AIO Temperaturen abhängig von was?
Mir wurde mal etwas gesagt bezüglich AIO Wasserkühlungen, was sich irgendwie so sehr in meinem Kopf festgesetzt hat, dass ich nicht mehr unterscheiden kann, ob es wahr oder falsch ist.
Sagen wir mal ich nutze Prime95 und meine CPU Temperatur ist mit den Stock-Lüftern (Konfiguration Push) die auf dem Radiator (360mm) verbaut sind 91°C. Mir wurde gesagt, dass selbst wenn ich meine Stock-Lüfter, die nur 1700rpm max. laufen, durch 3300rpm Lüfter mit Fokus auf statischem Druck austausche und auf 100% laufen lasse, sich an der CPU-Temperatur nichts ändern wird, da die Kühlflüssigkeit in der AIO schon so sehr aufgehitzt ist, dass die Lüfter, die Luft durch den Radiator drücken, da auch nicht mehr viel machen können.
Stimmt das, oder stimmt das nicht? Je nachdem ist das wichtig für mich zu wissen, ob sich ein Lüfter-Upgrade lohnt, oder nicht. Ich mache viel mit Videoschnitt und nutze gelegentlich auch CPU-Aufwendige Programme, weswegen hohe Temperaturen eher störend für mich sind. LG!
3 Antworten
Hallo,
Wenn die Geschwindigkeit des kühlenden Luftstroms keine Rolle spielte, wozu sollten sich die Lüfter dann überhaupt drehen. Das gesamte Kühlsystem basiert doch auf bewegter Luft. Dadurch findet der thermische Transport statt. DIeser Flüssigkeitskreislauf das ist doch nur ein schönes Gimmick. Das sieht man doch an den einfachen Luftgekühlten Kühlkörpern dass man darauf verzichten könnte.
Also spielt die Geschwindigkeit der Umluft sehr wohl eine Rolle. Die Frage ist ob ein anderer Lüfter auch wenn er höher dreht tatsächlich auch mehr frische Luft heranführt als der andere langsamere.
Dafür gibt es ja den Wert m³/h für den Luftdurchsatz, der ist entscheidend.
Gehäuselüfter, CPU-Lüfter mit Luftdurchsatz: mind. 109 m³/h im Preisvergleich (hardwareschotte.de)
LG
Harry
Okay, dann sollte ich den Fokus also doch auf Lüfter mit höheren RPM, statischen Luftdurchsatz und niedrigem Thermischen Widerstand legen? Dann würde meine Wahl auf den Arctic P12 MAX fallen, der ist genau darauf optimiert!
Ja, sowohl der Effekt bei der Flussgeschwindigkeit der Kühlflüssigkeit als auch bei der durchströmenden Luft flacht ab. Also ab einem Punkt ist eine jeweilige Erhöhung praktisch ohne einen Nutzen.
Aber der Grund ist nicht, dass die Kühlflüssigkeit sich schon so stark erwärmt hat, sondern der Unterschied der Temperaturen, Delta T, zwischen Kühlflüssigkeit und der umströmender Luft lässt sich nicht unendlich steigern. Die umströmende Luft hat bestenfalls Raumtemperatur und um so schneller sie den Radiator durchströmt, um so weniger erwärmt sie sich. Und bei der Kühlflüssigkeit hast Du das gleiche Problem, auch wenn es erst einmal unlogisch klingt. Um so langsamer der Radiator durchströmt wird, um so mehr kühlt sich ist die Kühlflüssigkeit im Radiator ab und damit wird auch das Delta T zum Ausgang des Radiator kleiner und die Kühlung verliert an Effizienz. Also musst Du die Durchflussmenge erhöhen, aber irgendwann kühlst Du das Wasser nur noch graduell ab, und damit sinkt der Effekt der Erhöhung der Durchflussmenge. Also Delta T ist irgendwann fast konstant.
Sorry, es ist spät, aber ich hoffe man konnte es dennoch verstehen.
3000rpm dürften bei der geringen Fördermenge keinen großen Unterschied machen, wenn überhaupt.
Eine größere AIO mit mehr Fläche würde hier mehr bringen.
Ich habe bereits 360mm (Arctic Liquid Freezer II) auf meinem Ryzen 7 5800x3D, das einzig höhere wäre 420mm, aber das liegt derzeit einfach nicht in meinem Interesse, da ich die AIO erst 2 Monate habe. Beim Rendern von Videos beispielsweise geht die CPU gerne mal auf 83°C hoch. Was okay ist, aber schon für mich in den unangenehmen Bereich geht.
Das ist okay, das Problem beim 5800x3d ist nicht die Kühlleistung, sondern der Kontakt vom Die zum Heatspreader.
Habe das Off-Set Mounting beim anbringen des Arctic Liquid Freezer II genutzt. Beim Gaming sind die Temperaturen ja auch super. Bei 30°C Raumtemperatur jetzt im Sommer, war das höchste beim Gaming 68°C, das war in Cyberpunk in Pacifica, notorisch für hohe CPU Auslastung. In so ziemlich jedem anderen Spiel überschreite ich nicht mal die 56°C.
Würde ich mit 3300rpm Lüftern diesbezüglich ein Paar Grad runterkommen? Oder tut sich da nicht mehr viel? Prime95 war vielleicht ein übertriebenes Beispiel, die Temperaturen da im Zaun zu behalten ist etwas hart. :'D
Solange du unter 90° bleibst solltest du dir keine Sorgen machen.
Ja, ich bin halt etwas übervorsichtig... ich habe meinen PC jetzt für ein gesamtes Jahr aufgerüstet, da ich mich auf das kommende Cyberpunk Add-On Phantom Liberty vorbereite. Die CPU Anforderungen für das Add-On wirken... fast schon abnormal. Gefordert wird unter anderem der aller neuste AM5 x3D Prozessor. Nur für den Fall dachte ich mir, wäre es vielleicht keine Dumme Idee, die Temperaturen vorher nochmal um ein Paar Grad senken zu können
Die CPU wird auch mit Jahren Dauerbetrieb bei 90° wenig Probleme haben.
Das stimmt schon, allerdings sinkt der Takt enorm. Die x3D Prozessoren probieren mit allen Mitteln die Temperatur zu senken, sobald 90°C erreicht werden. Ich denke zwar nicht, dass ich mit Phantom Liberty 90°C CPU Temperatur haben werde... aber falls es auf die 80°C zugehen sollte, weiß ich nicht, ob bei mehrstündigen Gaming-Sessions nicht die Temperatur dann doch exponentiell ansteigt, wenn du verstehst was ich meine?
Nein sollte nicht passieren. Lieber auf eine vernünftige airflow achten.
Danke, also wenn ich das richtig verstanden habe... sollte die Kühlflüssigkeit bereits auf maximaler Geschwindigkeit durchfließen, macht es wenig Unterschied, ob ich dann einen 1700rpm oder 3300rpm Lüfter angeschlossen habe?