Andorra Analyse
Da wir morgen eine Arbeit schreiben, wollte ich heute einmal üben und habe den beiliegenden Text verfasst. Es wäre schön, wenn einer mal drüberschauen würde, ob die Analyse einigermaßen klar und verständlich ist.LG World of Music
Die Tragödie „Andorra“, 1957-1961 von Max Frisch verfasst, handelt von Vorurteilen und ihren Konsequenzen, die am Beispiel des „vermeintlichen“ Juden Andris veranschaulicht werden. Andri, der angebliche Pflegesohn des Lehrers Can, liebt Barblin, die Tochter des Lehrers. Der Lehrer gibt Andri als von ihm gerettetes Judenkind aus, dass er vor den „Schwarzen“, ein mächtiges Nachbarvolk der Andorraner, das Juden verfolgt und tötet, bewahrt habe. In Wirklichkeit ist Andri aber der Sohn des Lehrers aus einer unehelichen Beziehung mit einer „Schwarzen“, und somit Barblins Halbbruder. Obwohl er kein Jude ist, es nur überall geglaubt wird, wird Andri seine jüdische Identität von den Andorranern so sehr eingebläut, dass er am Ende dem Lehrer oder auch dem Pater nicht glauben kann, dass er in Wirklichkeit ein Andorraner ist. Als die ,,Schwarzen“ in Andorra einziehen, verbünden sich, bis auf der Lehrer und Barblin, die die Wahrheit kennen, alle gegen Andri und bei der „Jugendschau“ wird er als Jude exekutiert. In dem sechsten Bild schläft Andri vor der Kammer Barblins. Während er schläft, bemerkt er nicht, dass der Soldat in Barblins Kammer geht und dort versucht, sie zu vergewaltigen. Nach dem Ausflug in die Kneipe kehrt der Lehrer zurück und will Andri die Wahrheit über seine Identität erzählen. Doch da der Lehrer ziemlich betrunken ist, glaubt Andri ihm nicht und schickt den Lehrer weg. Durch die Schwelle spricht er zu Barblin, als diese ihm jedoch nicht antwortet, versucht er die Tür gewaltsam aufzubrechen. Der Soldat tritt mit offener Hose heraus und schickt Andri weg. Als der Lehrer mit der Wahrheit rausrückt, glaubt Andri ihm nicht. Das hat nicht nur etwas mit dem betrunkenen Lehrer zu tun, sondern liegt auch daran, dass er seine Worte doppeldeutig benutzt.,,Du verdankst mir dein Leben...“(S.52 Z.9) versteht Andri auf die Weise, dass der Lehrer ihn vor den „Schwarzen“ gerettet habe und nicht, wie der Lehrer es meint, dass er von ihm gezeugt wurde. Auch wurde ihm immer von anderen Seiten her gesagt, dass er ein Jude sei und nur der Pflegesohn Cans, wie der Pater es ihm im 5. Bild erklärte. Mit dem Schweigen Andris auf die Frage ,,Du hassest mich..“(S.53 Z.29) erkennt man, dass Andri auch enttäuscht von ihm ist, denn er vermutet, dass der Lehrer nur deswegen heuchelt, damit er Barblin nicht heiraten darf, da Inzucht nicht gestattet ist. Durch die „falsche“ Identität“, die ihm zugeschrieben und eingetrichtert wurde, kann er, genauso wie die anderen Andorraner, die Wahrheit nicht mehr glauben. Dies wiederholt sich im neunten Bild, als der Pater versucht, von Can beauftragt, dem Jungen weißzumachen, da
3 Antworten
Man weiß bei dir nicht richtig, wann die Inhaltsangabe endet und deine Analyse anfängt. Plötzlich beginnt ein Satz "In dem sechsten Bild schläft Andri vor der Kammer Barblins" und man versteht gar nicht, was du jetzt machen willst. Eine Inhaltsangabe ist das nicht mehr, aber warum ist dieses Bild so wichtig?
Dann willst du offenbar nachweisen, dass man eine einmal angenommene Identität nicht so einfach ablegen kann. Aber das Drama hat doch ganz viele Themen, z.B. die Schuldfrage, die Feigheit der Andorraner, ihr Rassismus, der Bezug zum Dritten Reich und zum Nachkriegsdeutschland.
Also, "Analyse" kann man das kaum nennen.
Außerdem ist "Andorra" fiktive Literatur. Sie ist keine Realität, sondern von dem Autor Max Frisch erdachte und gemachte Wirklichkeit. Wenn eine Figur in diesem Stück eine Lüge so stark verinnerlicht, dass sie und ihre Umwelt vollends von ihr überzeugt sind, dann ist das so, weil Max Frisch das so gewollt hat, nicht weil es wirklich so wäre. Das musst du sauber trennen, dein Schluss-Satz ist völliger Unsinn.
Ich hatte vergessen zu schreiben, dass wir über das 6.Bild eine Analyse Schreiben sollten. Ebenfalls sollte wir so eine Leitfrage mit dem 9.Bilde behandeln. Unser Lehrer ist ein bisschen verpeilt und sagt jeden Tag was anderes. Danke für deine ausführliche Antwort.
Drama!! Es ist ein Drama!!!!
2.ter teil ss er in Wirklichkeit ein Andorraner sei. Nach dieser Analyse komme ich zu dem Schluss, dass eine Lüge so verinnerlicht werden kann, dass sowohl der Betroffene, als auch die Nebenstehenden, vollends von der Lüge überzeugt sind.