Aktien, Investment, Geldanlage, Fonds, etc – wie gut kennt ihr euch aus?
Beschäftigt ihr euch mit einer privaten Altervorsorge? Wenn ja, wo informiert ihr euch und wie geht ihr damit vor? Ich selber kümmere mich seit circa 4 Jahren darum (bin inzwischen 28) und würde gerne wissen, wie andere Leute (vor allem Neulinge) an das Thema herangehen.
8 Antworten
Ich find's gut, dass du dich aktiv um das Thema kümmerst. Die Social Media sind da teilweise hilfreich - es gibt halt auch sehr viele Meinungen zu dem Thema. Fast so wie wenn du fragst: auf welchen Typ stehst du. Da wirst du - das zeigen auch die Antworten weiter oben - unzählige Antworten bekommen.
Letztlich musst du die Entscheidung selbst treffen und solltest dich - das mein einziger Tipp - nicht auf vermeintliche Experten verlassen. Die haben oft ganz diametral entgegen gesetzte Motivation zu deinen Interessen und empfehlen dir - direkt oder indirekt - das, was ihnen gerade in den Kram passt.
Aber zu deiner Frage. Was ich mache - ich bespare monatlich drei Fonds (mit einem Betrag, der was her macht, aber mich auch nicht girre macht, wenn mal was runter geht wie letztes Jahr):
- iShares Dow Jones Global Titans 50 UCITS ETF (FlatexDegiro)
- iShares Global Select Dividend 100 UCITS ETF (meine Hausbank)
- Own360 Community Fonds (Own360 App)
Viel Erfolg!
Cool, danke für die Infos! Werde ich mir die Fonds auf jeden Fall mal anschauen. Bei Flatex (in Österreich) bin ich auch. Habe einige Einzelaktien und ETFS in Richtung MSCI World. Own360 ebenfalls seit 3 Jahren. Warum hast du das Depot bei der Hausbank noch? Verschlingt doch wahrscheinlich jede Menge Gebühren. Aber verstehe es auch irgendwo. Wenn man schon da ist und das Angebot und der Service an sich passen, dann machen die paar Euro auch nichts aus...
Ich habe ab meiner Berufstätigkeit mit der privaten Altersvorsorge begonnen. Mit VWL, zuerst in einen Bausparvertrag, später in einen Fondssparplan. Außerdem riestere ich.
EFTs sind und waren nie mein Ding. Aktiv gemanagte Fonds sind besser, bei einer Laufzeit von mehreren Jahren hast Du auf jeden Fall eine gute Rendite.
Je früher Du mit dem Vermögensaufbau beginnst, desto geringer sind die monatlichen Beträge, die Du investieren musst. Wenn Du von jeder Gehaltserhöhung die Hälfte in Deine Altersvorsorge investierst, hast Du immer noch mehr Geld zur Verfügung, kommst jedoch nicht in Versuchung, alles auszugeben.
Ganz wichtig ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Niemand kann sich am Beginn seiner Berufstätigkeit vorstellen, irgendwann arbeitsunfähig zu werden. Aber die Statistik zeigt, daß es immer häufiger passiert. Und dann ist es zu spät, vorzusorgen.
Giwalato
Ich habe breit gestreut, Union Investment, Metzeler, DWS, Comgest. Teilweise wurden die Fonds mehrfach umbenannt.
Ich halte sie z. T. inzwischen über zwanzig Jahre, habe 9/11 mitgemacht, die Pleite der Lehman Brothers. Schlafen konnte ich immer gut, da ich das Geld nicht zur Finanzierung meines aktuellen Lebensunterhaltes brauche.
Nur mit einer Aktie habe ich einen Totalverlust gemacht. Vielleicht erinnerst Du Dich an die Moorhühner.
Die anderen Aktien und Fonds haben sich unterschiedlich entwickelt, aber alle nach oben.
Dann scheinst du alles richtig gemacht zu haben! Ein schönes Beispiel dafür, dass es schlichtweg wichtig, lange dabei zu bleiben, vor allem dann, wenn es (Stichwort 9/11 und Finanzkrise) mal nach unten rauscht. Lohnt sich dann hinterher.
Genau das ist meiner Meinung nach schwierig zu vermitteln. Wie kann man Leute, die keinen Bock haben sich mit ihren Finanzen zu bestätigen, vermitteln, dass es langfristig fast nur gut für sie ausgehen kann?
Du kannst niemanden zwingen. Risiken einzugehen, gehört zum Leben.
Ich würde empfehlen, ganz klein anzufangen, mit VWL. Es gibt genug Leute, die gar nicht an so etwas denken.
