Altersheim oder nicht?

7 Antworten

Weißt du, wie deine Mutter dazu steht? Wird sie sich nach der Krankheit erholen und wieder nach Hause können?

Wenn der Aufenthalt im Pflegeheim nur kurzfristig wäre, würde ich versuchen, sie zuhause zu versorgen. Aber das geht natürlich nicht über Monate oder gar Jahre.

Die Pflegeheime sind heutzutage keine Gruselburgen mehr, in die man ungeliebte alte Verwandte abschiebt, sondern professionell geführte Pflegeeinrichtungen, in denen die älteren Herrschaften sich wohlfühlen können. Wenn du ein gutes Heim findest, solltest du kein schlechtes Gewissen haben, wenn du deine Mutter dort unterbringst. Schließlich hast du auch deine Kinder zu versorgen und führst auch ein eigenes Leben.

Du nennst hier zu wenig Fakten um definitiv was zu raten. Was hat Deine Mutter für eine Krankheit, ist eine Besserung zu erwarten, ist sie noch mobil, kann sie sich noch selbst versorgen, sprich waschen, Toilette, wie ist die finanzielle Situation Deiner Eltern?

Prinzipiell sollte man alte Leute in ihrer gewohnten Umgebung lassen. Wenn es finanziell möglich ist sollte man sich um eine entsprechende Betreuung kümmern und eventuell eine Pflegestufe beantragen, geht auch temporär und mildert die finanzielle Belastung.

Die Entscheidung kannst nur DU treffen!

Kommt ja zb schwer auf euer Verhältnis an und ob du das körperlich, zeitlich und auch psychisch schaffst

Meine Mütter zb sagt ganz klar und deutlich das sie dann ins Heim will - damit sie such nicht „schuldig“ fühlen muss wenn einer von uns für sie sein Leben zurück stellen muss

Ich würde das genauso wollen wenn ich pflegebedürftig würde!

ABER das muss jeder für sich entscheiden

Das ist nicht so einfach.

Zum einen liegt es daran, was du leisten kannst. Ob es zeitlich möglich ist und auch räumlich. Aber auch daran, ob du und sie und der Rest der Familie das überhaupt möchte.

So wie du es schreibst, "plötzlich erkrankt" klingt das eher nach einer vorübergehenden Sache. Dann würde ich schon eher eine Versorgung vor Ort, durch dich, andere angehörige und ggf. einem Pflegedienst auf die Beine stellen. Wenn es langfristig gedacht ist, dann müssen vielleicht andere, zukunftsorientiertere Lösungen her. Dann müssen da aber auch alle mitsprechen dürfen. Es muss eben klar sein, dass der Verlauf einer Krankheit und das Dazukommen weiterer Krankheiten eine Versorgung zu Hause irgendwann unmöglich machen, weil es die Kräfte aller übersteigt.

Also setzt euch zusammen und besprecht das. Bezieht auch die Krankheitsprognose mit ein: Wie wird es in einem Jahr? Wie in 5? Wie in 10 Jahren aussehen? Pflegegrad sollte beantragt werden und gerne auch von einem Pflegedienst oder einem Heimbetreiber beraten lassen.

Für solche Situationen gibt es temporäre Pflegeplätze bzw. ambulante Pflege. Ansprechpartner dafür sind in erster Linie die Krankekassen bzw. Pflegekassen, die Träger der Pflegeinrichtungen (z.B: Caritas oder DRK) und der Hausarzt.

Du muss dich auch fragen, ob dein Vater alleine noch klarkommt.