Altbau isolieren

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Wenn eine Dämmung aussen angebracht wird sollte die innenwand auf alle fälle Diffussionsoffen ausgeführt werden und das macht die ganze sache richtig teuer den die Innenwandfarben ( Sillikatfarben ) sind etwa 6-8 mal so teuer wie die normalen. Vor dem möglichen Vollwärmeschutz ist das mit zu kalkulieren. ert innen dann aussen.. . Wenn du das nicht machst drohen wirklich Schimmelbildung. Die feuchtigkeit in Wohnräumen wird zwar nicht völlig aber doch je nach mauerwerk nict nur von steinen sondern auch von den verbíndenden putzen aufgenommen und sollte nicht eingeschlossen werden sonden atmen können. Auch Ziegelmauern nehmen entgegen der landläufigen Meinungen Feuchtigkeit auf.. lege einfach mal einen ziegel in einen vollen Wassereimer vorher und nass wiegen dann bist Du schlauer..

Eventuelles Fachbalkenwerk kann wenn nicht diffusionsoffen in der Wand verfaulen und so seine Tragfähigkeit verlieren. ich würde mal mit einer termographiekamera testen wenns innen Beheizt wird und draussen kalt ist .. Bei der Wandstärke dürfte kaum viel verloren gehen aber die Wärmebrücken sind eben das Risiko.. Kondensat ist einer der größten schimmelerzeuger.,. leider..

Im Sommer muß man nicht heizen sondern nur lüften und das am besten richtig intensiv.. sei froh wenn sich die Hütte nicht so extrem aufheizt.. auch ein großer vorteil..
Der zustand des Mauerwerkes ist auch zu prüfen ggf lohnt der Punktuelle austausch durch andere Materialien.. Im Fachwerkbereich habe ich an relevannten stellen bröselndes geschädigtes Mauerwerk gegen Ytong ersetzt .Das war letztlich günstiger wie das ganze in Ziegeln auszuführen und auch Y-Tong nimmt erhebliche Feuchtigkeit auf.. Beim Dach ist mit Unterspannbahn darüber eine konterlattung zum belüften und Dupexfolie gegen den innenraum viel zu erreichen , Die 160 mm werden sich jedoch wenns Zwischensparrendämmung ist mit dem Jahren um bis zur Hälfte setzen.. deshalb ist das nach meiner Meinung etwas wenig.. kommt auch drauf an ob die Dachsanierung wegen zu alter Ziegel oder defekten dachlatten sowieso erforderlich ist oder in den nächsten Jahren wird..

Energieberater wenn nicht mit Termographiekamera ausgestattet will Dir nur was verkaufen oder hat vertragspartner ie das tun wollen.. erstmal eine Bestandsaufnahme machen lassen und dann weiter sehen.. Joachim

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Einige Häuser ( in Fam. ) saniert ,daraus lernt man

bauteufel  15.02.2013, 11:09

Wenn eine Dämmung aussen angebracht wird sollte die innenwand auf alle fälle Diffussionsoffen ausgeführt werden

Auf gar keinen Fall !!!!!

Der Dampfdiffusionswiderstand nimmt idealerweise von innen nach aussen ab um Kondenswasserausfall innerhalb des Wandaufbaus zu vermeiden. Daher setzt man bei Aussenwänden mit niedrigem U-Wert auf der Wandinnenseite Materialien mit hohem Dampfdiffusionswiderstand ein.

Im Dach baust du ja schließlich auch eine Dampfbremse auf der Raumseite ein, oder ?

Was nicht an Wasserdampf rein geht muss auch nicht wieder raus.

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jloethe  15.02.2013, 16:41
@bauteufel

Hallole .. seh ich und die ganzen Gibster und alten maurer genausoi wie ich.. Dachstühle werden mit einer sogenannten Duplexfolie die in eine Richtung durchlässig ist in die andere aber dicht ist verkleidet.. Auf alle fälle wurde mit abgeraten das komplett dicht zu machen weil feuchtigkeit nieh auszuschließen ist und so der Schimmelbefall eintreten soll. nun ich habs schon vor längerem ( 6Jahren ) gemnacht und keine derartigen probleme .. wird ne intressante Diskusion hier.. bin schon gespannt wer nun recht hat..

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Leider geht aus deinem Thread nicht hervor um welche Art Gestein es sich handelt. Das ist wichtig.

