Abendländisches Schisma in 4-5 Sätzen zusammengefasst?

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

„Das abendländische Schisma war die Spaltung der christlichen Kirche im Jahr 1054 in eine östliche (orthodoxe) und eine westliche (katholische) Kirche. Es entstand aufgrund von theologischen, politischen und kulturellen Unterschieden sowie dem Konflikt um das Filioque-Dogma und die Autorität des Papstes. Das Schisma wurde durch gegenseitige Exkommunikationen formalisiert und führte zur Entwicklung getrennter Traditionen in Ost und West. Es hatte langfristige Auswirkungen auf Europa und besteht bis heute fort.“ Zitat ChatGPT ohne Gewähr


Konstantin51382 
Beitragsersteller
 24.05.2023, 22:32

Danke

0
Fragenkoschtnix  24.05.2023, 22:33
@Konstantin51382

Die ausführliche Antwort war „Das abendländische Schisma, auch bekannt als das große Schisma oder das Schisma von 1054, bezieht sich auf die Spaltung der christlichen Kirche im Jahr 1054 in eine östliche (orthodoxe) und eine westliche (katholische) Kirche. Es markiert einen der bedeutendsten Trennungspunkte in der Geschichte des Christentums.

Die Hauptursache des Schismas war ein langanhaltender Konflikt zwischen der römischen Kirche (westliche Kirche) mit dem Papst als Oberhaupt und der byzantinischen Kirche (östliche Kirche) mit dem Patriarchen von Konstantinopel als geistlichem Führer. Es gab jedoch auch tiefgreifende theologische, politische und kulturelle Unterschiede zwischen Ost und West, die zur Verschärfung der Spannungen beitrugen.

Einer der Hauptstreitpunkte war das Filioque-Dogma, das besagt, dass der Heilige Geist sowohl vom Vater als auch vom Sohn ausgeht. Die westliche Kirche fügte diese Formulierung dem Glaubensbekenntnis hinzu, während die östliche Kirche dies als unzulässige Änderung betrachtete. Es gab auch Differenzen in Bezug auf das Verständnis der Autorität des Papstes, das Zölibat der Priester und liturgische Praktiken.

Im Jahr 1054 erreichten die Spannungen ihren Höhepunkt, als der lateinische Legat Humbert von Silva Candida in der Hagia Sophia in Konstantinopel ein Exkommunikationsdekret gegen den Patriarchen Michael I. Cerularius und seine Anhänger niederlegte. Der Patriarch wiederum exkommunizierte die lateinischen Legaten. Diese gegenseitigen Exkommunikationen waren ein symbolischer Akt, der das Schisma formalisierte.

Nach dem Schisma entwickelten sich die östliche und westliche Kirche getrennt voneinander weiter. Die westliche Kirche behielt den Titel "katholisch" (universal), während die östliche Kirche als "orthodox" (richtig glaubend) bekannt wurde. Beide Kirchen entwickelten ihre eigenen theologischen, liturgischen und rechtlichen Traditionen.

Das abendländische Schisma hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die religiöse, politische und kulturelle Landschaft Europas. Es trug zur Stärkung der nationalen Identitäten und der Bildung von unabhängigen Nationalkirchen bei. Es verstärkte auch die kulturellen Unterschiede zwischen Ost- und Westeuropa und legte den Grundstein für spätere Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen den beiden Kirchen. Trotz einiger Annäherungen und Dialoge zwischen der katholischen und orthodoxen Kirche besteht das Schisma bis heute fort.“

1