An die Christen: Muss man Angst vor der Hölle haben, wenn man ungläubig ist?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein 79%
Ja 21%

20 Antworten

Ja

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Mit der Hölle zu drohen, das finde ich daneben. Doch leider kann ich Dir auch nicht zusichern, dass es sie nicht gibt.

Im Zentrum der christlichen Botschaft steht nicht die drohende Botschaft, sondern die rettende Botschaft.

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

Gott möchte nicht, dass auch nur ein Menschen verloren geht.

https://www.youtube.com/watch?v=5Uqav9AWODE

https://www.youtube.com/watch?v=BuntGRq9mDo

https://www.youtube.com/watch?v=ZwNTaMNRvPY (ab 3.10)

Nein

Mich belustigt die Frage immer ein wenig, egal ob sie nun von Christen oder Muslimen kommt. Letztere nutzen jenes Argument gerne, um Leute "auf Linie" zu bringen, oder zu halten, wobei die Christen das natürlich auch Jahrhundertelang gerne gemacht haben.

Woher wissen wir, dass "unsere" Version, d.h. das Christentum die "richtige" Religion ist? Wissen wir nicht, wir hoffen es. Davon abgesehen, "welches" Christentum? Das alttestamentarische? Da haben 99,9 % der Menschen sowieso schlechte Karten. Das neue? Da sieht es schon besser aus. Auf der anderen Seite gilt hier das - ein wenig absurde - Dogma: Solange du Gott um Verzeihung bittest für deine Sünden, verzeiht er alles. Wenn ein gewisser Herr Hitler also schnell genug war, bevor er abgetreten ist ...

Man sollte sich aber auch eine Frage stellen: Was für ein Gott wäre das, der alle, die nicht vor ihm niederknien, sofort in ewige Verdammnis schickt? Kein sonderlich guter, oder? Wir wissen doch auch nicht mal mit Sicherheit, welche "Eingangsregeln" er hat für sein Himmelreich. Die Bibel? Na darauf würde ich mich jetzt nicht schlussendlich verlassen ;)

Ich denke mal, als Christ sollte man sich auf die Grundtugenden des modernen Christentums verlassen: Seid nett zueinander, helft euch und versucht, gute Menschen zu sein.


mruniverse1 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 10:12
Was für ein Gott wäre das, der alle, die nicht vor ihm niederknien, sofort in ewige Verdammnis schickt? Kein sonderlich guter, oder?

Doch. Gott weiß was er tut und er tut nichts ohne Grund. Gott ist gut und gerecht. Jeder bekommt das, was er verdient.

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mruniverse1 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 11:16
@Winterlimonade

Das haben sie nicht verdient. Es geht darum, was jeder nach seinem Tod verdient. Und das Leben hat nun mal auch seine negativen Seiten. Es gibt nun mal Krankheiten, Kriege, Gewalt. Das gehört nun mal zu unserem normalen Lebensalltag dazu.

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Winterlimonade  06.04.2022, 12:17
@mruniverse1

Aber wie passt das in Gottes Plan, wie ist das gerecht? Und welchen Grund hat Gott dafür? Wieso verdienen besagte Kinder Blutkrebs?

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mruniverse1 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 12:18
@Winterlimonade

Das hab ich nicht gesagt. Das Leid auf der Erde ist natürlich und das hat niemand verdient.

Das, was jemand nach dem Tod verdient, ist die andere Sache. Entweder Himmel oder Hölle.

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Winterlimonade  06.04.2022, 12:20
@mruniverse1
Gott weiß was er tut und er tut nichts ohne Grund. Gott ist gut und gerecht. Jeder bekommt das, was er verdient.

Doch, da hast du es gesagt. "Gott tut nichts ohne Grund." WAS für einen Grund hat er für besagte Kinder mit Blutkrebs oder anderen bösartigen Krankheiten? Ist ein Gott, der DAS zulässt, gut und gerecht?

Wenn ein Kind besagten Blutkrebs bekommt, wieso hat es das verdient? Du hast genau DAS doch gesagt! Siehe das Zitat oben.

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mruniverse1 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 12:32
@Winterlimonade
 "Gott tut nichts ohne Grund." 

