Absätze (Zeilenumbruch) im Buch bei mündlicher Rede?

4 Antworten

Ich würde innerhalb einer langen direkten Rede durchaus Absätze einfügen, vor allem, wenn der Redende das Thema wechselt. Ich habe auch schon Bücher gesehen, die haben dann neue Anführungszeichen vor jedem Absatz gemacht.

Der historische Charakter des Buches wird dadurch nicht zerstört, allenfalls wird die Lesbarkeit gesteigert. Und nicht nur die, manche Menschen haben eine Abneigung dagegen, in lange absatzlose Texte "einzusteigen" und lesen sie erst gar nicht. Und das sollte doch eigentlich vermeiden werden.

Mir geht es übrigens bei GF-Fragen oft so. Sind sie (gemessen auch an der Gewichtslosigkeit des Themas) überbordend lang und absatzlos, muss ich mich überwinden sie zu lesen, was mir oft nicht gelingt. Stell Dir vor, Du solltest eine oder zwei absatzlose Buchseiten mit der Frage "Er guckt in der letzten Zeit immer so komisch, soll ich ihm schreiben?" lesen. Würdest Du Dich dazu aufraffen?

Nur nebenbei: "Mündliche Rede" ist Tautologie ! Es gibt in dem Zusammenhang entweder "wörtliche" oder "indirekte" oder "wiedergegebene Rede"...

pk

Selbstverständlich kann es in der wörtlichen Rede Absatzumbrüche geben.
(Ein Zeilenumbruch ist genau genommen etwas anderes. Auf den Unterschied solltest du bei der korrekten Bucherzeugung achten. Im Textverarbeitungsprogramm: Absatzumbruch = <Enter>, Zeilenumbruch = <Umschalt>+<Enter>)

Die Gestaltung von Absätzen gehört nicht zu den Rechtschreibregeln.

Absätze gebraucht man, um den Text übersichtlicher zu gestalten und inhaltliche Einschnitte zu bezeichnen.

Wenn du den Text möglichst ähnlich wie im Original gestalten willst, solltest du selbstverständlich seine Absätze übernehmen.

Vergleiche einmal die Lesbarkeit dieses Textabschnitts mit den vorhergehenden: Die Gestaltung von Absätzen gehört nicht zu den Rechtschreibregeln. Absätze gebraucht man, um den Text übersichtlicher zu gestalten und inhaltliche Einschnitte zu bezeichnen. Wenn du den Text möglichst ähnlich wie im Original gestalten willst, solltest du selbstverständlich seine Absätze übernehmen.

Und jetzt an einem drastischeren Beispiel: Als Augenpulver bezeichnet man in der Typografie eine besonders klein oder eng gesetzte und damit schwer lesbare Schrift.Da beim Lesen das Auge nicht Buchstabe für Buchstabe durchgeht, sondern Wort- und Buchstabengruppen erfasst, kann es bei einer zu kleinen oder engen Schrift diese Blöcke nicht mehr korrekt aufnehmen. Die Lesbarkeit einer Schrift wird damit erschwert. Oft findet sich derartige Schriftsätze in Büchern oder Druckerzeugnissen, die nicht durchgehend gelesen, sondern nur zum Nachschlagen und stichpunktartigem Lesen verwendet werden. Beispiele sind Taschenwörterbücher oder Packungsbeilagen, da hier viel Text auf wenig Raum untergebracht werden muss. Ein derartiger „Augenpulvertext“ ist in diesen Fällen auch eher erträglich als bei den normalen Fließtexten.Ab wann ein Text als Augenpulver ansehen wird, ist eine zum Teil sehr subjektive Bewertung; die Leserlichkeit eines Textes hängt neben typografischen Faktoren wie Schriftart, -größe und Zeilenabstand auch von persönlichen Gegebenheiten wie der Sehschärfe ab.Der Begriff wurde schon von Arthur Schopenhauer gebraucht, der sich mit seinem Verleger Brockhaus Auseinandersetzungen über eine zureichenden Schriftgröße lieferte. Von ihm stammt auch das folgende Zitat:„Die Gesundheitspolizei sollte, im Interesse der Augen, darüber wachen, daß die Kleinheit des Drucks ein festgestelltes Minimum habe, welches nicht überschritten werden dürfe.“– [Quelle fehlt] Auch E.T.A. Hoffmann verwendet diesen Begriff schon:„Denn außerdem daß die Schrift ein wahres Augenpulver zu nennen, so waren auch manche Stellen beinahe ganz verwischt.“ – Aus dem Roman Die Irrungen[1] Seite „Augenpulver“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Juni 2016, 16:07 UTC. URL:  (Abgerufen: 27. August 2016, 07:30 UTC)