Alkoholismus beim MDK erwähnen?
Hallo zusammen. Mein Vater ist seitdem ich denken Alkoholiker. Ändern wird sich dies wohl nicht mehr. Seiner Meinung nach, ist er auch nicht krank, er trinkt nur gerne.
Aber meine Frage geht in eine andere Richtung. Aufgrund diverser Stürze in Zusammenhang mit dem Alkoholismus, sitzt er nun bereits im Rollstuhl und kann auch einen Arm nicht mehr verwenden. Er lebt alleine. Ich komme nur zum Putzen und Baden vorbei. Den Pfegegrad 1 hat er bekommen (viele andere Krankheiten hat er auch Asthma, ein Herzleiden,...). Der Alkohlismus war nie ein Thema beim MDK. Mein Vater ist ja auch kein Alkoholoker, lt ihm!
Weil er nun auch nicht mehr den einen Arm verwenden kann, kann er sich nicht mehr selbst so gut waschen. Hat ja nur einen funktionieren Arm, mit dem muss er alles machen. Den einem Arm anheben, die Beine, dann sich waschen. Essen machen geht auch kaum noch.
Nun befürchte ich, wenn ich den ,,Verschlimmerungsantrag" stelle, dass dieser wieder von der Pflegekasse abgewiesen wird. Weil ,,ansonsten kann er ja noch alles".
Macht es Sinn den Alkoholismus zu erwähnen, oder ist das sogar von Nachteil? Es gibt Tage wo er nichts isst, sich nicht wäscht und nur trinkt. Insbesondere das Nichtwaschen fördert auch nicht gerade die Gesundheit (ja uch weiss, der Alkohol auch nicht 😒) (hat diverse Hauterkrankungen) . Vlcht hat Jmd Erfahrungen?
Vielen Dank Euch und Gruß
Tanja
6 Antworten
Es betrifft deine Mutter, o.ä. Die in Pflege muss? Natürlich erwähnen, wenn sie da die Krankheit hat. Alles, sonst gibt es hinterher nur Diskussionen.
Du kannst es wohl erwähnen, nur ob es etwas bringt? Verschlimmern kann es meiner Meinung nach nichts.
Vielleicht solltest du es auch beim sozial- psychologischen Dienst versuchen, ob dir dort noch Ratschläge gegeben werden können.
Sicher ist Alkohol eine Krankheit, nur würde dann nicht vielen Alkoholiker eine Pflegestufe zustehen?
Wenn der Alkoholkonsum einen Rythmus hat, kannst du vielleicht den Termin so steuern, dass es ein für deinen Vater typischer Tag ist. Für den MDK ist es meines Wissens auch ein Unterschied, ob jemand die Selbstversorgung nicht leisten kann oder nicht leisten will.
Geht das bitte etwas detaillierter? Danke.
Wenn du zur Untersuchung dort hin gehen musst, dann solltest du das selbstverständlich angeben, wenn du Abhängig bist.
Alkoholismus ist eine Krankheit. Ich würde es schon erwähnen! Fast jeder selbst Betroffene sagt, er wäre kein Alkoholiker, denn das einzugestehen ist schwer. Viele bleiben ihr ganzes Leben dem Alkohol ergeben, und es ist auch schwer, es sich selbst einzugestehen. Dein Vater gehört in eine Therapie!
Man kann immer wieder einen Antrag auf Verschlimmerung stellen. Bei Ablehnung kann man Widerspruch einlegen!
Ich selbst glaube und weiß es von anderen Leuten, welche solche Partner usw. haben, dass es nur mit sehr großem Willen klappt! Wie die Dicken, welche auch immer abnehmen wollen und es nicht schaffen oder ruckzuck rückfällig werden!
Vielen Dank. Dann werde ich das auf jeden Fall machen. Obwohl mein Vater da sicherlich erzürnt sein wird. Aber lieber so, also die Möglickeit wieder zu verspielen!
Mein Vater ist ein Paradebeispiel für untherapierbar. Er will nicht aufhören, also wird es leider nicht mehr schaffen. Ich möchte einfach, dass die ,,nüchterne" Zeit doch einigermaßen problemlos (körperlich, gesundheitlich und im Alltag) für ihn verläuft.