Aggressiver Hund: wie verhält man sich am besten?
Hallo,
ich habe schon öfters Menschen mit Hund angesprochen - doch diese Woche ist es mir zum ersten Mal passiert, dass der - zum Glück an der Leine geführte - Berner Sennenhund bellend auf mich zusprang. Und nein, es war nicht nett gemeint! Der Mann mußte sich anstrengen um ihn zu halten.
Da ich klein und eher zierlich bin, wird er sich sicher nicht bedroht gefühlt haben. Weiterhin war ich gut gelaunt und wendete mich in normaler Art und Lautstärke an den Menschen, der mir entgegenkam. Weiterhin schaue ich Hunde niemals direkt an sondern ignoriere sie. Ich bin mir also keiner Schuld bewußt.
Diese Reaktion vom Hund hat mich irritiert und ich empfand erstmals etwas Angst, da er recht massiv agierte. Ich ignorierte ihn weiterhin, der Mann, auch nicht viel freundlicher als sein Hund, gab mir kurz Antwort und wir gingen weiter.
Aber wie verhält man sich eigentlich in der Situation wenn der Hund aggressiv ist? Und vor allem, wenn das Zusammentreffen nicht nur Sekunden dauert.
8 Antworten
Die Antworten sind ja echt interessant :-)
Wenn du dich so verhalten hast, wie du schreibst, hast du eigentlich alles richtig gemacht.
Wenn ein Hund aggressiv auf dich zukommt gibt es sicherlich einige Reaktionsmöglichkeiten. Aber ich denke ncht, dass es eine Patentlösung gibt.
Ich habe mich schon einmal frontal ihm zugewand und böse geguckt - würde ich normalerweise nicht empfehlen. Hat hier aber mit einem klaren Befehl funktioniert. Eben situationsbedingt.
Aber weglaufen wäre das verkehrt. Auch einen Schritt zurückweichen, zeigt Unsicherheit.
Man sollte vorsichtig damit sein, einen Hund als aggressiv zu bezeichnen. In den meisten Fällen hat es nämlich sehr wenig damit zu tun. Falls Du mal einem tatsächlich aggressiven Hund begegnest, wirst Du verstehen was ich meine.
Hunde reagieren aus den unterschiedlichsten Gründen. Um das beurteilen zu können, muss man eine Menge Informationen über das Tier haben. Dazu zählen u.a. Vergangenheit, mögliche psychischen und physischen Erkrankungen, Erziehung, Ängste, Stressfaktoren, usw.
Durchaus kann auch ein starker Beschützerinstinkt dahinter stecken.
Wenn jemand einen Hund bei sich hat, geht man nie einfach so dahin. Allein der Annäherungsversuch kann einen Hund so dermaßen in Stress versetzen, dass negative Reaktionen folgen. Es reicht schon aus, wenn es sich um einen Angsthund handelt (so einen habe ich z.B.).
Man verhält sich ruhig und geht auf Distanz. Nur der Halter selbst, kann in der Situation handeln. Ein Hundehalter der sich auskennt, würde Dich in solchen Fällen aber schon auf Distanz halten, bevor Du überhaupt in dessen Nähe kommst.
Dann hat es sich möglicherweise um einen Problemhund gehandelt. Ich kann leider nicht mehr dazu sagen, da ich nicht dabei war.
Die Art des Bellens kann viel Aussagen, muss es aber nicht. Meiner knurrt bei Leuten die er nicht kennt auch ganz tief und bellt wie ein verrückter, wenn die bei uns ins Haus kommen. Manchnal fletscht er sogar die Zähne. Aber mehr passiert auch nicht. Sobald er schnuppern durfte und gestreichelt wurde, holt er Spielzeug und will mit dem Besuch spielen. Das ist z.B. typisch wenn Hunde stark verunsichert und/oder ängstlich sind.
Nicht jeder Hund der bellt, beißt auch.
