Ab wie viel Euro muss man sein Tiktok Gehalt versteuern?
Bitte Erklärt es so das ich es verstehe bin minderjährig und hab einen Account mit den Daten meines Vaters erstellt und ich lade dort Entertainment Videos hoch
2 Antworten
Streng genommen (oder naja, ist gesetzlich verpflichtet, also nicht mal streng genommen) musst du bereits dann ein Gewerbe anmelden, sobald eine Gewinnerzielungsabsicht besteht. Heißt wenn du z.B. auf YouTube Videos hochlädst und diese nicht monetarisiert sind, dann ist alles gut. Das...kommt (dieses mal streng genommen) noch immer auf Intention an und wie du es gestaltest und präsentierst, aber das sei mal egal. Sobald du den Kanal monetarisierst, egal ob du Werbung schaltest oder nicht, hast du automatisch eine Gewinnerzielungsabsicht, da diese Funktion das freischaltet und es keinen wirklichen anderen Grund gibt. THEORETISCH könnte man dagegen argumentieren, solange man kein Geld verdient und es z.B. für andere Funktionen benutzen möchte, wie z.B. alle Videos demonetarisiert zu haben (da YouTube von sich aus Werbung schaltet kann das nutzen haben, weil dann eben 0 Werbung erscheint).
In deinem Fall ist das aber irrelevant, da du eben schon Geld verdienst. Heißt nicht nur hast du die Absicht, sondern der Fall tritt schon ein. Somit musst du ein Gewerbe angemeldet haben seitdem die Funktion freigeschalten ist und natürlich muss das dann auch versteuert werden - selbst wenn es unter den Freibetrag fällt benötigt es trotzdem die Steuererklärung, zahlst dann halt nichts.
Heißt je nachdem wie lange du schon Geld verdienen konntest wird es eine Strafe geben und im Endeffekt musst du folgende Entscheidung treffen (und ich werde hierbei aber keine Empfehlung aussprechen, sondern lediglich realitsätsnah Optionen wiedergeben):
#1: Du meldest kein Gewerbe an und versteuerst das Geld nicht. Das ist eine Straftat und beinhaltet auch Steuerhinterziehung. Solltest du aber nur ein paar wenige Euronen verdienen juckt das niemand. Das ist nicht anders wie ein Verkaufsstand wo im Sommer Limonade verkauft wird, niemand versteuert das.
#1.1: Das baut jetzt auf Fall 1 auf, aber solltest du weitermachen und erfolgreich werden, dann musst du natürlich ein Gewerbe anmelden und alles versteuern lassen. Das Versäumnis vergangener Meldungen kann auch ganz schön hoch werden, deshalb musst du hierbei sehr vorsichtig sein, was du machst. Hierbei gibt es noch den Vorteil, dass Unternehmen Steuern sehr spät abgeben, für 2022 wird meine jetzt im August 2024 abgegeben, ergo hättest du auch Zeit ohne der Steuerhinterziehung bezeichnet zu werden.
#2: Du meldest ein Gewerbe an, wird nervig weil du Minderjährig bist, aber definitiv weniger nervig als #1.1. Das kostet auch kaum was, glaub waren 20 Euronen. Damit bist du abgedeckt und es werden keine Probleme aufkommen, allerdings hast du für das Gewerbe Verpflichtungen, bis du es abmeldest. In dem Fall wo es aber kaum Einkünfte gibt musst du eigentlich kaum was machen, weil sich Abschreibungen nicht lohnen (kannst ja keine Steuern zurückbekommen, wenn du keine Steuern zahlen musst).
Realitätsnah trifft Fall #1 auf 99% der Leute zu und jeder der dabei Moralapostel spielen will lebt nicht in der Realität.
Als Notiz, ich hatte was falsch verstanden und mein Gewerbe 7 Monate später angemeldet, durfte dann 400€ Strafe zahlen. Also empfehle ich nicht zu warten sondern direkt eine Entscheidung zu treffen bzw. dich richtig zu informieren. Der Strafbetrag hängt von der Behörde ab, es gibt da keine Preistabelle.
Bitte Erklärt es so das ich es verstehe bin minderjährig und hab einen Account mit den Daten meines Vaters erstellt
- Hast du damit schon gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen... das weißt du ja selber
- Ab dem 1. Cent - streng genommen.
Sobald eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt, das ist in der Regel schon sobald du am Gewinn beteiligt wirst, spätestens wenn du LIVE gehst trifft das zu (Affiliate Marketing) bist du streng genommen Gewerbepflichtig.
Das heißt, du musst hier auch dem Finanzamt eine EÜR 1x im Jahr vorlegen.
Bestes Beispiel Donation-Buttons oder Twitch Affiliate-Status.
Das sind beides Gewinnerzielungsabsichten. Selbst eine Amazon-Wunschliste kann hierzu schon zählen wenn sie öffentlich geteilt wird.
Du bist dann auch damit Impressumspflichtig usw. usw.