Das war auf das Leben nach dem Tod bezogen. 🤦🏻‍♀️

Und noch mal. Das, was im Leben passiert, ist VÖLLIG NATÜRLICH!

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AncheCameo  09.04.2022, 23:46
@mruniverse1
Doch. Gott weiß was er tut und er tut nichts ohne Grund. Gott ist gut und gerecht. Jeder bekommt das, was er verdient.

Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wenn Gläubige, die sich ihrer selbst nicht einmal sicher sind und Angst vor der Hölle haben, auf der anderen Seite meinen, ein solches Urteil über den Gott, an den sie glauben, fällen zu können.

Oder ob es sich in diesem Falle nur um einen hilflosen Beschwichtigungsversuch handelt? Frei nach dem Motto: »Schau mal, lieber Gott, ich rede ja gar nicht schlecht von dir!« – Angesichts der Höllenangst könnte das natürlich auch sein. Aber wer auch nur eine halbwegs realistische Vorstellung von angemessenem Ausgleich und Gerechtigkeit hat, der dürfte schwerlich allen Ernstes behaupten können, dass irgendjemand, der jemals auf dieser Welt gelebt hat, unvorstellbare Qualen verdient hätte, welche niemals – also wirklich niemals – enden.

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mruniverse1 
Beitragsersteller
 10.04.2022, 00:44
@AncheCameo

Das habe ich auch niemals gesagt. Hier. Noch mal!

Das war auf das Leben nach dem Tod bezogen. 🤦🏻‍♀️

Und noch mal!

Das, was im Leben passiert, ist VÖLLIG NATÜRLICH!

Und niemand hat Schlimmes im Leben verdient! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Es geht um das Leben nach dem Tod.

Ende.

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AncheCameo  10.04.2022, 15:41
@mruniverse1
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Keine Sorge, ich kann lesen. Du auch?

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Nein

Hallo mruniverse1,

da der Begriff „Hölle“ in vielen Bibelübersetzungen vorkommt, entsteht natürlich der Eindruck, die Höllenlehre werde durch die Bibel gestützt. Dem ist jedoch nicht so!

Es ist so, dass die Wörter aus den Sprachen der Bibel (Hebräisch und Griechisch), die in etlichen Bibelübersetzungen fälschlicherweise mit dem Wort „Hölle“ wiedergegeben werden, nicht den Gedanken an einen Ort feuriger Qualen vermitteln, sondern an den Tod! Hauptsächlich geht es um die folgenden drei Wörter: Gehenna, Hades und Scheol.

Das Wort „Gehenna“ wurde von Jesus mehrfach gebraucht und ist in den Evangelien zu finden (siehe z.B. Matthäus 5:27-30, wo er zweimal vorkommt). Zu der damaligen Zeit wurde der Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems „Gehenna“ oder „Tal Hinnoms“ genannt. Mit diesem Begriff konnte also jeder seiner Zuhörer etwas anfangen.

Doch Jesus sprach nicht einfach von dem allseits bekannten Müllplatz, sondern von einem sinnbildlichen Ort, an den Menschen gelangen, die für eine spätere Auferstehung nicht infrage kommen. Mit anderen Worten: Wer in die Gehenna kommt, erleidet den ewigen Tod.

Interessant in diesem Zusammenhang ist das, was der jüdische Kommentator David Kimchi hierzu sagte: „In der Umgebung von Jerusalem existiert ein widerlicher Ort, in den man unreine Dinge und Leichname hinabwarf. Ebenso war dort ein ständiges Feuer, um die unreinen Dinge und die Knochen [der Leichname] zu verbrennen. Daher wird das Gericht der Bösen sinnbildlich Gehinnom [od. Gehenna] genannt.“

Daraus ist also zu schließen, dass Jesus mit „Gehenna“ nicht die Hölle, sondern, wie gerade gesagt, einen sinnbildlichen Ort meinte, an dem sich diejenigen befinden, die ein ewiges Gericht von Gott erhalten.

