Alltag als Pflegehelfer?

3 Antworten

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Ich bin zwar Fachkraft, kann dir aber trotzdem Informationen zu den Tätigkeiten der Pflegehelfer geben. Die sind vor allem zuständig für Leistungen aus dem SGB XI, also der Pflegeversicherung. Darin enthalten sind grundpflegerische Tätigkeiten.

Einfach ausgedrückt geht es um die tägliche Grundpflege, Toilettengänge, anreichen von Getränken und Mahlzeiten, Vor- und Nachbereitung von Mahlzeiten, evtl. kleinere Reinigungsarbeiten wie die Pflege von Hilfsmitteln, das Auffüllen von von Pflegewagen und dem Lager, das Verteilen von Inkontinenzmaterial, Dokumentation von Leistungen, Krankenbeobachtung und das Weiterleiten von Beobachtungen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pflegefachkraft

PflegeNeuling 
Beitragsersteller
 03.01.2023, 19:44

Und bei ambulanten pflegediensten bestimmt ähnlich oder?

Nasty98  03.01.2023, 19:45
@PflegeNeuling

Ja. Da fallen halt Sachen wie Reinigungsarbeiten und das Auffüllen von Material weg. Aber ansonsten hast du als Helfer dort die selben Tätigkeiten.

PflegeNeuling 
Beitragsersteller
 03.01.2023, 22:31
@Nasty98

Ich habe demnächst ein Vorstellungsgespräch, die bilden auch berufsbegleitend aus.

Hey, ich arbeite als Pflegehelfer im ambulanten Pflegedienst. Manchmal fehlt mir die Luft zum atmen zwischendurch weil die Liste lang ist, die ich anfahren muss, für mich fühlt es sich an als wär nie genügend zeit. Ich versuche an verschiedenen Tagen die Bedürfnisse und Wünsche der Leute zu stillen, was nie kompakt an einem Tag geht. Weil ich sonst mit der Zeit nachhänge und dann klingelt das Telefon der chefin non stop weil es manchmal unmöglich ist die vertraglich festgehaltenen Zeiten einzuhalten, bei manchen ist es die Sorge vergessen zu werden, bei manchen fehlt einfach das Verständnis das man mit Menschen arbeitet und das bei dem ein oder anderen mehr bedarf an Zeit notwendig ist und dann gibt es häufig Beschwerden das ich zu spät erschienen bin.

Und wenn ich beim 10. Kunden angekommen bin, der unzufrieden ist, stande ich Manchmal vor den Tränen weil ich einfach immer mein bestmögliches geben wollte, und der nächste Klient sieht ja nicht wo man zuvor angepackt hat und habe deshalb oft das Gefühl die Arbeit nie gut genug zu erledigen.

Zwischendrin kommen dann diese sonnenmenschen die dich mit Dankbarkeit überhäufen, sodass ich am tag ganz wechselhaft zwischen 'ich schmeiße diesen job' und ' das ist das beste was mir passieren konnte diese menschen zu treffen' stehe. Ich weiß nicht wielange ich Kraft habe, aber dieser Job und die alten Menschen haben mir auch eine Menge mit gegeben wofür ich dankbar bin. Die Erfahrung ist es wert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallöchen,

in meinem Pflegealltag mache ich natürlich die Grundpflege: Waschen, Anziehen etc.
Bewohner mobilisieren heißt zum Beispiel vom Bett in den Rollstuhl. Oder Übungen mit dem Rollator um die Beweglichkeit zu erhalten.
Essen anreichen, Toilettengänge und bei schichtende werden die Pflegewägen gereinigt und der Müll entsorgt. Natürlich muss man auch Dokumentieren, Abweichungen von der Pflege, Besonderheiten und Auffälligkeiten. Ich habe die einjährige Ausbildung als Altenpflegehelferin und darf ein Teil der Behandlungspflege durchführen also Insulin spritzen oder Medikamente anreichen zum Beispiel.
Ganz wichtig ist natürlich: Ein Ansprechpartner und Zuhörer für die Bewohner sein, ist teilweise schwer im Alltag zu integrieren aber ist wichtig für die Menschen, ich mein wir wollen doch auch gehört werden? Sie haben ihre Bedürfnisse und die sollten nicht in den Hintergrund gestellt werden.

Ich denke mir hin und wieder wozu machst du den „scheiß“ hier eigentlich und du könntest manchmal echt heulen. Aber ich liebe diesen Beruf und ich brenne dafür. Er erfüllt mich trotzdem, trotz den Konditionen..

Woher ich das weiß:Berufserfahrung