Alter und IQ?

2 Antworten

Die Formel zur Bestimmung des IQs ist veraltet. Heutzutage wird ein IQ-Test während der Entwicklungsphase anhand mehrerer hundert oder tausend Personen einer sogenannten Vergleichsgruppe kalibriert. Aus dieser Kalibrierung entsteht eine statistische Verteilung mit einem Erwartungswert und einer Standardabweichung.

Der IQ selbst ist auch eher kritisch zu betrachten, da es voneinander abweichende Skalen gibt. Präziser ist die Verwendung des Perzentils. Gute Tests geben beides an, aussagekräftiger ist jedoch eigentlich das Perzentil.

Die Intelligenz, wie sie in solchen Tests ermittelt wird, ist im Laufe des Lebens relativ stabil. Das heißt, jemand, der mit 5 Jahren mit lauter 5jährigen verglichen wird, wird in dieser Statistik einen ähnlichen IQ erreichen wie später mit 30 Jahren im Vergleich mit 30jährigen.

Die ursprüngliche Idee des IQs war sicherlich das Intelligenzalter im Vergleich zum Lebensalter, etwa für einen Zehnjährigen. Das lässt sich auf Erwachsene aber wohl nicht so richtig übertragen.

Heutzutage wird der IQ über die Breite der Verteilung, also die Standardabweichung, normiert, für jede Altersklasse. Tests für Kinder sind insofern leichter als für Erwachsene. Es wird aber unabhängig vom Alter unter den Gleichaltrigen praktisch immer derselbe Prozentsatz einen bestimmten IQ erreichen.