An was glauben die konfuzianer?

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Konfuzius kennt keinen Gott. Seine [hochmoralischen] Lehren sind nicht auf einen Gott als Urheber bezogen, sondern aus der Tradition und der Vernunft erschlossen worden. Über Gott kann man nichts sagen, meinte Konfuzius, deshalb schenkte er seine Aufmerksamkeit nur dem Irdischen, erfand Lehren, die das Zusammenleben der Menschen auf moralischer Basis regeln. Für ihn ist das Ideal der „Edle“. Nur den Ahnenkult befürwortet er.

Nicht alle in Europa haben – wie z.B. Leibniz - Konfuzius bewundert. Hegel lehnte ihn ab. Er habe – sagt er – nur ein System von Morallehren aufgestellt.

Ob der Konfuzianismus überhaupt eine Religion ist, ist umstritten. M.E. handelt es sich um eine Philosophie. Es fehlt – wie bei einer Religion erforderlich – der Bezug zum Göttlichen. Buddha kennt zwar auch keinen Gott, er kennt aber ein kosmisches Bewusstsein, eine Weltseele: das Nirwana. Der Hinduismus kennt das „Brahman“, in das die Seele (Atman) eingehen kann, wenn sie den Kreislauf der Wiedergeburten verlassen hat. Laotse spricht immerhin vom Tao. Das Christentum kennt das Reich Gottes, in das die Seele des Verstorbenen eingeht, wenn der betr. Mensch gottesfürchtig gelebt hat.


KLOMOIKU 
Beitragsersteller
 01.05.2018, 17:00

Danke 👍

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Statistikfreak  14.08.2021, 11:44

Der Konfuzianismus kennt sehr wohl eine Götterwelt, die allerdings auch dem ,,Höchsten letzten“ dem Tajji untergeordnet ist.Das größte Ziel im Konfuzianismus ist es in Harmonie zu leben.

Im Konfuzianismus versuchen die Gläubigen Kontakt mit den Göttern aufzunehmen.Es gibt aber auch im Neo-Konfuzianismus die Vorstellung sogar durch bestimmte Übungen Kontakt mit dem Tajji aufzunehmen können.

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"Neben Konfuzianismus und Buddhismus ist der Daoismus eine der Drei Lehren (三教, sānjiào), durch die China maßgeblich geprägt wurde." Also meines Wissens nach liegt die religiöse Grundlage bei allen dreien im Buddhismus.

Der Schwierigkeit zu bestimmen, was „Konfuzianismus“ überhaupt sei, steht eine sehr undifferenzierte Alltagsverwendung des Begriffs im Westen gegenüber. Das Etikett „konfuzianisch“ wird hier meist für das ethische System verwandt, welches (umstrittenerweise) dem Verhalten von vor „konfuzianischem“ Hintergrund aufgewachsener Chinesen (oder Koreanern) zugrundegelegt wird. Dabei ist zu bedenken, dass die meisten Verwender dieses Begriffes selbst keine Vorstellungen darüber haben, was diesen ‚Konfuzianismus‘ kennzeichnen könnte.

Quelle: Wikipedia

Konfuzius kennt keinen Gott. Seine [hochmoralischen] Lehren sind nicht auf einen Gott als Urheber bezogen, sondern aus der Tradition und der Vernunft erschlossen worden. Über Gott kann man nichts sagen, meinte Konfuzius, deshalb schenkte er seine Aufmerksamkeit nur dem Irdischen, erfand Lehren, die das Zusammenleben der Menschen auf moralischer Basis regeln. Für ihn ist das Ideal der „Edle“. Nur den Ahnenkult befürwortet er.

Nicht alle in Europa haben – wie z.B. Leibniz - Konfuzius bewundert. Hegel lehnte ihn ab. Er habe – sagt er – nur ein System von Morallehren aufgestellt.

Ob der Konfuzianismus überhaupt eine Religion ist, ist umstritten. M.E. handelt es sich um eine Philosophie. Es fehlt – wie bei einer Religion erforderlich – der Bezug zum Göttlichen. Buddha kennt zwar auch keinen Gott, er kennt aber ein kosmisches Bewusstsein, eine Weltseele: das Nirwana. Der Hinduismus kennt das „Brahman“, in das die Seele (Atman) eingehen kann, wenn sie den Kreislauf der Wiedergeburten verlassen hat. Laotse spricht immerhin vom Tao. Das Christentum kennt das Reich Gottes, in das die Seele des Verstorbenen eingeht, wenn der betr. Mensch gottesfürchtig gelebt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Religion des Konfuzianismus wird definiert als die Schule der Gelehrten. Der Konfuzianismus begründet sich auf die philosophischen Lehren ihres Gründers Konfuzius sowie seiner Schüler.

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