Alte „Heile Welt-Werbung“ Fake?

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Ich habe den Eindruck, dass Werbung auch heute noch ihre eigene "heile Welt" darstellt. Werbung spielt ja mit den Sehnsüchten der Menschen, und was wäre da naheliegender, als genau diejenigen Probleme als gelöst darzustellen, die den Menschen am stärksten bewusst sind?

Bis ca. 1980 konnte man (hier im Westen Deutschlands) noch daran glauben, dass der Wohlstand weiter steigen würde, ohne seine Beobachtungen ignorieren zu müssen. (Was sich am Horizont abzeichnete, war "weit genug weg".)

Es gab aber - besonders zur Zeit des Koreakriegs in den 1950ern, aber auch später - begründete Angst vor einem dritten Weltkrieg; gesellschaftliche Änderungen waren vor der Furcht vor Chaos begleitet - besonders vor dem Hintergrund von Terrorismus; die Traumata des 2. Weltkrieges wurden verdrängt statt aufgearbeitet; etc.

Anmerkung: in den 1960ern empfand "man" Homosexuellen gegenüber wie heute Pädophilen gegenüber: Monster, die eine unheilbare, ansteckende Krankheit hatten und deshalb schnellstmöglich unschädlich gemacht werden mussten. (Stimmungsmäßig - selten ausformuliert.)

Man wusste auch in den 50ern oder 60ern dass die Werbung übertrieben ist. Trotzdem war man guter Dinge, vor allem die damals älteren Leute, weil sie den Krieg überstanden hatten und es aufwärts ging. Sie konnten sich Urlaub leisten und die meisten auch einen PKW und es gab mit Sicherheit mehr Häuslebauer als heute. Man hatte mehr als in den Jahren vorher. Das Gesundheitswesen war übrigens nicht schlecht. Da gab es zwar noch nicht die moderne Medizin von heute, aber keine Zuzahlungen im Krankenhaus, keine heutigen IGEL-Leistungrn bzw. die wurden von der Kasse bezahlt und auch die Zuzahlungen beim Zahnarzt für Zahnersatz waren geringer. Das war prozentual festgelegt, ich meine 30% musste der Versicherte zahlen und die billigste Standardlösung war kostenlos. Bei Brillen war es ähnlich.

Dein Ansatz ist gut. Aber so kann man eine Frage nicht präsentieren. du musst mehr Absätze machen.

Damals hatten die Menschen Hoffnung und wenn etwas erreicht wurde, eine Gefühl des Triumpfes etwas erreicht zu haben.

Heute ist es einfacher, vieles was schwer erkämpft wurde selbstverständlich und sollte immer noch mehr und besser werden.

Es fehlt die Herausforderung.

Deshalb bin ich für einen Abbau von Sozialleistungen mit Augenmass.

Ein Land das mehr als 30% des Haushaltes für Soziales und Arbeit investiert und wo eine Mayorität nur unzufrieden ist, muss etwas ändern.


merz484 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 11:40

Bei den Absätzen gelobe ich Besserung!