Angst vor Arbeitslosigkeit?
Ich mache aktuell ein duales Studium, weiß aber dass das im Endeffekt nichts wird.
Wirklich was anfangen kann man damit eigentlich auch nicht.
Ich nehme mir aktuell auch vor mich auf Sachen zu Bewerben und habe mir schon ein paar Sachen rausgesucht, habe aber dennoch Angst was passiert, wenn mich wirklich NIEMAND nehmen sollte.
Ich glaube ich würde das auch von der Motivation mich Tag für Tag aufzuraffen, wieder Bewerbungen, wieder Absagen bekommen, schlicht und einfach nicht hinbekommen.
Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass ich im Endeffekt ja auch schon 3 Jahre verschwendet habe und auch nicht mehr die Jüngste bin.
Das alles trägt im Moment sehr dazu bei, dass es mir ziemlich mies geht. Ich meine... ich bin 22 und sehe mein Leben, was irgendwelche Aussichten angeht quasi als 'endgültig festgelegt' an.
Gibt es irgendeine Möglichkeit von dirser Sorge wegzukommen? Das setzt mich aktuell halt auch alles ziemlich unter Druck. Es gibt halt leider auch nichts wo ich sagen würde 'das möchte ich wirklich machen'.
4 Antworten
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Dieses Problem hat doch mehr oder weniger jeder junge Mensch. Kaum jemand hat die Garantie, dass er im elterlichen Betrieb, eine leitende Stellung bekommt, egal wie seine tatsächlichen Leistungen sind.
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Das mag sein. Aber ich komme immer enorm angespannt rüber und das macht einfach keinen guten Eindruck.
Das Problem ist, dass ich angespannt bin, eben WEIL ich den Job brauche.
Kurzum... ein ewiger Kreislauf, aus dem ich so vermutlich auch nicht rauskomme.
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Hi Bevi,
bei mir war das ähnlich, jetzt bin ich 26 und habe diese Sorgen nichtmehr. Und weißt du warum? Weil ich versucht habe, etwas zu finden, das Spaß macht (beruflich gesehen). Versuch nicht daran zu denken, "was wohl andere von dir halten", sondern konzentrier dich auf dich selbst.
Der Arbeitsmarkt ist (auch trotz Corona, oder gerade auch deshalb in manchen Branchen) riesig. Wenn du es für richtig hältst, zieh dein Studium durch, danach stehen dir soviele Türen offen, glaub mir. Mein jetziger Job hat rein garnichts mehr mit meinem Studium zu tun. Und das ist sicher kein Einzelfall.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe ich konnte dir ein wenig helfen!
Liebe Grüße, Alex
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Es gibt tatsächlich NICHTS, was mir Spaß macht und zugleich angemessene Perspektiven bietet.
Ich sehe ja ein, dass diese ganze Sache eigentlich immer ein Kompromiss ist... aber mit meinem Studium steht mir vermutlich kaum was offen.
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Was studierst du denn?
Du wirst schon irgendeinen Job finden oder du kannst dich selbstständig machen. Vielleicht bist du mal ein Jahr arbeitslos, aber mit deinem Können ist das eher unwahrscheinlich. Das trifft eher Leute ohne Schulabschluss und selbst die finden meist etwas.
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Danke:-)
Ja, irgendwie schaffe ich es wohl. Doch ich weiß halt nicht was mir das bringen soll. Ich meine... ich sitze grade vor Klausurvorbereitungen, die letzten beiden sind komplett in die Hose gegangen, es ist heiß und stickig; in dem Raum in dem ich die Klausuren nachschreiben muss ist es noch schlimmer... ich bin halt einfach niemand, der wirklich gut mit sowas klarkommt... also zusätzlich zur Prüfungsangst und allem. Und da kommt man sich halt noch mehr wie ein Versager vor.
Aber komplett damit abschließen und sagen 'dann fang ich halt was anderes/neues an' kann ich auch nicht wirklich
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Bei Prüfungsangst musst du was machen wenn gar nichts geht geh zum Psychologen oder zur Beratung in der Uni.
