Ampere/stromausfall?

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Elektrogeräte können vielerlei Defekte aufweisen, u.a. auch einen Kurzschluss. Dabei wird der Stromkreis über einen sehr geringen Widerstand (gemessen in Ohm) geschlossen. Das führt zu einer außerordentlich hohen Stromstärke (gemessen in Ampere), bei der die Leitungsschutz-Sicherung auslöst und damit den Stromkreis unterbricht. Dann liegt an der Steckdose keine Spannung (gemessen in Volt) mehr an, die Stromstärke beträgt dann zwangsläufig null Ampere. Das nennen wir Stromausfall.

Ein anderer möglicher Defekt ist das Auftreten eines Fehlerstromes, d.h. eines Stromes direkt zwischen Außenleiter und Erde, unter Umgehung des Neutralleiters. Hier droht Gefahr durch das Auftreten einer Berührungsspannung am Metall-gehäuse des Elektrogerätes. Soweit hier ein FI-Schutzschalter (Fehlerstrom-Schutzschalter) installiert wird, löst der aus und unterbricht zur Sicherheit den Stromkreis.

Gewöhnlich zieht man in solchen Fällen den Stecker des schadhaften Gerätes heraus und setzt die Sicherung zurück bzw. tauscht sie aus. Damit ist der Stromausfall beseitigt. Das schadhafte Gerät repariert man oder wirft es weg.

Es gibt da zwei Arten: Fehlerstrom und Überstrom.

Gegen Überstrom schützt die Sicherung. Das kann eine Schmelzsicherung (zum durchbrennen und danach auswechseln) sein oder ein Leitungsschutzschalter (mit Kipphebel) sein.

Diese Sicherung hat eine Nennstromstärke, die auch in Ampere draufsteht. Haushaltsübliche Größen sind 6A, 10A und 16A.

Schließt du zu viele Geräte an, ist der Stromkreis überlastet und die Nennstromstärke der Sicherung überschritten. Die Sicherung hat eine gewisse zeitliche Toleranz (kurze leichte Überlastungen lässt sie bauartbedingt zu und das ist auch ein Stück weit wünschenswert). Ist diese Toleranzzeit überschritten, dann tritt sie in Aktion und schaltet die Spannung ab. Dadurch fällt der Strom dann aus. Das dauert bei leichten Überlastungen mehrere Minuten.

Kommt es zu einem Kurzschluss (=höchstmögliche Stromstärke, die physikalisch auf dem Stromkreis möglich ist), löst die Sicherung sofort aus, da die Leitungen sonst in wenigen Sekunden glühen würden. Dieser Fall ist die krasseste Variante vom Überstrom.

Fehlt noch der Fehlerstrom. Für den ist der FI-Schalter zuständig. Ein Fehlerstrom ist ein Strom, der auf ungewollte Abwege gekommen ist (z.B. Babyfinger in der Steckdose). Der FI überwacht permanent den Strom, der in den Stromkreis hinausfließt und auch den Strom, der zurückfließt. Wenn es da eine Differenz zwischen den beiden gibt, ist da was abhanden gekommen (=Fehlerstrom). Wenn der Strom die am FI angegebene Fehlerstromstärke überschreitet, schaltet er ab. Sinn der Sache: Es verhindert Stromunfälle. Steckt jemand einen Nagel in die Steckdose, wird das vom FI registriert und er schaltet ab, um den Schaden zu begrenzen.

Woher ich das weiß:Hobby

subroza 
Beitragsersteller
 03.11.2018, 22:25

Vielen Dank!

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Wenn du ein elektrisch defektes Gerät in einen Steckdose steckst fliegt die Sicherung raus bzw wenn du ein Fi hast fliegt der auch raus.

Eine wichtige Schutzeinrichtung für das Stromnetz realisiert der Fehlerstromschutzschalter. Er trennt den überwachten Stromkreis vom restlichen Stromnetz, sobald Strom auf unerlaubtem oder unerklärlichem Weg fließt. Dazu vergleicht der Fehlerstromschutzschalter die hingeleitete mit der zurückgeleiteten Stromstärke. Sobald irgendwo im Stromkreis ein Teilstrom gegen Erde abgeleitet wird, ist im Summenstromwandler die Summe von hin- und zurückfließendem Strom nicht mehr Null. Es entsteht eine Stromdifferenz, die zur Auslösung des Fehlerstromschutzschalters und damit zur kompletten Abschaltung des Stromkreises führt.


subroza 
Beitragsersteller
 02.11.2018, 17:20

Vielen Dank!

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Das Ampere ist nicht gestört, das geht nicht kaputt.
Aber im Gerät gibt es einen Kurzschluss.
Es fließt zuviel Strom und dann trennt die Sicherung dem ganzen Stromkreis auf.
Ohne das würde irgendwas Feuer fangen oder vor sich hinkogeln.