Abtreibung bei Jugendlichen, ohne dass Eltern davon mitbekommen?

7 Antworten

In einer Schwangerschaftkonfliktsituation ist in jedem Alter keine Option leicht und jede Entscheidung schwer zu treffen. Da wäre es gut, auch die Eltern mit ins Boot zu holen.

Viele junge Frauen haben Angst davor, ihrer Mutter oder ihren Eltern zu erzählen, dass sie schwanger sind. Die meisten, die sich ihrer Mutter oder ihrem Vater anvertrauen, erfahren Unterstützung – oft viel mehr, als sie zunächst gedacht haben. Meist ist die Reaktion gar nicht so "schrecklich" wie befürchtet.

Auch Eltern waren mal jung und naiv und vielleicht sogar ein bisschen leichtsinnig. Nach dem ersten Schock - sicherlich haben sie sich etwas anderes für ihre Tochter gewünscht - wollen sie bestimmt nur ihr helfen, sie schützen und unterstützen und nicht ihre Zukunft durch eine sehr frühe Mutterschaft gefährdet sehen. Da ist auch von elterlicher Seite der Gedanke an eine Abtreibung naheliegend.

Frauen unter 18 Jahre dürfen einen Schwangerschaftsabbruch aber auch ohne Wissen bzw. Einwilligung der Eltern durchführen lassen, wenn die nötige geistige Reife gegeben ist. Die nötige geistige Reife wird im Allgemeinen ab 16 (teilweise schon ab 14) vorausgesetzt.

Wenn ein Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren alt ist, wird der Arzt vielleicht die Zustimmung der Eltern oder zumindest von einem Elternteil für den Schwangerschaftsabbruch einholen wollen.

Letztendlich entscheidet also der Arzt, ob eine Minderjährige nach ihrer Einsichtsfähigkeit die Bedeutung und Tragweite des Eingriffs und seiner Gestattung zu ermessen vermag.

Die Kosten für einen ambulanten Schwangerschaftsabbruch liegen zwischen 350 und 500 Euro. Ein stationärer Schwangerschaftsabbruch kostet mehr als 500 Euro.

Die Kosten können bei medizinischer Notwendigkeit oder nach einer Vergewaltigung von der Krankenkasse übernommen werden.

Die Kosten für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung (Fristenregelung - auf eigenen Wunsch) werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Für Frauen mit geringem (verfügbares persönliches Einkommen unter 1.121 Euro im Monat) oder ohne Einkommen übernimmt das Bundesland, in dem sie leben, die Kosten für den Schwangerschaftsabbruch. Das gilt auch für Frauen, die in keiner gesetzlichen Krankenkasse versichert sind. Die Kostenübernahme ist dann bei der örtlichen gesetzlichen Krankenkasse zu beantragen.

Alles Gute für dich!

Ja, dies ist möglich. Auch wenn manche Fakten beachtet werden müssen. Z.B. sind die Eltern privat versichert oder pflichtversichert. Bei privat Versicherten kommt die Rechnung  ins Haus. Da ist es also schwierig, wenn Du mit Deinen Eltern mitversichert bist.

Bei den Kosten denkst Du vielleicht in erster Linie, an die Finanzen. Dies kommt auf Dein Einkommen an, ob es übernommen wird oder nicht.  Aber die Kosten können weit höher sein. Denn eine Abtreibung kann für die betroffene Mutter zu einer Verlusterfahrung werden, die ihr über Jahre hinweg körperlich und psychisch die Gesundheit kosten können.

Es ist möglich eine Abtreibung ohne Wissen der Eltern durchzuführen,wenn die Mutter 16 oder älter ist. Aber ich persönlich kann dies nicht empfehlen. Denn dann steht die Mutter nachher auch alleine da mit ihren wahren Gedanken und Gefühlen. Und noch mit der Angst, dass das Ganze doch irgendwann herauskommen könnte.

Hallo

Ja, das wäre möglich. Um welches Alter geht es denn?

Unter 14 Jahren ist die Zustimmung der Eltern zwingend. Alternativ wäre eine Genehmigung über das Jugendamt.

Zwischen 14-16 Jahren entscheidet der Arzt über die Reife und Einsichtsfähigkeit. Ist diese gegeben, was meistens der Fall ist, ist eine Abtreibung ohne Einwilligung der Eltern möglich.

Ab 16 Jahren kann selber entschieden werden.

Bei ungenügendem Einkommen, was bei Jugendlichen sicher der Fall ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten auf Antrag. Dieser muss vor der Abtreibung gestellt werden.

Für eine Abtreibung braucht es ein Beratungsgespräch, z. B. bei Pro Familia. Danach gibt es eine Bedenkfrist von 3 Tagen.

Dass die Eltern nichts mitbekommen, kann mit der Krankenkasse und Beratungsstelle besprochen werden.

Hoffe, Du kommst nie in die Situation.

Freundlichen Gruss

tm

Ja ist möglich. Am besten gehst du mal  zu Promfamilia. Da kannst du auch hingehen und dich informieren auch wenn du nicht schwanger bist..

Die wissen Top Bescheid - Du kannst mit einer Freundin hingehen und Ihr könnt euch anonym beraten lassen.. Müsst keinen Namen oder sonstwas nennen

Ist bestimmt möglich. Wende dich an eine Beratungsstelle, da wird man dir besser helfen können.