Ab wann sollte man sich entscheiden, eine GmbH zu gründen?

7 Antworten

Du haftest eben nur bis zur Höhe des Kapitals. Eine weitergehende Haftung für Dich als GF gibt es nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Überlege Dir aber 10 x befor Du eine GmbH tätsächlich gründest, denn es gibt sehr viel mehr Auflagen und Gesetze die Du im Vergleich zu einem Einzelbetrieb beachten mußt. Das Finanzamt macht Dir als GmbH sehr viel mehr Kummer und Prüfungen, als bei einem Selbstständigen. Und viele andere Vorschriften, wie Bilanzerstellung, Veröffentlichung usw.

Also eine GmbH hat sehr viel Bürokratie und höhe betriebwirtschaftliche Kosten. Also ein kleines Beispiel, was ich im moment erlebe. Wenn Du mal denkst, die GmbH in einem anderem Standort anderer Stadt umzumelden, im Gegensatz zu Einzelunternehmen muss bei GmbH alles über den Notar laufen und hat Zeitaufwand und mehr Kosten. wobei dem Einzelunternehmen kannst Du von heute auf morgen alles erledigen, einfach im altem Standort ab und im neuem anmelden und fertig, die Ummeldungskosten sind nur 20,00EUR. und noch vieles... Also wenn Du gerade mit der Selbständigkeit anfägst, würde ich Dir abraten, direkt eine GmbH zu gründen. besonders wenn Du Alleingründer bist.

noch was... dann kommen die Buchführungskosten... das sind die Hölle im Vergleich zu einem Einzelunternehmen... lass die Finger von GmbH weg... das ist ein Rat...

Habe gehört, es soll viele Vorteile haben, eine Limited in England zu gründen. Kommt für meine kleine Firma allerdings nicht in Frage, wüsste nicht, warum. Viel Erfolg ! Der Aufbereiter


antola61  12.06.2008, 20:43

Ja, erkundige dich mal nach der Limited!!! Da ist die Geldeinlage sehr viel geringer und sie ist in Deutschland auch zulässig ... viel mehr weiß ich leider nicht drüber...

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lavicaloca  11.01.2013, 18:08
@antola61

Also eine Limited würde ich in Deutschland auf keinen Fall empfehlen, gerade Banken haben dafür nur ein müdes Lächeln übrig, ähnlich sieht es aber auch mit vielen potentiellen Geschäftspartnern aus. Mir wurde davon von mehreren Seiten abgeraten.

Die deutsche Variante, die es ja mittlerweile gibt, ist die "Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)" oder auch "UG (haftungsbeschränkt)". Startkapital bzw. MIndesteinlage sind 1€, allerdings muss gesetzlich daraus langfristig eine GmbH werden. U.A. müssen aus dem Gewinn zwangsweise Rückstellungen gebildet werden, bis die 25.000€ Stammkapital für die GmbH zusammen gekommen sind.

Dafür hast du von Anfang an die Vorteile letzterer, insbesondere eben die nicht vorhandene persönliche Haftung.

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Firmengründung ist eine langfristige Entscheidung. Was hat man vor. Wie will man am Markt auftreten? Wie will man mit Erträgen umgehen? Bleiben die in der Firma? Wie ist der eigene Steuersatz, wie verändert er sich bei einer Gesellschaft? Wie sehr traut man der eigenen Geschäftsidee? Ist man bereit richtig Eigenkapital zu geben oder nicht?

Gibt es Interesse sein persönliches Erscheinen am Markt zu verschleiern? Vielleicht war man früher mal bei einem Mitbewerber beschäftigt? Müssen vielleicht Rechte gekauft werden, die so an die Firma geknüpft werden können und nicht mit der Person verbunden werden müssen. Können also eines Tages mit der Firma veräußert werden.

Auf alle Fälle - Wer neu anfängt, wird immer gefragt: Warum denn so? Egal ob GmbH, Ltd. oder Einzelfirma. Nichts bei denken und einen Umgang mit finden.

Übrigens aus langjähriger beruflicher Erfahrung - Wer sich mit anderen zusammen selbständig machen will, der sollte immer zur Kapitalgesellschaft greifen. [Wer zu diesem traurigen Kapitel mehr "hören" möchte, einfach melden und hier gehts mehr um Schicksale als um Gesetze.]

Naja,

ganz sooo einfach ist man aus der Haftung in der Tat nicht raus, insbesondere wenn dir schuldhaftes oder rechtswidriges Verhalten vorgeworfen werden kann, dennoch kann eine GmBH natürlich zur Haftungsbegrenzung sicherlich sehr sinnvoll sein.

Bei Aufnahme von Fremdkapital kommen hingegen ohnehin Sicherheiten ins Spiel