Anglistik und Literatur studieren: Berufsaussichten?
Ich werde demnächste Englisch und Literatur in Tübingen studieren. Nur möchte weiß ich nicht ganz was ich später beruflich damit machen kann. Würde mich über ein paar hilfreiche Antworten freuen. Und bitte nicht sowas abwertendes wie "Taxi fahren" schreiben.
danke schon im vorraus
5 Antworten
Ein Studium im kulturwissenschaftlichen Bereich bietet einem eigentlich niemals eine besonders spezifische "Berufsausbildung".
Du kannst natürlich versuchen Uni/ForscherInnen-Karriere zu machen, das wollen aber freilich viele und die Plätze an den Unis sind gering, das Gerangel darum wird schon gerne mit Ellbogen und VitaminB ausgetragen. Auch werden die Bedingungen dort auch nicht unbedingt angenehmer.
Je nachdem welche weiteren Fächer du studierst (ein bis zwei lebende Fremdsprachen kann ich dir unbedingt empfehlen, evtl. auch Translationswissenschaften) kannst du es auch im Übersetzungs/Lektoratsbereich probieren, hier gilt aber ähnliches wie oben.
Ansonsten kannst du als QuereinsteigerIn in zahlreichen verwandten Berufsfeldern arbeiten, zb im Bereich Journalismus, Kulturvermittlung, etc. aber auch die sind zumeist überlaufen und schlecht bezahlt.
Ich habe selbst etwas ähnliches studiert, allerdings mit dem Bewusstsein, dass mir das kaum einen Job verschaffen wird, sondern aus reinem Interesse. Zusätzlich habe ich zwei Berufsausbildungen und trotzdem ist es schwer genug adäquate Jobs zu finden. Ich bereue mein Studium trotzdem kein bisschen!
Überlegen dir ob du nach deinem BA nicht vielleicht ein anderes Masterstudium oder nach dem MA einen spezifischen Lehrgang, der dich zb auch im wirtschaftlichen/Management-Bereich ausbildet, absolvierst. Das bringt bestimmt mehr als ein reines geistes/kulturwissenschaftliches Studium.
Toitoitoi!
Hör vor allem nicht auf die pseudohilfreichen Kommentare der Dozenten, die euch in nahezu jedem Kurs ein Studieren in die Arbeitslosigkeit hinein prophezeien. Das nervt und ich hab's in fast jedem Kurs zu Kursbeginn gehört. Nutz die Ferien für Praktika, das ist super wichtig, auch wenn im Bachelor nicht viel Zeit bleibt. Aber so findest du schnell heraus, was dich interessiert und du schaffst dir Kontakte. Du kannst in so viele Richtungen gehen, bewirb dich einfach, wo es dir Freude machen würde, zu arbeiten und erklär ihnen, was genau dir dort Freude machen würde. Die meisten Unternehmen wollen einen akademischen Abschluss, aber es kommt ihnen nicht darauf an, welchen man hat, wenn der ganze Lebenslauf und die Persönlichkeit zu dem passen, was sie suchen.
Wer weiß was das Leben mit sich bringt. Ich studiere auch eine Kunstgeschichte und Philosophie. Wenn es einem interessiert, sollte man es studieren ohne darüber nachzudenken was man danach machen kann.
Das habe ich lang genug gemacht und ich kann dir sagen, es hilft einem nicht weiter ;-)
Ich sag ja nicht, dass man nicht das studieren soll, was einem Spaß macht, man solle aber auch daran denken, dass dieses irgendwann zu Ende ist. Wenn man danach überspitzt gesagt auf der Straße hocht, weil man sich keinen groben Plan zurecht gelegt hat, ist das derjenigen Person sein Problem. Idealismus und eine Prise Realismus sollten schon vorhanden sein.
Du fängst ein Studium an, ohne zu wissen, was du später damit anfangen kannst? Das find ich auch noch mutig. Lass dich doch bei der Studienberatung deiner Uni oder beim Ansprechpartner deines Fachgebiets beraten. Wenn dich aber das Thema interessiert, wirst du schon von selbst auf einen passenden Job stossen.
Es wäre auch mutig, heutigen Prognosen für die Zeit ab ca. 2020 zu vertrauen.
Das Leben ist immer ein Risiko. Das Studium fast immer auch.
Wenn Du "Modestudiengänge" studierst (was nicht abwertend gemeint ist!), dann wäre es gut, daneben eine brauchbare berufliche Ergänzung zu erwerben. Ich könnte mir dabei vorstellen, dass der Erwerb sehr guter (!) EDV-Kenntnisse verbunden mit einem entsprechenden längeren Praktikum Deine Berufschancen deutlich verbessern könnte, denn sowohl im Wissenschafts- wie im Medienbereich oder auch im Verlagswesen sollte man solche Leute brauchen können.
Falsch ! Natürlich soll man darüber nachdenken, was man danach machen kann. So kann man frühzeitig in den Bereichen, die einen interessieren Praktikas machen und Kontake knüpfen. Das ist ja blauäugig^n (n -> unendlich), wenn man sich keine Gedanken über sein Berufsleben macht, da dies fast noch wichtiger ist, wie das eigentliche Studienfach rauszusuchen. Studium geht (mit Promotion) in den Geisteswissenschaften ~8-10 Jahre, arbeiten wird man definitiv länger.
Man sollte schauen, was einen beruflich interessiert, welche Bereiche etc., dann schauen, wie kann ich da hinkommen und sich dann ein Studienfach heraussuchen.
Ansonsten kann es passieren, dass man etwas studiert, das schön und cool findet und dann stellt sich heraus, dass die Arbeitsstellen und das was man dort macht, gar nicht gut findet und dann ? haste ein Problem.
Naher rollen sich bei mir die Zehnägel auf, wenn ich manche Leute höre, die Geschichte studieren, im 5. Semester und sagen, dass sie noch nicht wissen, was sie damit danach machen wollen bzw. nach dem Motto "erstmal schauen", "vielleicht nen Master" etc.
Fahrlässiger gehts ja eigentlich nicht.