"Dumm" trotz hohen IQs?
Hallo zusammen!
Ich habe vor kurzem einen Bericht über einen Jungen gesehen, dessen IQ bei (glaube ich) 132 lag. Er ist in der Grundschule bereits dazu in der Lage z.B. die Börse zu analysieren. Er wurde als Kind mit herausragender Intelligenz präsentiert.
Bei mir selbst wurde (als ich Kind war) ein ärztlicher IQ-Test gemacht mit einem Ergebnis von 137. Auch bei anderen Tests im Internet liege ich zwischen 127 und 140. Doch ICH habe keine derartigen Fähigkeiten. So bin ich z.B. auch "nur" auf die Realschule gegangen bevor ich mein Abitur nachgeholt habe. Was wohl aber auch mit meiner Verträumtheit und langsamen Herangehensweise an die Aufgaben zu tun hatte. Ich war sehr perfektionistisch, dafür aber eben auch langsam. Zu erwähnen ist vlt. auch dass damals bei mir eine Hirnwellenüberlagerung festgestellt wurde und ich daher wohl eine Verminderung der audiovisuellen Auffassungsgabe habe.
Ich weiß nicht, ob hier auch Mediziner sind, die sich damit auskennen. Aber kann das miteinander zu tun haben? Wie können andere mit gleichem oder sogar niedrigerem IQ solche Leistungen erzielen? Der Junge hatte schwere motorische Schwächen. So etwas habe ich nicht, zumindest nicht in dem Ausmaß...kann es sein dass bei mir die "Kapazitäten" einfach breiter gefächert sind...während die Intelligenz sich bei "Genies" eher in einem bestimmten Richtung festigt?
LG, dasFRAGmENt
9 Antworten
Intelligenz hat gar nichts mit dem Willen oder der Methode zur Erlangung von Wissen zu tun, die ist bei jedem Menschen anders, ganz unabhängig vom IQ. Du kannst komplexe Sachverhalte als intelligenter Mensch besser erkennen und lösen als andere, das heisst aber nicht, dass du die beste Methode dazu kennst oder den meisten Spaß daran hast.
Da gibt es z.B. die Autisten manchmal mit mongoloidem Aspekt, die auf einem speziellem Gebiet z. B. Zahlen merken unübertroffen sind . Ich Denke das must du ganz individuell betrachten wie sich jeder Entwickelt bzw.wo seine Fähigkeiten liegen. Das Perfekte gibt es nicht aber die Ergänzung der verschiedenen Charaktere oder Persönlichkeiten ist doch das was das Leben ausmacht...
Auch das zählt zu den analytischen Fähigkeiten, und zwar differenzieren zu können was Mediziner hier schreiben dürfen und was nicht.
Das Mediziner hier gar nicht antworten dürfen ist jedoch schlichtweg falsch.
Zwar ist schon alles vorbei, aber trotzdem mal die nicht am Thema vorbeigehende Antwort:
Der IQ wird auf verschiedenen Gebieten gemessen und dann der Mittelwert gebildet. Ein außergewöhnlich hoher IQ fängt i. d. R. bei 140 an, 110 ist der gute Durchschnitt.
Wenn einer beispielsweise supergut Sprachen lernen kann, hat er dafür einen hohen IQ, trotzdem kann er ein Mathe-Idiot sein. Man nennt das Inselbegabung.
Menschen mit Inselbegabung heißen auch Hochbegabte, weil sie auf einem Gebiet einen hohen IQ haben, trotzdem kommen sie manchmal im Leben nicht zurecht, weil sie die Wissensgebiete nicht verknüpfen können oder das Wissen nicht praktisch anwenden können, wie wenn das Hund weiß, was das Stöckchen ist und wo es liegt, aber den Weg dorthin nicht findet. Oft sind das die Theoretiker an den Lehreinrichrungen, die sagen können, warum es theoretisch geht und nicht erkennen, was praktisch falsch läuft.
Leute mit Inselbegabung, die damit herausragende Leistungen vollbringen, heißen auch Savants, ihre Zahl wird auf weltweit 1000 geschätzt. Bemerkenswert daran ist, dass die Savants meistens auch Autisten sind, also kaum in der Lage, mit der Umwelt zu kommunizieren. So gibt es einen ca. 30jährigen, der kann mit dem Hubschrauber über Frankfurt geflogen werden und dann das Panorama exakt malen, aber sprechen kann er nicht und lesen und schreiben auch nicht. Mein Nachbar hat einen 16jährigen Sohn, der formt Figuren aus Ton, das sind echte Kunstwerke, aber er kann nicht auf herkömmliche Art lernen, er gilt als geistig behindert, obwohl sein IQ durchschnittlich getestet wurde.
ich sage mal nur was ergänzend zu den anderen antworten. die medien stellen gerne alles über 110 schon als absolut genial dar, dies ist in der realität aber kaum so. quasi jeder etwas intelligentere mensche liegt bereits dort. 132 ist gut aber noch lange nicht außergewöhnlich. solche besonderen fähigkeiten hängen meist eher mit autismus oderähnlichem zusammen und nicht mit dem iq.