Anfangskonzentration und pks wert?

2 Antworten

hmm, die Anfangskonzentration ist leicht. Da Vb×cb=Vs×cs ist!

Der pKs ist etwas schwieriger (vor allem, da man ihn sonst meist einfach nachschaut, wenn man den Stoff kennt! Daher eine dumme Aufgabenstellung!)

Aber mit Konzentrationen, Mengen und pH-Wert kann man den über die Puffer/HendersonHasselbalchGleichung berechnen

Du titrierst 25 ml HCN-Lösung und verbrauchst bis zum Äquivalenzpunkt 45 ml der Maßlösung (0.25 mol/l NaOH). Das entspricht n=cV=11.25 mmol NaOH, daher müssen in der HCN-Lösung ebensoviel HCN enthalten sein, und c=n/V=0.45 mol/l.

Als nächstes brauchen wir die Säurekonstante der Blausäure, berechenbar aus der An­gabe, daß der pH bei fünf Mililitern Verbrauch gleich 8.5 ist. Wir nehmen die Hen­der­­son–Hasselbalch-Gleichung

pH = pKₐ + lg(Cyanid/Blausäure)

und können den Rechenweg abkürzen, indem wir bemerken, daß sich Cyanid zu Blau­säure so verhalten muß wie 5 : 40 (Verbrauch und Differenz zum Äquivalenz­punkt), dann gilt pKₐ=pH − lg(5⁄40)=9.4.

Die ganze Titrationskurve (schwarz0 siehst Du hier — sie sieht ziemlich patho­lo­gisch aus:

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Am Anfang ist sie viel steiler als am Äquivalenzpunkt (die weiße Kurve ist die erste Ab­leitung der schwarzen), und der Sprung an letzterem ist nur ein leises Rascheln im Wal­de. Bei V=0 haben wir pH=4.9, über die dazu möglichen Formeln siehe weiter unten.

Als nächstes ist nach dem pH einer 10⁻⁸ mol/l HCl gefragt. Zur Berechnen der pH-Wer­te von verdünnten Säuren benutzt man gewöhnlich eine ganze Speisekarte von Formeln:

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Der Hauptteil der Tabelle besteht aus zwei Spalten mit je drei Zeilen. In der ersten Spal­­te stehen die Formeln, de man gewöhnlich verwendet, in der zweiten diejenigen, die man bei Lösungen mit einem pH knapp an 7 braucht; der Unterschied ist, daß in die­sen Formeln auch das Wassergleichgewicht berücksichtigt ist, sie sind also all­ge­mei­ner. In der ersten Zeile stehen die Formeln für starke Säuren (vollständig dissozi­iert), in der zweiten die für schwache Säuren (nur ganz wenig dissoziiert, z.B. die HCN im obigen Beispiel) und die in der dritten funktionieren für jeden Dissoziations­grad (stark, schwach und inter­me­diär). Die Formel in der rechten unteren Ecke deckt also alle Fälle ab, und ich verwende eigentlich nur diese; außer mir macht das ver­mut­lich nie­mand auf der Welt, aber es geht (wenn man weiß, was man tut).

Deine 10⁻⁸ mol/l HCl hat also einen pH=6.98, was für alle praktischen Anwendungen so gut wie 7 ist. Du brauchst dazu unbedingt eine Formel aus der zweiten Spalte (weil wir das Wassergleichgewicht berücksichtigen müssen), und zwar entweder die erste Zeile (starke Säure) oder die dritte (jede Säure).

Der pH-Wert einer 10⁻⁸ NaOH muß dann spiegelbildlich um 7 genau 7.02 betragen, also praktisch 7. Man kann für Basenlösungen dieselben Formeln wie für Säure­lö­sun­gen verwenden und einfach die Basenkonstante statt der Säurekonstante ein­setzen; man bekommt dann als Resultat aber nicht den pH, sondern den pOH, und die muß man dann noch umrechnen. Alternativ kann man die Formeln explizit um­schrei­ben, und das sieht dann so aus:

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Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
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