hat. Aber keiner wird von dir direkt Wunder erwarten wenn du noch keine echte Praxis haben kannst. Die werden dich bestimmt auch entsprechend einlernen um dich gut zu integrieren.

Wichtig ist aber eigentlich ersteinmal nur, dass du grundsätzlich begriffen hast, wie man komplexe Aufgaben in einfache Schritte und Algorithmen zerlegt, damit der Comuter sie versteht. Die einen Menschen tun sich da leicht, andere müssen üben, wieder andere packen es garnicht. Besonders bei objektorientierter Programmiersprache tun sich manche etwas schwer eingangs. Aber hat man einmal den "Zugang zur Computersprache" geknackt, kann man sich unheimlich leicht ca. 80% aller Programmiersprachen aneignen, denn der Kern bleibt immer sehr ähnlich.

Du sagt, deine Kenntnisse sind durschnittlich gewesen? Das ist ok. Darauf kann man gut aufbauen. Warte ersteinmal ab, was von dir verlangt wird. Das siehst du wirklich erst wenn du dort dann arbeitest. Dann lerne dich in die (vielleicht andere) Programmiersprache ein, in den du einfachere Progrämmchen und Tools bastelst, die dir einerseits deinen Arbeitsalltagerleichern, und die deiner Kollegen andererseits vielleicht sogar auch. Ich mach es immer so, dass ich mir einiges zusammengoogel, ggfls. die Doku im Internet zu Befehlen anschaue, und mir ebenfalls bestehende Codes anderer durchsehe, und ziehe mir Dinge raus die brauchbar ist. Und wenn es ein wenig nach dem Try and Error Prinzip geht, solange das Ziel erreicht wird, alles gut. Und so lerne ich Stück für Stück dazu, und hab mich in diverse Sprachen bereits erfolgreich eingearbeitet von alleine.

Wichtig aus meiner Sicht für ordentliches Programmieren:

  • strukturiere deinen Code (Einrückungen, Abschnitte)
  • arbeite mit Kommentierungen im Quelltext
  • erstelle bei umfangreicheren Programmen Dokus (es gibt Tools die dir das auch erleichtern)
  • nutze Funktionen wo immer sinnvoll (ggfls. auch eigene Libraries anlegen die du oder auch andere Kollegen immer wieder verwenden können)

Ich wünsche dir auf jede Fall viel Erfolg :)

Du bist Anfänger und für einen Anfänger ist etwas nicht zu wissen völlig in Ordnung.

Es ist jetzt nicht so, dass man einen neuen Mitarbeiter in eine Ecke stellt und sag mach mal, es wird eine Einarbeitungsphase geben - wie in jedem Unternehmen und dir wird Unterstützung zukommen.

Ich war in einer ähnlichen Situation, auch wenn sie nicht gleich war. Ich habe im 3. Semester als studentische Hilfskraft für Softwareentwicklung begonnen (Werkstudent). Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mich zu Beginn wie ein Nichtskönner gefühlt habe. Das Gefühl ging auch nicht nach 2 Monaten einfach weg.

Ich kann dir die Angst aber dennoch nehmen: Die Unternehmen wissen das. Sie wissen, dass du ohne Berufserfahrung noch nicht wirklich programmieren kannst. Der eine macht privat viel, der andere nicht. Sowas wollen sie ggf. im Bewerbungsgespräch herausfinden, das ist möglich. Deswegen solltest du auch damit rechnen und dein Wissen nochmal leicht auffrischen. Schau also, welche Sprachen von dir gefordert werden und was du auch selbst als Kenntnisse angegeben hast. Es ist auch möglich, dass man dich an einen Computer setzt und du eine gewisse Zeitspanne für eine Aufgabe bekommst.

Aber wie gesagt: Man erwartet von dir keine Glanzleistung. Außerdem fehlen Softwareentwickler überall. Sie sind froh, wenn sie welche bekommen und können sich nicht erlauben, nur die besten zu nehmen. Das kann vielleicht Google, aber nicht jedes IT-Unternehmen. Es wird dich zu Beginn sicher etwas überfordern, sich in ein komplett neues komplexes System einzuarbeiten. Das ist normal. Bei mir in der Firma hat man das oft genug gesagt. Im Business-Plan steht das sogar drin. Deswegen holen sie sich gerne Werkstudenten, um sie schon mehrere Jahre günstig anzulernen, denn auch erfahrene Senior-Softwareentwickler brauchen bei uns Monate, bis sie sich wirklich anständig mit unserem System vertraut gemacht haben und produktiv arbeiten können. Auch von mir hat keiner Glanzleistungen erwartet oder sich beschwert. Ganz im Gegenteil. Ich habe viel Zeit zum Einarbeiten bekommen. Den größten Druck mache ich mir selbst, weil ich selbst abliefern will, und nicht, weil man mich unter Druck setzt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung