Ab welcher Summe gilt man im Goldgeschäft als „Großanleger“?

1 Antwort

Das Wort “Großanleger” wird hauptsächlich für institutionelle Anleger verwendet. Zum Beispiel legt die Gesellschaft Union Investment etwa 300 Milliarden Euro an und ist ein typischer Großanleger in Deutschland. Ein anderer ist zum Beispiel die Allianz-Versicherung. Beide sind nur zu einem kleineren Teil mit Edelmetallen unterwegs, aber man schaut da auf den Anleger als Ganzes. Wenn Union jetzt statt Aktien mehr Gold kaufen würde, dann würde man sagen, dass einige Großanleger in Gold umschichten. Ein Großanleger speziell im Goldmarkt wäre zum Beispiel HSBC mit etwa 40 Milliarden Euro in Gold.

Bei Einzelpersonen würde man eher von vermögendem Privatanleger reden („high net wort individual“). Die magische Zahl sind da aktuell etwa die 1 Million Euro investierbares Kapital. Der klassische Kleinanleger ist vielleicht so bis 100 Tausend Euro, und alles dazwischen sind halt die mittleren Anleger. Allerdings gibt es im Finanzmarkt auch Definitionen, die mehr von der Erfahrung und dem beruflichen Finanzwissen abhängen als vom Anlagebetrag. In allen Fällen ist man aber vermögender Privatanleger auch, wenn nur ein Teil in Gold ist.