Ab welchen Alter sollte man spätestens anfangen zu arbeiten, damit man überhaupt noch eine Stelle bekommt?

4 Antworten

Prinzipiell ist es NIE zu spät, um mit Arbeiten anzufangen. Wie es mit einer guten Stelle aussieht, ist eine ganz andere Sache.

wie umschreibt man die Angelegenheit "Ich habe drei Jahre herumgegammelt." geschickt im Lebenslauf ohne einen negativen Eindruck zu hinterlassen.

Gar nicht. Jeder Personaler erkennt auf den ersten Blick, wie ein 40-Jähriger ohne Arbeitserfahrung und mit einer Lebenslauf-Lücke korrekt einzuordnen ist - nämlich als genau das, was Du von ihm schreibst.

Das Einzige, was Dein Bruder machen kann, ist, sich um 180° zu drehen. Sich in einem Vorstellungsgespräch - wenn es überhaupt zu einem kommt - als geläutert zu geben, nach all den Gammeljahren endlich mal was anpacken zu wollen und Besserung geloben. Alles andere kann er knicken - oder sich im Niedriglohnsektor zurechtfinden, wo die Qualifikationen gering sind.

Im Hotel Mama mag es noch gemütlich sein, aber wenn Ihr nicht gerade reich erben werdet, wird Dein Bruder irgendwann vor der Tatsache stehen, dass er nie (oder wenig) in die Sozialsysteme eingezahlt hat, keine oder geringe Rentenansprüche hat und wahrscheinlich auf Grundsicherungsniveau ins hohe Alter rutscht.


Benjamin02 
Beitragsersteller
 19.03.2018, 15:27

Das befürchte ich auch und hoffe, dass ich im Alter nicht unterhaltspflichtig bin...

Ich würde ihn ganz sicher nicht einstellen!

Zu deiner eigentlichen Frage: eigentlich kann man immer anfangen zu arbeiten. Die Frage ist eher, als was. Jemand ohne Erfahrung oder Ausbildung kann halt nur dementsprechende Jobs machen. Normal sind das junge Leute, 16-25, die halt Aushilfsjobs machen (und dementsprechend bezahlt werden). Und von Erfahrung und Ausbildung her müsste man ihn zu denen in die Schublade stecken.

Mit 40 noch "3 Jahre rumgammel" im Lebenslauf zu umschreiben, ist eigentlich ummöglich. Bei jungen Leuten könnte man noch schreiben, dass man verschiedene Sachen probiert hat (wenn man zumindest ein paar Sachen gemacht hat). Oder sich auf einen Aufnahmetest vorbereitet hat (den man dann aber auch schreiben muss). Es ginge auch "Pflege eine Familienmitgliedes". Aber auch das muss zumindest irgendwo der Wahrheit entsprechen. Daher bleibt ihm nur, es schön ausdrücken und in einem Motivationsschreiben glaubhafter zu überzeugen.

Solche Leute gibt es leider. Ich kenne auch jemanden, der mit bald 40 nichts hat, außer abgebrochene Studiengänge. (Angeblich krankheits-/ psychisch bedingt)

Oder Leute, die nicht arbeiten wollen und immer weiter studieren ...

Bei deinem Bruder wird das schon ein starker negativer Eindruck sein... Er braucht vielleicht professionelle Hilfe seitens Studienberatung, Arbeitsamt etc. ...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor in Sinologie (HF) und Geschichte (NF)

Den ganzen Tag am Computer?

Was anderes machen Informatiker auch nicht und die leben nicht schlecht davon. Mein ältester Sohn hat IT gelernt und ist bestens aufgestellt^^


Benjamin02 
Beitragsersteller
 19.03.2018, 15:35

Aber wahrscheinlich zockt Ihr Sohn nicht den ganzen lieben, langen Tag Computerspielchen?

COSMiQey64  19.03.2018, 16:12
@Benjamin02

Nö. Er ist mittlerweile knapp 28 - also die Kinderzeit ist länger schon vorbei. Softwareentwicklung ist sein Themenbereich mit Kundendienst.

Etwa so: Eine Firma hat ein Problem und brauch dafür eine praktische Lösung.

Was weiß ich - Roboter, Handlings, Maschinen, Schranken - was es nicht alles gibt. Dafür wird die Hardware bereit gestellt oder nötigenfalls individuell gefertigt und dann mit der passenden Software versehen. - Dann montage und Inbetriebnahme und Übergabe.