Alten Hund einschläfern wegen starker Inkontinenz und anderen Problemen?

15 Antworten

Hi! Ich kenne das auch, unsere Hündin war 17, aber so extrem war es dann doch nicht. Im wesentlichen schliesse ich mich den anderen an. Für uns war es damals so, dass wir in ihren Augen, ihrem Gesichtsausdruck und an ihrem Verhalten sehr gut einschätzen konnten wann es soweit war. Versuche mal, so objektiv es eben geht zu schauen, ob der Hund noch am Leben hängt oder eher vor sich hinvegetiert. Und wenn Du zu dem Schluss kommst, dann erlöse sie bitte. Ich weiss, das ist sehr schwer, aber es wäre richtig.
Ich wünsche Dir viel Kraft für diese Entscheidung. Und wenn es geht, hole den Tierarzt nach Hause, das haben wir so gemacht und ich würde das immer wieder so machen. Gruss


Bobo28 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 08:13

Ich bin leider total gespalten gewesen.. ich konnte nichtmehr unterscheiden was gut und schlecht für den Hund ist,da ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden konnte.. aber da sie ein kompletter Pflegefall war und ich ihr die Schmerzen und schlimmere Sachen die bestimmt noch gekommen wären, ersparen wollte... Finde ich eine sehr erwachsene Entscheidung, den Hund nicht zu behalten auf kosten des Hundes , sondern sie zu erlösen im Kreis ihrer Familie, wie es angemessen ist... 

Danke für deine Antwort:)

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DonCredo  18.01.2017, 08:29

das kann ich sehr gut nachvollziehen - man weiss leider nie wirklich, ob es zu früh oder zu spät ist oder war - aber man muss sich da einfach auf sein Gefühl und natürlich auch auf den Rat des Tierarztes verlassen, mehr kann man nicht tun. Und dass man da selbst sehr involviert ist, ist es kein Wunder, dass man da hin- und hergerissen ist. Ich denke so wie Du geschrieben hast wird es richtig gewesen sein - ich lese zwischen den Zeilen, dass Dein Hund inzwischen erlöst wurde. Gut so für ihn und auch für Dich. lg Don

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Alle Antworten sind wirklich super und entsprechen auch meiner Meinung. Ich hatte auch zwei Hunde mit diesem Inkontinent Problem, allerdings waren sie so klein das sie Windeln tragen konnten. Bei einem so großen Hund geht das natürlich nicht. Aber man kommt sich vor wie ein Mörder, man entscheidet mal eben über Leben und Tod. Das ging mir bei unserem letzten Hund so als ich ihn auf diesem letzten Gang begleitet habe, aber er schaute mich aus trüben Augen an und leckte mir noch einmal durchs Gesicht ( das hatte er seit Wochen nicht mehr gemacht) Da war ich mir sicher ich habe richtig entschieden. Aber weh tut es trotzdem und ich habe gerade Tränen in den Augen beim Schreiben. Meine Gedanken sind bei Dir und Deinem Liebling ! 😔


Bobo28 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 08:08

die größe war nicht das größte Problem, sie konnte nicht laufen, weder aufstehen oder sich wenden alleine, sie war 24 stunden auf uns angewiesen, weshalb sie sich selbst eingepinkelt hat auf ihrem Platz.. letztendlich wurde sie gestern um 18:15 erlöst, ich war mir nur nicht sicher ob es richtig oder falsch war... fühle mich schrecklich.. sowas habe ich noch nie erlebt

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redlady4545  18.01.2017, 12:26
@Bobo28

Ja, man fühlt sich wirklich schlecht, das ging uns genauso. Mein Mann hat damals fast 4 Wochen kaum ein Wort gesprochen, ehe fand ich ihn am Grab unseres Hundes in stummer Zwiesprache. Irgendwann geht es einem dann etwas besser. Diese Zeit wird auch für Dich kommen, alle die Dir geschrieben haben sind in Gedanken bei dir, da kannst Du sicher sein!

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Tu Deinem Hund einen letzten Gefallen: Lass ihn einschläfern. Das wird nicht besser, sondern immer schlimmer und das Tier muss sich noch mehr quälen. Gibt ihm noch einmal was tolles zu essen und dann zum Tierarzt.


Bobo28 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 08:18

Danke für deine Antwort, wir haben den Tag ganz normal ausklinken lassen, sie darf leider nur spezialfutter essen, doch sie bekam noch 1-2 Knochen zum knabbern und gestern abend wurde sie erlöst, sie ist friedlich eingeschlafen..

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Danke für die schnellen Meinungen und Antworten.

Ich kämpfe gerade mit mir selbst für ein für oder wider..  ich probiere es ihr so angenehm wie möglich zumachen, stehe jede nacht auf uns schaue ob alles in Ordnung ist nur leider kann ich nicht den ganzen tag bei ihr sein und ohne mich ist sie aufgeschmissen.. 

Recht habt ihr aber schon, wenn man 24 stunden am tag nur auf dem platz liegt, Isst trinkt und schlafen geht, hat man als Hund nichts davon.. sie kann weder spielen geschweige denn alleine aufstehen..

werde wohl demnächst beim Tierarzt anrufen

Was sagt denn der Tierarzt?

Wenn alle medizinischen Mittel ausgeschöpft sind, es keine Chance auf Besserung mehr gibt und der Hund auch keine Lebensqualität mehr hat, dann würde ich sie gehen lassen. :-(

Ich wünsche Dir, daß Du in Absprache mit Deinem TA die richtige Entscheidung treffen wirst.


Bobo28 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 08:03

Sie liegt seid 1 Jahr nur zuhause auf ihrem Platz, kann nichtmehr alleine laufen , aufstehen etc. ist Inkontinent und hat gelenkschmerzen durchs zulange liegen, wenn das nicht schon genug ist, hat sich ihr Hinterteil durch das ganze unkontrollierte pinkeln auch stark entzündet und Eitert... ich habe sie erlöst

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Berni74  18.01.2017, 08:07
@Bobo28

Das war eine sehr gute Entscheidung! Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate...

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Bobo28 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 08:10
@Berni74

Vielen lieben Dank, wie ich mich gerade fühle, habe ich mich noch nie gefühlt, ein Teil meines lebens ist mitgestorben... 13 Jahre hat sie mich begleitet von meiner Kindheit bis zum erwachsen werden... der Gedanke ,dass sie draußen in einem Loch liegt ist so schlimm, dass ich es kaum aushalte...

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Berni74  18.01.2017, 08:16
@Bobo28

Das kenne ich. Als ich vor 4 Jahren meine 13jährige Hündin gehen lassen mußte, sagte mein Freund ganz treffend, daß das das Ende eines Lebensabschnittes ist. Und das hat es auf den Punkt getroffen :-(

Versuche nicht, Gedanken an das "Loch" zu verschwenden, das zieht Dich nur runter. Freue Dich, daß Du 13 Jahre mit Ihr durchs Leben gehen durftest, schöpfe Kraft aus den vielen schönen Erinnerungen, die Dich mit ihr verbinden und die für immer in Deinem Herzen sein werden.

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