Deine Wände haben jedenfalls je nach Gestein einen U-Wert so zwischen 1,5 und 2,5 W/m²K. Bei Neubauten aktuell sind im Mittel ca. 0,2 W/m²K. Da würde sich ein Wärmedämmverbundsystem schon lohnen.

Bei Kalksteinen erreichst du z.B. mit 160 mm expandiertem Polystyrol (EPS) mit WLG 035 und Leichtputz dasselbe Niveau. Es ist mit den mir bekannten Fakten kein Tauwasseranfall zu befürchten.

Dass jeder etwas anderes sagt, ist leider wahr, da überall ahnungslose Laien ohne jegliche Kompetenz in Baustoffkunde, Bauphysik und Baukonstruktion meinen ihren Senf dazugeben zu müssen.

Und je geringer die Ahnung desto höher das Bedürfnis der Ratgeber sich als völlig inkompetent outen zu müssen. Sorry, das musste mal raus :-)

Wieso soll es bei einem richtig ausgeführten Wärmedämmverbundsystem Schimmel geben ? Ganz im Gegenteil. Auf einer warmen Wand kondensiert logischerweise keine Luftfeuchtigkeit.

Wieso sollst du im Sommer frieren ? Ein WDVS ist kein Kühlschrank, es verzögert nur die Erwärmung bei Sonneneinstrahlung. Aber beim Hitzeschutz ist dein massives Mauerwerk sowieso unschlagbar.

Wenn deine Fassade noch top in Schuss ist, würde ich jetzt nicht zwingend sofort ein WDVS anbringen. Wenn sowieso Arbeiten anstehen würde ich dir unbedingt dazu raten.

Da man in den Details zu Keller/ Erdreich, Dach, angrenzende Bauteile usw. schwerwiegende Fehler machen, solltest du unbedingt einen kompetenten Fachmann (Architekt, Bauing. Energieberater) für die Planung hinzuziehen und nicht nur den Gipser fragen. Der weiß hoffentlich wie man das WDVS verarbeitet aber nicht viel von Bauphysik.


Onki73  04.02.2014, 17:42

Der U-Wert hat in der Praxis leider wenig mit den realen Heizenergieverbräuchen zu tun.

Die 70cm dicke Ziegelwand hat den gleichen U-Wert wie 3cm Styropor. In welchem Haus würen Sie lieber wohnen? Ich würde mich für die 70cm dicke Ziegelwand entscheiden.

Schon Anfang der 20. Jahrhundert war es möglich mit Vollziegeln Heizenergieverbräuche von 5-7l/m²a (Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr) zu erreichen, bzw. wie man damals richtigerweise angab: 2l/m³a (Liter Heizöl pro Kubikmeter im Jahr), da dieser Wert die Raumhöhe mit berücksichtigte.

Neben dem U-Wert gibt es noch weitere Einflußfaktoren an der Außenwand für den Energieverbrauch:

http://download.richtigbauen.de/docs/bossert/Die8Faktoren.pdf

Und die Fraunhofer Studien B Ho 8/83 und EB-8/1985 liefern auch ein Bild darüber, wie wenig der U-Wert der Außenwand mit den Heizenergieverbräuchen zu tun hat...

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Ganz ehrlich (wir haben übrigens ein Haus Jahrgang 1960) ich würde mit dieser Isoliererei noch eine ganze Weile warten.

Kann schon sein, dass man damit ziemlich Heizenergie spart, ich bin aber absolut skeptisch was das aus der Bausubstanz macht.

Da die Isolierung und das ganze Drum und Dran selbst auch eine Menge Geld kostet, ist auch die reine Kosten-Kalkulation eine recht fragwürdige Sache.

Wie gesagt, wir warten noch ein ganz hübsches Weilchen!

ich vermute, das bringt nicht viel...55 cm ist ne menge

Hallo, ich würde an Ihrer Stelle auch einen Thermographen bei ziehen, der kostet zwar, kann Ihnen aber nach Berechnungen genau sagen, wie SIe es zu dämmen haben.

Wir dämmen seit 20 Jahren mit Mineralwolle in Bezug mit einem hinterlüfteten, vorgehängten Fassadensystem damit die Fassade/ Ihr Haus auch immer atmen kann. Wir halten nicht viel von Styropor und sind damit auch super gefahren.

Falls Sie Interesse haben schauen Sie einfach mal vorbei: http://www.fassadenverkleidung.org