Das Geld geht statt aufs Gehaltskonto direkt an die Sparform, und nach sieben Jahren kommt man an das Geld. Wenn man die Summe nicht braucht, lässt man das Geld einfach liegen und nimmt weitere Kursgewinne mit.
Ich bin Bankkaufmann, daher kenne ich mich recht gut aus.
Ich weiß aber daß viele in meinem Bekanntenkreis sich gar nicht auskennen,
zum einem weil sie kein Interesse haben und sich auch nicht informieren wollen.
Es kommt noch dazu, daß auch kaum Geld da ist was anzulegen wäre.
Andere die Geld haben, haben es auf dem Konto sinnlos rum liegen.
Das stimmt! Viele kennen sich nicht aus. Viele haben kein Geld. Aber vielen haben auch kein Geld WEIL sie sich nicht auskennen und/oder sich nicht damit beschäftigen (wollen).
Das ist bedauerlich, denn ich denke man kann aus dem was man hat viel mehr machen. Es muß ja nicht riskant sein, dennoch wesentlich renatabler als auf einem Tagesgegelkonto.
Absolut! Da gibt's inzwischen jede Menge super Anbieter. Will jetzt keine Werbung machen, aber eigentlich findet da jeder was, der ein bisschen sucht und sich die Zeit nimmt.
Das Problem ist, daß das Interesse eben total fehlt. Lieber schaut man sich die Zusatzausstattung stundenlang für sein neues Auto an als daß man sich für eine Stunde sich mal ein Finanzprodukt anschaut und versucht es zu verstehen.
Auf jeden Fall Finger weg von privaten Rentenversicherungen auf Lebensversicherungsbasis. Werden gern als das Top-Produkt angeboten, haben aber hohe Verwaltungskosten (10-15 %) und bei den momentanen Zinsen (die wohl länger bleiben) zahlst du da nur drauf. Einzig eine RV/LV au Basis der Börse könnte Rendite bringen... meist aber auch mit hohen Gebühren, die sich am Ende kaum rechnen.
Wahrlich! Vielen schauen da nicht genau hin und lassen sich von ihrem Bank- oder Versicherungsberater bezirzen. Das sollte man besser selber in die Hand nehmen. Gibt ja Anbieter wie Sand am mehr. Zwar nicht nur gute Angebote, aber da musst eben ein bisschen recherchieren :)
Ich beschäftige mich auch seit mehreren Jahren mit der privaten Altersvorsorge. Informiert habe ich mich über YouTube-Kanäle wie "Talerbox", "Finanzfluss", "Erichsen" und über Bücher wie "Geld und Börse" von Andre Kostolany und "Der Aktien- und Börsenführerschein" von Beate Sander.
Ich setze auf Aktien und Edelmetalle und die eigen genutzte Immobilie. Und nein, mein Mann und ich sind nicht reich, wir gehören statistisch zur unteren Mittelschicht. Aber für kleine Beträge jeden Monat in Aktien oder ETFs investieren kann jeder. Ab und zu mal ein paar Unzen Silber oder kleine Einheiten Gold kaufen kann auch (fast) jeder.
Immer kommt diese Ausrede: "Ich habe kein Geld", aber ein Neuwagen wird geleast, die Möbel auf Raten gekauft, in der Küche steht ein Thermomix und jedes Jahr ein paar Mal in Urlaub.
Danke für den ausführlichen Kommentar! Sehe ich ganz genauso. Immer dieses "keine Kohle zum investieren" aber dann schicke neue Klamotten, ständig essen gehen und 4x die Woche Kaffee bei Starbucks. Zum investieren muss man nicht reich sein...mal schauen, wann das in der Gesellschaft ankommt.
Immobilien kenne ich aus der eigenen Familie, weil alle selbstständig waren oder sind, wurden Miethäuser gebaut zur Altersvorsorge. Allerdings gibt es da auch viel Ärger mit, die Mieter wollen oder können nicht zahlen, sie verschandeln die Wohnungen, sie hinterlassen Schimmelbäder und kaputte Türen, manche müssen mit dem Rechtsanwalt rausgeschissen werden. Immos kosten immer auch Sanierungskosten und Grundsteuer. Aktien und Edelmetalle nicht. Deshalb will ich keine vermieteten Wohnungen, mir reicht der ganze Ärger bei meinen Eltern.
Gute Ansätze, danke! Ob aktiv gemanagte Fonds unbedingt besser sind, ich weiß nicht. Kommt eben auf die Kosten an. Ich bespare bei Own360 einen kostenlosen aktiven Fonds und über andere Anbieter auch ETFs und Einzelaktien.