Ansonsten durchfallen ist oft normal, gerade bei den juristischen Sachen, wie hoch ist denn so die Durchfallerquote im schnitt bei euch?
Beim lernen darfst du es auch nicht übertreiben, also nicht von 8-8 vor den Büchern Sitzen eher mal so 4-6 h Netto am Tag und dann effektiv! Wenn deine aktuelle Lernmethode keinen Erfolg bringt musst du etwas an der Methode ändern.
Des Weiteren ist die Zukunftsangst normal, das hat glaube ich jeder der etwas anspruchsvolles studiert. Ja die Temperaturen sind aktuell eher bescheiden aber das wird schon alles.
Was dir das Studium bringt ist vor allem einen guten Abschluss der was Wert ist und nicht ein Bachelor in einem Fach das wirtschaftlich niemand braucht.
Ich hab im Jurastudium mir immer gesagt das ich entweder am Ende bestehe oder rausfliege, aber ich hätte niemals abgebrochen.
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Ich klinke mich kurz mit nem Tipp ein. Klingt paradox, aber das hat bei mir geklappt.
Ich habe mir gedacht: Hauptsache ich bestehe. Und einfach nicht viel gedacht und gelernt, danach Sport. Die Note war sehr gut.
Kann es sein, dass du dich sehr unter Druck setzt und somit blockierst.
Vielleicht hilft dir Achtsamkeit.
Und schau nicht so viel nach vorne mit Negativszenarien.
Ein Schritt nach dem anderen.
Ist einfacher gesagt als getan, die Sorgen ändern die Situation ja nicht.
Viel Erfolg
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P. S. Du hast etwas zu Ende gebracht und Durchhaltevermögen bewiesen.
Auch das ist etwas. Du bist erst 22, glaub mir, da kommt noch was, danach.
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Naja, es ist ja nicht direkt Jura, sondern nur so ein komisches Fachhochschul-Jura für Arme. Zum 'echten Jurastudium' hat es dann doch nicht gereicht.
Und wie gesagt... so viel wert wie man mir damals versichert hat, scheint mir der Abschluss nicht wirklich zu sein.
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Ein Studium ist ja erstmal nur eine Sache die du für dich machst und da Fähigkeiten erwirbst. Mit Diplom Finanzwirtin kannst du sicherlich zum Staat oder in die Wirtschaft gehen wo es um zahlen etc geht. Weiterbildungen wird es auch geben, es gibt wohl viele Studiengänge die wesentlich schlechter sind was die Berufschancen betrifft.
Theoretisch kannst du auch Steuerberaterin werden, wenn du das willst.
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Als Steuerberater müsste ich noch die entsprechende Prüfung machen und das ist teuer und bei meinem Kenntnisstand vermutlich auch nicht ideal.
Ansonsten bin ich mir nicht mal sicher ob ich das per se so weitermachen kann. Wie gesagt... in der Praxis bin ich darin eigentlcih ziemlich miserabel.
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Weil ich die Sache halt doch nicht mag. Und weil ich mit den Programmen und dem Job in der Praxis halt einfach nicht klarkomme. Ich weiß selbst nicht so ganz warum eigentlich.
Und Spaß macht es mir halt auch nicht wirklich. Die theoretischen Inhalte interessieren mich. Mehr nicht.
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Mit 22 ist man noch sehr jung.
Du solltest dir denke ich erstmal sicher sein was du wirklich „machen“ möchtest.
Keine Jahre in denen man etwas gelernt hat ist verschwendete Zeit.
Versuch dich einfach nicht so sehr unter Druck zu setzen. Mein Bruder fängt mit 33 nochmal ne Ausbildung an 😊
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Diplom Finanzwirtin. Also im Endeffekt Steuerrecht als duales Studium beim Finanzamt.
Damit anfangen kann man im Endeffekt verdammt wenig, wenn man nicht beim Finanzamt bleibt.
Selbständigkeit ist nichts für mich und JEDEN Job möchte ich eben auch nicht machen.