Ich kann hier nur bedingt helfen da ich aus Reflex Hunde stoppe und „ dabei auch in die Augen sehe“ soll man normal nicht machen wenn man nicht sicher ist in dem was man tut passiert jede Woche somit Routine und Bell Freude aufgeregt Aggro Schutz mach ich da längst keinen Unterschied mehr
normal ja Hund nicht beachten normal aber langsam weiter gehen, Radius zum Besitzer des Hundes vergrößern und soweit möglich NICHT den Besitzer ansprechen geht man normal mit diesen Verhalten 95% möglicher Probleme aus dem Weg
warum nicht Besitzer ansprechen: zum einen bringts nichts wenn der seinen Hund nicht unter Kontrolle hat, zum anderen hat der Hund schutztrieb könnte das ansprechen Situation verschärfen. Von daher wenn man Angst und Panik vor Hunden hat kommt man kaum drum rum das Halter wissen zu lassen, ist man normal aber gechillt tief durchatmen und nicht das schlimmste denken einfach wie man ideal reagiert reagieren. Da ab Angst Panik das Verhalten vom Hund ebenso verschärft wird
Weil der Besitzer wahrscheinlich unsicher war und somit kann es passieren, dass n Hund meint den Besitzer beschützen zu müssen.
Danke. Nein, dieser Mann war mit Sicherheit nicht unsicher. Aber sonst, wäre es eine Option. Daran habe ich nicht gedacht.
Unsicherheit ist nicht immer direkt erkennbar. Manche spannen sich unmerklich an, was du als Mensch nicht merkst.
bestes Beispiel bei meiner Familie: meine Mutter hat höhenangst und ging mit unserem Hund an der Leine einen Baumwipfelpfad entlang, Reaktion Hund: eingeklemmte Rute, fiepsen und. Unsicheres tapsen - diese Reaktion entstand, weil höhenangst für n Hund noch nachvollziehbar ist. Wär n Hund entgegen gekommen, wäre unsere auf Angriff gegangen. Angst vor nem anderen Menschen oder Hund schon. Kaum nahm mein Vater sie, war unser Hund wieder in ihrer fröhlichen Firma
Also zu Anfang einmal,ein Hund der bellt ist nicht aggressiv, er kommuniziert, egal wie sich das nun für Dich angehört hat.
So lange ein Hund das tut, ist das besser als die Hunde, denen man das bellen verbietet und die dann direkt beißen mit sehr schwer erkennbaren Vorzeichen. Für Laien kaum möglich und selbst erfahrene Trainer sehen es nicht immer!
Wie verhält man sich bei einem aggressiven Hund!?
Ist es ein wirklich aggressiver Hund der beschädigend beißen will, da machst Du eben nix mehr, das sind allerdings die extremen Ausnahmen.
Bei einem Hund von dem wir hier sprechen, der also kommuniziert hat, dann ist deeskalierendes Verhalten Deinerseits das wichtigste.
Das heißt, kein direkter Blickkontakt, einen Bogen laufen, langsame bedächtige Bewegungen, Hände nah am Körper halten.
Ich habe mir deine Antwort nicht komplett durchgelesen. Glaub mir, man kann anhand des Bell-Tones vieles erkennen. Ist dir beim Menschen noch nie der unterschiedliche Ton aufgefallen? Man kann mit Worten Nettigkeiten sagen - doch der Ton sagt etwas ganz anderes. Auch Tiere haben diese Option.
Ich habe lange Zeit mit Hunden gearbeitet und ich habe auch eine Ausbildung in diesem Bereich und genau deshalb diskutiere ich mit Leien nicht darüber, denn Fakt ist, ja die Tonlage unterscheidet sich, aber teotzdem ist ein Hund der bellt NICHT aggressiv, sondern er kommuniziert.
Egal wie Du das als Laie benennst.
Ich hatte Abstand. Mehrere Meter. Und die Art des Bellens sagt viel aus, oder stimmst du mir da nicht zu?
Ich bin vielen Hunden begegnet, doch noch nie hatte ich Bedenken. Bei diesem Tier hingegen dachte ich zum ersten Mal nach, wie es wäre wenn er sich losgerissen hätte. Das wäre für mich böse ausgegangen - keine üble Nachrede sondern eine klare Ansage vom Tier.
Die Reaktion vom Halter war auch eindeutig. Also die in Richtung Tier.