Ab wann ist eine Stempel -dezentrierung bei Münzen eine Fehlprägung?
Habe heute eine 1 Euro Münze aus Italien 2002 r gefunden, bei der der Stempel nicht mittig ist.
Die Frage lautet, ab welchem grad der Abweichung spricht man von einer Fehlprägung?
5 Antworten
Hallo Playainhell,
Nein, es ist nur eine normale Umlaufmünze mit starker Abnutzung.
Zu Fehlprägungen ist zu sagen:
Kursmünzen prägen, ist eine Massenproduktion,
Zeit ist Geld, da wird nicht groß auf Qualität geachtet, hier geht es um Masse.
Es ist einfach unmöglich, das die Prägung von Millionen Münzen einer Werteinheit, alle 100 % ig gleich sind. Daher sind gewisse Toleranzwerte festgelegt. Da sich die Werkzeuge beim Prägen auch verändern/abnutzen.
Bei deutlichem Überschreiten der Toleranzwerte (die festgelegt sind) kann es zu Fehlprägungen kommen.
Fehlprägungen entstehen durch Fehler im Münzbild und das nur, entweder vor oder während des Prägevorgangs. In der Regel werden solche Münzen in der Prägeanstalt erkannt und aussortiert. Aber einigen Münzen kann es gelingen in den Umlauf zu kommen.
Alle Beschädigungen oder Gebrauchsspuren gelten nicht als Fehprägung.
Manipulationen der Münze stehen unter Strafe und die Münze ist wertlos. Hier ist zudem aber Vorsicht geboten, weil auch viel manipuliert wird.
Als Fehlprägung gelten:
Verwendung veralteter Stempel, Prägung auf falscher Ronde, Stempeldrehung, Doppelprägung, Zainende, Prägeschwäche, Dezentrierung, Doppelsenkung, Lichtenrader Prägungen, Stempelrisse, Stempelbrüche, Spiegeleiprägungen.
Die angeblichen Fehlprägungen in den Portalen mit Phantasiepreisen kann jeder vergessen. Wer auf solche Angebote eingeht darf sich nicht beschweren, wenn er feststellt: Ich bin über den Tisch gezogen worden.
LG
An der Münze ist nichts dezentriert. Das soll so aussehen.
Diese Münze ist seit 22 Jahren im Umlauf und hat einiges mitgemacht. Dementsprechend sieht sie aus. Solche Fragen haben nur Sinn bei prägefrischen Exemplaren.
Von der starken Abnutzung einmal abgesehen sieht diese Münze so aus, wie sie aussehen soll. Eine Dezentrierung kann ich nicht erkennen.
Zum Vergleich:
Es war auf den Rand bezogen, der mal dicker mal dünner ist.
Die Definition "Fehlprägung" ist weder ein geschützter Begriff, noch unterliegt er einer Norm. D.h., dass es keine hart abgegrenzten messbaren Größen gibt, ab der Münze plötzlich eine Fehlprägung ist.
Zum einen sind die Übergänge von tolerierbaren Abweichungen zur Fehlprägung fließend (ca. 10% Abweichung je nach der Art der Fehlprägung wird im Regelfall toleriert) und zum anderen erhalten Fehlprägungen nur dann Relevanz, wenn sie für den Sammlermarkt attraktiv werden. Wen interessieren schon "Fehlprägungen" wenn sie keinen Mehrwert erfahren?
Bei Deiner Münze gibt es zwar augenscheinlich eine Abweichung im Randbild bei der Dicke unterschiedlich ist, aber das wird nie einen Fehlprägungssammler dazu animieren, mehr als 2 Euro auszugeben.
Folgende Punkte
a) Deine Münze ist viel zu wenig dezentriert, als das es großartig auffällt. Man sieht es ja nur dann am Rand, wenn man draufgestoßen wird.
b) Solche marginal Abweichungen sind mit Sicherheit noch im Rahmen der 10 % Toleranz.
c) Es gibt zuviele solcher Abweichungen ( bei den Italienern keine Seltenheit).
d) Deine Münze ist schon derart gammeln, dass sie jeden Sammelreiz verloren hat.
wenn nicht mehr das ganze Bild samt Umschrift drauf ist
Dachte dass der Rand an allen Stellen gleich sein muss. Bei dieser ist er mal dicker mal dünner.