Als "Dorfkind" in die Stadt ziehen?
Hey.
Meine Lehre habe ich nun erfolgreich abgeschlossen. Wurde mit einem befristeten Vertrag übernommen und bin jetzt auf der Suche, nach einer neuen Arbeitsstelle.
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, in eine "größere" Stadt zu ziehen. Ich arbeite in einer Stadt, diese ist jedoch nicht allzu groß.
Geht jetzt gar nicht um das finanzielle, darum werde ich mich schon kümmern.
Viel mehr wüsste ich gerne ein paar Erfahrungen, von Menschen, welche von einem Dorf (bei mir ca. 900 Einwohner), in die Großstadt gezogen sind.
Für mich wäre das ein kleiner "Neuanfang", auch wenn ich noch jung bin. Natürlich steht man dann erstmal alleine da, aber ich hatte bisher noch nie Probleme, Anschluss zu finden. Von daher mache ich mir über dieses Thema, schon mal keine Sorgen.
Danke für Antworten! :)
M/18
10 Antworten
Es wird dich anfangs sicher extrem fordern - und auch Momente geben, in denen Du den Wegzug bereust oder Heimweh hast oder die Großstadt hasst.
Aber dann musst Du immer dran denken - nichts ist für immer oder festgelegt.
Du kannst ja auch jederzeit wieder zurück ziehen.
Auf jeden Fall ist es eine Überlegung wert - schnupper mal ein wenig raus, in die "große weite Welt"!
Ich bin aus einer kleinen Kleinstadt und lebe seit Jahren in einer Stadt mit >250.000 Einwohnern, und finde dass es nicht gross anders ist, weil man auch in der Stadt seine "Blasen" hat wo man sich hauptsaechlich aufhaelt und alle kennt. Bloss ist der Vorteil, dass man bequem und nur kurz fahren muss, um fast alles was man will, zu erreichen.
Ich bin nach meiner Schulausbildung von einer Kleinstadt (60.000 Einwohner) in eine der Millionenstädte Deutschlands gezogen. Bereut habe ich es jedoch nie. Es ist alles schnell erreichbar, ich brauche kein Auto und berufsbedingt habe ich schnell Anschluss gefunden.
Eine Umstellung ist es schon, da man auf mehrere Leute trifft, aller Art, und nicht jeder ist ein besonders guter oder vorbildlicher Mensch, aber sowas gibt es überall, nur in größeren Städten halt öfter. ;)
Das Wohnen in einem Mehrfamilienhaus ist natürlich auch nochmal ein Stück anders, mich hat es aber nie gestört.
Mein Rat, mach es!
Ja mach es, Du wirst den Unterschied zu leben schnell bemerken - und Du wirst es nie bereuen !
In der Stadt hast Du ALLES was Du brauchts oder auch nur möchtest in unmittelbarer Nähe, bequem zu Fuß oder mit dem ÖPNV zu erreichen, in einer Groß-Stadt bist Du auf ein Auto nicht angewiesen.
Auch in der Stadt kannst Du Dir nicht alles leisten was Du siehst - aber Du kannst wählen. Freiheit heißt nicht alles haben zu können - Freiheit heißt wählen können !
Der größte Vorteil welchen ein Leben in der Stadt bietet ist die Anonymität. Es kennt eben nicht Jeder Jeden und ist bis ins Detail über jeden informiert. In der Stadt lebst Du anonym unter Deinen Nachbarn und kannst Dir Dein soziales Umfeld selbst schaffen.
Viel Glück und Erfolg im LEBEN, in der Stadt !
ich musste berufsbedingt mal für 9 monate von der großstadt in ein dorf ziehen, das war für mich schon ne umstellung.
die großstadt ist viel unpersönlicher und „unfreundlicher“, im dorf ist es normal so gut wie jeden zu grüßen, wenn man auf dem gehweg aneinander vorbeiläuft, in der stadt wird man komisch angeschaut oder man wundert sich, ob man die person kennt.
in der großstadt hast du allerdings viele netzwerkchancen. oft gibt es gruppen wie new in town, wo dazugezogene anschluss finden können. sportvereine sind auch eine gute anlaufstelle.
mach den schritt und sammle deine erfahrungen. am anfang wird es bestimmt nicht einfach, aber bleib dran, das wird schon.