An die Strickprofis - was tun wenn Maschenprobe nicht passt?
Guten Abend, ich habe mir ein Strickset gekauft, Wolle mit Anleitung für einen Poncho bzw. Schulterwärmer. Es wird mit Nadelstärke 3 gestrickt.
Nun habe ich das Problem, daß die Maschenprobe in der Breite übereinstimmt, aber nicht in der Länge. 28 M und 32 R sollen 10 x 10 cm ergeben. 28 M ergeben genau 10 cm Breite, aber in der Höhe komme ich nicht hin. Ich habe jetzt 15 R und erst 3,5 cm. Wenn ich es verdoppele, habe ich die 32 R, aber erst ca. 7 cm.
Ich habe es in Nadelstärke 3,5 probiert, aber da wird das Gestrick zu locker, und auch die Breite kommt nicht mehr hin.
Was soll ich machen? Wenn ich mehr Reihen stricke, reicht mir ja die Wolle nicht, um auf die angegebene Länge zu kommen, da ich ja mehr verbrauche. Kann mir jemand einen Tipp geben?
4 Antworten
Hallo und guten Abend, ich würde auch erst einmal zu Ende stricken, wie von Steffi empfohlen. Sollte es dann doch noch Abweichungen geben, was ich glaube, weil die Differenz nach 15 R doch ziemlich groß ist, bleibt nichts anderes übrig, als Deine Machenprobe zu nehmen und umzurechnen. Das heißt, die Maschen in der Breite kannst Du ja beibehalten. Auch ist es hilfreich, einen Schnitt anzufertigen und beim Stricken immer wieder daraufzulegen. Dann sieht man wieviel R zu stricken sind. Wann die Ab- und Zunahmen vorzunehmen sind usw. Ich hoffe, dies ist verständlich erklärt, und ich konnte Dir helfen. Viele Grüße doerken
Gehe in den Wolladen und frage nach, ob es diese Wolle gibt. Lass dir ein paar Zusätzliche Knäuel weglegen. Wenn nicht, schau im Web, wenn du wirklich zu wenig hast. Oder nimm dann eine Kontrasstfarbe. Einfach kreativ sein.
Ich fürchte, daß sich das nicht mehr aushängen wird. Die Breite paßt, die Länge zu kurz, das ist mir vor einiger Zeit schonmal mit einem Pullover passiert. Die Ärmel waren nur 3/4 lang - das fiel nicht auf, man dachte, das gehört so.
Ich verstehe nicht, was ich falsch mache, da es einfach glatt rechts ist und ich eigentlich schnell, glatt und gleichmäßig stricke.
Meine Angst ist jetzt nur, daß die Wolle aus diesem Paket nicht langt, die Länge kann ich ja problemlos mit mehr Reihen erweitern, aber wenn Wolle weg, dann weg - ich weiß nicht ob ich das nochmal herbekomme.
Offenbar stricke ich komisch? Weil mit 0,5 Nadelstärke mehr ist es auch breiter und wirklich zu locker, das Gestrick.
Trotzdem danke! Nicht alles ist lösbar...
Ich habe unten deinen Kommentar gelesen. Wenn die Länge nicht stimmt, die Maschenprobe mit einer dickeren Nadel aber zu groß wird, liegt es wahrscheinlich daran, dass du linke und rechte Maschen unterschiedlich fest stricks. Dadurch sind sie unterschiedlich groß. Versuch das auszugleichen, indem der Faden immer gleichmäßig fest ist. Wenn du dir das Maschenbild ansiehst, müsste dir das auffallen. Wahrscheinlich lässt sich auch jede zweite Nadel schwerer abstricken. Achte darauf, welche das ist, dann kannst du das abstellen. Viel Spaß beim ausprobieren.
Du hättest auch die hilfreichste Antwort verdient! Leider kann ich sie niht zweimal vergeben
Das Rätsel hast Du inzwischen vielleicht gelöst, aber es schauen ja auch andere hier rein.
Möglicherweise hast Du bei der Rückreihe die Maschen verschränkt abgestrickt. Dadurch wird das Gestrickte fester und möglicherweise auch kürzer.
Der Faden im Gestrickten läuft ja normalerweise wellenförmig. Strickt man die Maschen verschränkt ab, läuft der Faden "schleifenförmig". Der Unterschied entsteht so:
Die Masche, die Du abstricken willst, liegt über der linken Nadel (wenn Du mit der rechten Hand strickst) so, dass es einen vorderen und einen hinteren Teil der Masche gibt. Je nachdem, ob Du mit der aktiven Strick-Nadel den Faden vorne oder dahinter abhebst, entsteht die gestrickte Welle oder die "Schleife".
Anfängern passiert es leicht mal, dass sie bei der Rückreihe die Maschen so abstricken, der Faden keine Welle, sondern Schleifen bilden. Diese "Schleifen-Maschen" heißen "verschränkte Maschen".
Hab im Internet gesucht nach einem deutlichen Bild für verschränkte Maschen, fand aber leider nur für die normalen Maschen gute Bilder, auf denen der wellenförmige Verlauf des Fadens zu sehen ist, so wie hier:
http://www.initiative-handarbeit.de/de/Lernen/rechte-Masche.php
Vielen Dank für deine Antwort, aber ich stricke seit der Grundschule sehr schnell und flüssig, und auch nicht verschränkt. Das Problem ist nicht gelöst, ich habe die Arbeit momentan zur Seite gelegt. Auf die Weise komme ich nicht weiter, ein Poncho wird es nicht, ich werde einen Loopschal draus machen.
Da ich das Problem bei einerm anderen Strickteil schon mal hatte, glaube ich daß eher die Antwort von Sabinchen1965 stimmt. Offenbar stricke ich zu schnell und die Reihen einfach unterschiedlich fest. Wahrscheinlich ist die Rückreihe mit den linken Maschen zu fest. Ich sollte Strickteile am besten in einem Muster stricken, das bei Hin- und Rückreihe gleich ist.
Möglicherweise liegt das daran daß ich die linken Maschen nicht so mag und in den Rückreihen schneller stricke, damit es "vorbei ist" und daher zu fest stricke.
Ich glaube es bilden sich komische Angewohnheiten, je älter man wird.
;))
haha - die Rückreihen stricke ich auch nicht gern. Deshalb stricke ich immer rund, wenn's geht: Pullover bis zum Armauschnitt rund, und ich liebe es, Socken zu stricken = auch rund ... ;-)) Und wenn ich in solch einem Sockenstrick-Anfall bin, und mein inneres Kind hat Lust, jemandem ein Paar zu stricken, freuen die sich immer. - Einige möchten die bestellen, geht aber nicht, stricken muss mir Freude machen, und fürs Stricken ist mein inneres Kind zuständig.
Verhandelst Du gelegentlich mit Deinem inneren Kind? Ich würde ihm etwas Schönes versprechen, wenn es die Rückreihen genauso wie die Vorreihen in ruhigem Rhythmus strickt - sehr locken kann ich es mit Lieblingslakritz oder Schokoküsse ;-)))
Strick erstmal die Maschenprobe zuende, das ganze dehnt sich anders wenn es laenger ist.
DH ! Meine Daumen sind leider schon vergeben für heute...:/.