Nun zu den anderen Begriffen: Scheol und Hades. Diese Wörter unterscheiden sich nur durch die unterschiedliche Sprache voneinander. Scheol kommt aus dem Hebräischen und ist im Alten Testament zu finden, während Hades aus dem Altgriechischen entstammt und im Neuen Testament vorkommt. Der Zusammenhang, in dem diese Wörter verwendet werden, zeigt auch ihre wirkliche Bedeutung an: Sie stehen einfach für das das Grab.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass man in die drei Wörter, Gehenna, Hades und Scheol, Bedeutungen hineingelesen hat, die die Verwendung dieser Wörter in der Heiligen Schrift in keiner Weise hergeben. Die Frage, die Du Dir jetzt möglicherweise stellst, mag lauten: „Woher kommt denn dann die Lehre von einer Hölle?“

Nun, die Wurzeln dieser Lehre reichen sehr weit zurück, bis in die Zeit des alten Babylon! Die Babylonier glaubten an eine Art Unterwelt — „ein Ort voller Schrecken,... über den äußerst starke und grausame Götter und Dämonen herrschten“ (The Religion of Babylonia and Assyria). Klingt ziemlich verblüffend, oder?

All das zeigt eindrücklich, dass die Höllenlehre keine biblische Grundlage hat und daher von Christen auf jeden Fall abzulehnen ist!

LG Philipp


mruniverse1 
Beitragsersteller
 09.10.2022, 18:12

Die Bibel sagt über die Hölle: 

- Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein (Matthäus 13,42)

- Ein Ort der ewigen Bestrafung (Matthäus 25,46)

- Ewiges Feuer (Markus 9,44)

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Philipp59  10.10.2022, 06:28
@mruniverse1

Hallo mruniverse,

um zu einem genauen Verständnis der Heiligen Schrift zu gelangen, muss man immer den Kontext und die Gesamtaussage berücksichtigen und im Sinn behalten, dass sich die Bibel nicht in sich selbst widerspricht. Ebenso darf man nicht in jedem Fall von einer wörtlichen Bedeutung jeder biblischen Aussage ausgehen, da bestimmte Begriffe in der Bibel oftmals symbolhaft gebraucht werden.

Das trifft oftmals auch auf Texte zu, in denen von einem Feuer in Verbindung mit einem Strafgericht Gottes die Rede ist. In einigen dieser Texte wird der Begriff "Feuer" nicht buchstäblich gebraucht sondern steht für die vollständige und ewig währende Vernichtung. Wieso kann man das sagen?

Einen Hinweis findet man in der Offenbarung, wo gezeigt wird, dass "Feuer" für den ewigen Tod steht. Dort steht: "Was aber die Feiglinge und die Ungläubigen und die betrifft, die zufolge ihrer Unsauberkeit abscheulich sind, und Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod" (Offenbarung 21:8). Es geht also um Tod und nicht um ein Weiterleben an einem Ort freuriger Qualen!

Es gibt eine ganze Reihe weiterer Texte in der Bibel, in denen das Wort "Feuer" keine buchstäbliche Bedeutung hat, sondern symbolisch für die Strafe ewiger Vernichtung gebraucht wird ( siehe z.B. 2. Thessalonicher 1:6-10; Jesaja 66:15, 16, 22, 24).

LG Philipp

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Nein

ein, selbstverständlich nicht, die Hölle ist eine "Erfindung" der Religiösen zur Sanktionierung ihrer Gesetze - niemand der ihnen nicht glaubt, braucht Angst vor dergleichen haben. (glaubst Du, so viele Priester würden Kinder vögeln, wenn sie tatsächlich Angst vor irgend einer Hölle hätten??)


DasKinn  06.04.2022, 08:31

👍👍👍

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Ja

Die Hölle ist real. Aber genau dafür ist Jesus am Kreuz gestorben, um die Schuld von jedem Menschen vor Gott zu bezahlen. Und Gott bietet jedem Menschen die Versöhnung an, er gebietet sogar, Buße zu tun. Wer an Jesus glaubt und das, was er getan hat, für sich persönlich in Anspruch nimmt, der wird gerettet und hat ewiges Leben und kommt nicht in die Hölle sondern in den Himmel.

In der Hölle sind nur Freiwillige.

Wenn du Fragen hast, frag mich gerne. :)

Ich habe auch ein Video dazu gedreht, was nach dem Tod passiert:

https://youtu.be/XYx6OW6toXg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktiver bibeltreuer Christ seit vielen Jahren