Alten blinden Kater mit neuer Katze vergesellschaften?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bitte tu das nicht!

Es ist zwar tatsächlich nicht schön, wenn eine Katze alleine leben muss. Aber der Kater ist wirklich sehr alt, den kann man auf gar keinen Fall mit einem Katzenkind oder einer Jungkatze vergesellschaften. Versuch mal, einen 85jährigen Opa und ein Kleinkind langfristig zusammenzustecken. Das ist für beide der pure Stress... . 

Dieser Kater könnte sich vielleicht nach langer, langer Vergesellschaftung noch mit einem ruhigen Senior arrangieren. Aber dann hast du wieder das Problem, wenn einer stirbt, ist ein Oldie übrig.

Lass diesem Opi seinen Lebensabend in Ruhe genießen (was es blind eben noch zu genießen gibt). Er wird vermutlich nicht mehr allzulange bei dir sein. Dies noch mit dem Stress mit einer anderen Katze zu verschlimmern, ist sicher nicht seiner Gesundheit förderlich. 

Verwöhne ihn noch seine letzten Monate (vielleicht Jahre), die ihm noch bleiben. Und wenn er dann mal gehen darf, dann holst du dir zwei junge Katzen, die nach ihre Jugendzeit, wenn sie kastriert und alt genug sind, in Freigang dürfen. 

Denn 39m² sind wirklich extrem klein für Wohnungskatzenhaltung. Da müssten wenigstens deckenhohe Kratzbäume und Catwalks für Abwechslung sorgen. Damit fängt ein blinder Kater aber nichts mehr an... . Die Gefahr, dass er abstürzen würde, ist viel zu hoch.

Ach, und zum Glück gibt es keine "Leihkatzen". Katzen sind hochsensible Tiere, mit denen kannst du sowas nicht machen. Ich weiß, das es das für Meerschweinchen gibt, aber Meeries ticken anders. Katzen würden ohne Ende leiden, wenn man sie ständig hin und her schieben würde. 

Lass es bei dem blinden Opi und mach ihm noch eine schöne Zeit. Er kann von Glück reden, dass er bei dir gelandet ist. Manch einer hätte ihn vielleicht ins Tierheim abgegeben, und da wäre er wohl nie mehr herausgekommen.

Ales Gute für den Kater!


WillowHexe 
Beitragsersteller
 11.04.2017, 16:41

Danke dir für die Antwort. :) 

Die Frage mit dem jungen Neuzugang habe ich ja auch aus genau denselben Bedenken gestellt, wie du beschrieben hast, weil ich keinen endlosen Kreislauf haben möchte, wo ich pro gestorbenes Tier, wieder ein Altes neu zulegen muss. 

Ich hab nur das Gefühl, dass er sich viel zu sehr langweilt und manchmal, aber selten, knabbert er auch an Möbelstücken herum oder versucht ein Schubfach aufzukriegen um es auszuräumen, weil er sich Beschäftigung sucht. Ich hab gelesen, dass sowas Verhaltensauffälligkeiten sein können, wenn Katzen zu lange alleine leben müssen und er selber ist es ja eigentlich nicht gewöhnt gewesen alleine zu sein, weil er bis letztes Jahr noch einen Partner hatte seit klein auf.

Aber es war nur eine Überlegung gewesen und mit unter anderem deiner Antwort, kann ich meine Gewissensbisse nun etwas zur Seite schieben. Danke dir dafür. :) 

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polarbaer64  11.04.2017, 17:48
@WillowHexe

Ich würde ihm viele Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Wenn du nicht da bist, richte ihm z.B. einen großen Karton mit Zeitungsknüllpapier und verstecke darin Leckerlies oder Spielsachen.

Wenn ihn die Schublade interessiert, tu doch die Socken, oder was da drin ist, raus, und gib seine Katzenspielsachen rein. Dann kann er die sich selber erarbeiten.

Sicher fehlt dem Oldie sein alter Partner. Aber auf seine (ur)alten Tage noch ein Neuzugang würde ihm sehr zu schaffen machen.

Du wohnst ja auch erst 1 Monat da, bzw. der Kater. Der muss ja auch erstmal alles erforschen, zumal er nicht mehr sieht.

Eine Schublade ausräumen ist nicht gleich eine Verhaltensstörung. Meine Norwegerin liebt es, Schubladen auszuräumen. Die pult auch so lange, bis sie auf ist. - Meine Tiger sind zu viert. Da freut sich dann der nächste, der es wiederum liebt, Socken zu klauen und damit zu spielen ;o) .

An Möbeln knabbern kann auch ein Problem mit den Zähnen auf sich haben. Vielleicht hat der alte Herr Zahnschmerzen? Oder er macht das schon immer (weißt du das?). Ich habe einen Kater, der knabbert z.B. sämtliche Bücherecken an, oder kleine Sachen aus Holz. Der macht das schon immer, seit er als Katzenkind zu uns kam. Mittlerweile ist er 8 Jahre alt... . Ihm gefällt das, auch etwas Hartem zu kauen. Ich kann ihm auch ein Stöckchen hinhalten, das bekaut er dann auch (er war vermutlich in seinem Vorleben Hund ;o) ...).

Nimm dir viel Zeit für den Oldie, dann brauchst du keine Gewissensbisse zu haben.

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Tu es nicht...Das Tier hat schon genug Stress hinter sich.

Dann ist die Wohnung für ein Tier eigentlich schon viel zu klein (gut so ein alter Kater wird nicht mehr viel Bewegungsdrang haben) aber für 2 ....nein das wäre für beide Tiere eine Quälerei.

Die Jüngere wird toben wollen,der Kater braucht und will Ruhe.

Lass den armen alten Kater seine Ruhe,sei für ihn da und kuschel mit ihm. 

Und bitte keine 2 dazu